Eigenschaften
- circa 2500 Arten
- meist fünfzählige Blätter
- bildet Samenkapseln
- beliebte Schnittblume
- krautiger Wuchs
Nelkengewächse
Familie Caryophyllaceae ab €4.30 kaufen- Beschreibung
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Die Pflanzenfamilie der Nelkengewächse (bot. Caryophyllaceae) gehört zur Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales). Die Familie umfasst rund 90 Gattungen. Diese umschließen bis zu 2500 Arten. Die größte Gattung ist die der Silene (Leimkräuter), die circa 700 Arten umfasst. Die bekannteste Gattung ist Dianthus (Nelken), deren bis 320-600 Arten auf der Nordhalbkugel vorkommen.
Blatt
Die Blätter sind meist länglich, ganzrandig und fast immer kreuzgegenständig.
Blüte
Die Blüten sind radiärsymmetrisch und meist fünfzählig und zwittrig, seltener eingeschlechtig. Die Blütenhülle ist in Kelch und Krone gegliedert, die Blütenblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen.
Ursprünglich bestand die Blüte der Nelkengewächse aus fünf Blättern, mittlerweile sind sie bis auf drei (wie bei der Gattung der Silene oder Stellaria) oder auf zwei Blätter (Dianthus) reduziert. Demzufolge befinden sich in der Blüte zwei bis fünf Griffel und Narben. Der Fruchtknoten steht basal oder an einer zentralen Mittelsäule. Dabei enthält jeder Fruchtknoten vorwiegend mehrere Samenanlagen, seltener nur eine einzelne.
Frucht
Die Früchte entwickeln sich vorwiegend als Kapseln. Ausnahmen sind die Früchte der Gattung Silene baccifera. Diese bildet Beeren, während Scleranthus und Herniaria Nüsse als Frucht tragen.
Wuchs
Die Caryophyllaceae sind vorwiegend als ein- bis zweijährige oder ausdauernde Pflanzen mit krautigem Wuchs anzutreffen. Vereinzelte Arten bestehen aus verholzenden Pflanzen wie Halbsträucher oder Sträucher.
Für alle Nelkengewächse ist die so genannte dichasiale Verzweigung charakteristisch. Hierbei entspringen vom Hauptspross zwei Seitenzweige, die sich auf die gleiche Art und Weise verzweigen.
Verbreitung
Die Nelkengewächse wachsen vor allem in den nördlichen gemäßigten Breiten, insbesondere im mediterranen Raum, weisen aber auch eine weltweite Verbreitung auf.
Nutzung
Die Caryophyllaceae werden vor allem als Zierpflanzen und Schnittblumen genutzt, wobei mittlerweile mehr als 70 Arten gartenbaulich kultiviert sind. Die bei uns bekannte Schnittnelke und das Schleierkraut gehören zu den meist verkauften Schnittblumen weltweit. Nelkengewächse sind in erster Linie als Zierpflanzen in Steingärten beliebt und bilden ein geliebtes und bekanntes Bild in Vorgärten.
Aufgrund ihres hohen Gehaltes an Saponin sind manche Arten auch als Heilpflanzen von Bedeutung. Zum Beispiel findet das Gewöhnliche Seifenkraut (Saponaria officinalis) medizinische Verwendung. Die Saponine des Bruchkrauts (Herniaria glabra) sollen eine blutdrucksenkende Wirkung haben. Die Herniaria glabra kommt in der Medizin als Diuretikum zum Spülen der Nieren und Harnwege zum Einsatz. Hildegard von Bingen erkannte die Wirkung der Vogelmiere (Stellaria media) als präventives Mittel gegen die Bildung von Hämatomen bei Prellungen.
Die Kornrade (Agrostemma githago) hatte früher eine große Bedeutung als Giftpflanze, weil ihre Samen als Verunreinigung im Getreide oft Schleimhautreizungen und Atemlähmungen verursachte.