Eigenschaften
- attraktive Bodendecker
- kleine Polster oder dichte rasenartige Teppiche
- winterhart und immergrün
- robust gegenüber Schädlingen
- sehr pflegeleicht
Mauermieren
Gattung Paronychia- Beschreibung
- Fotos
- Pflanzen in unserem Sortiment
Die Pflanzengattung der Mauermieren (bot. Paronychia) gehört zur Familie der Nelkengewächse (bot. Caryophyllaceae). Die Gattung umfasst rund 100 Arten krautiger Pflanzen, die wunderbare Polster bilden und mit ihrem attraktiven Blättern und Blüten begeistern. Auch als Mauerraute sind sie bekannt.
Kleine Bodendecker gehören zu den beliebtesten Pflanzen im Garten. Sie verschönern ihn an vielen Orten, vom Steingarten über Beete bis hin zu hübschen Einfassungen. Die Mauermieren sind bisher seltener in Gärten zu finden, obwohl sie ausdauernde und ansprechende Polster bilden. Vom Frühjahr bis zum Sommer glitzern die Hochblätter vieler Arten silbrig in der Sonne, andere leuchten gelbgrün. Im Herbst und Winter versprüht die bunte Färbung von Stängeln und Blättern Lebensfreude.
Mauermieren wachsen flach und eignen sich als hervorragender Rasenersatz. Zwischen Trittplatten im Beet schützen diese wunderbaren Pflanzen zuverlässig vor Unkraut. Wächst doch Unkraut durch, lässt es sich leicht mit einem Messer entfernen. Die fast märchenhaft anmutenden Pflanzen beleben trockene Mauerritzen oder Steinzäune. Auf Gräbern oder auf grünen Dächern wachsen Paronychia dauerhaft und ohne große Pflege. Mit ihren kleinen Blättern zaubern sie in Miniaturgärten einen fantastischen Grund. Einige Arten sind ansehnliche Bonsais.
Viele Arten von Paronychia sind wahre Überlebenskünstler. Sie überstehen kalte Winter und heiße Sommer. Außer einem durchlässigen Boden und viel Sonne stellen sie wenige Ansprüche. Als Solitärpflanze setzen Mauermieren schöne Akzente, in Gruppen gepflanzt bilden sie dichte Teppiche. Die Kombination mit Pflanzen, die sich durch bunte Blütenfarben oder extravagante Blätter abheben, bietet einen besonderen Reiz. In jedem Arrangement, in dem die dankbaren Mauermieren stehen, verzaubern sie den Garten.
Blatt
Die immergrünen Blätter der Mauermieren sind mittel- bis dunkelgrün oder blaugrün, im Herbst und Winter verfärben sie sich teilweise orange bis rot. Ihre Form ist eilanzettlich, rund oder rundlich, oval bis länglich. Die Blätter vieler Arten von Paronychia sind fleischig, andere behaart. Der Blattrand ist glatt oder leicht behaart. Die Blätter wachsen rosettenartig um den Stiel herum und sind zwischen 0,5 bis 8,0 Millimeter lang.
Blüte
Die eigentlichen Blüten vieler Arten sind unscheinbar. Auffallend sind die Hochblätter, auf denen die Blüten sitzen. Die Hochblätter sind vier bis sechs Millimeter lang, silbrig und häutig, also durchscheinend. Die Kelchblätter sind kurz begrannt, trockenhäutig und drei- bis fünfzählig. Sie sind grün, grüngelb oder leicht rötlich in der Farbe. Die Kronblätter fehlen, die Staubblätter sind gelb und mehrzählig. Andere Arten der Mauermiere bilden gelbe Blütendolden aus, die teilweise überhängen. Je nach Art erscheinen die Blüten im Frühjahr oder vom Sommer bis in den Herbst hinein.
Frucht
Mauermieren bilden Achänen aus.
Wuchs
Die krautigen Pflanzen wachsen niederliegend, stark verzweigt und erreichen Höhen von zwei bis dreißig Zentimeter. Es gibt einjährige, zweijährige und mehrjährige Arten. Die mehrjährigen Arten bilden breite Polsterteppiche aus. Einige Arten haben verholzende Triebe.
Standort
Alle Mauermieren lieben einen sonnigen Standort und tolerieren den Halbschatten. Sie vertragen normale Gartenerde, deren pH-Wert schwach sauer bis schwach alkalisch ist. Paronychia vertragen keine nassen Wurzeln. Damit sich diese kostbaren Pflänzchen prächtig entwickeln, ist durchlässige Erde von Vorteil. Ein sandiger, kiesiger oder felsiger Boden ist ideal.
Verbreitung
Die Pflanzengattung Paronychia ist weltweit verbreitet. Sie bevölkern die warmen, trockenen Gebiete Amerikas, Europas, Asiens und Afrikas.
Nutzung
Mauermieren sind hübsche Zierpflanzen. Einige Arten sind in der Volksheilkunde als abführendes und blutreinigendes Mittel sowie als Wundpflaster im Einsatz. Früher legten die Menschen eine Paste aus den Mauermieren auf entzündete Nagelbetten, um sie zu heilen. Daher stammt ihr in manchen Gebieten Deutschlands verbreiteter Name Nagelkraut.
Pflege/Schnitt
Mauermieren sind anspruchslose Pflanzen. Sie benötigen keinen Dünger und keinen Rückschnitt. Besteht der Wunsch, den Pflanzenwuchs einzudämmen, lassen sich die Mauermieren jederzeit verschneiden. Dank ihrer dickfleischigen, silbrigen oder behaarten Blätter überstehen sie mehrere Wochen ohne Niederschlag. Wenn die Blätter hängen, freuen sich Paronychia über Wasser. Die Pflanzen haben eine gute Winterhärte. Im ersten Jahr honorieren die kleine Stauden einen Frostschutz mit kräftigem Wachstum im nächsten Frühling.
Wer von den dichten Polstern der Mauermieren nicht genug bekommt, teilt sie im Herbst teilen und pflanzt sie an anderer Stelle erneut ein.
Krankheiten/Schädlinge
An Paronychia treten wenige Krankheiten oder Schädlinge auf. Selbst Schnecken lassen die hübschen Bodendecker in Ruhe.