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Eigenschaften

  • schnell wachsend
  • bodendeckend
  • kleine Blätter, Blüten und Stängel
  • einjährig bis ausdauernd
  • krautig wachsend

Bruchkräuter

Gattung Herniaria
     
  • Beschreibung
  • Fotos
  • Pflanzen in unserem Sortiment
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In der Botanik und Wissenschaft haben sich Bruchkräuter als Herniaria etabliert. Sie stellen eine beliebte Pflanzengattung dar, die der Pflanzenfamilie der Nelkengewächse angehört. Besonders interessant ist die Geschichte der Bruchkräuter. Damals waren die Pflanzen innerhalb der Medizin, bei Unterleibsbrüchen, beliebt, was dem Namen der Pflanzengattung was Historisches verleiht. Darüber hinaus wirken die Bruchkräuter harntreibend, weshalb vor Jahren der Name Harnkräuter geläufig war.

Den heutigen Nutzen haben Bruchkräuter als Zierpflanzen oder Heilmittel. Ein weiterer Nutzen findet sich in der Küche. Derzeit sind 30 bis 45 Arten der Pflanzengattung bekannt. Vorzufinden sind Bruchkräuter vorrangig im Mittelmeerraum. Einige Arten finden sich in Skandinavien und den gemäßigten zentral- und westasiatischen Gebieten. Zu den bekanntesten Arten der Bruchkräuter zählen das kahle Bruchkraut und das behaarte Bruchkraut.
Im Garten sind Bruchkräuter beliebt, wenn es darum geht, kahle Stellen schnell und zuverlässig zu bedecken. Diese Pflanzen sind rasch wachsend, wodurch zügig eine grüne Decke mit winzigen Blüten entsteht. Somit eignen sich Bruchkräuter exzellent als Rasenersatz, für das Einfassen von Beeten, das Bepflanzen von Gräbern oder für den Kräutergarten. Einige Arten der flach kriechenden Stauden eignen sich hervorragend zum Zubereiten von Teegetränken. Allerdings ist an dieser Stelle Vorsicht geboten. Durch den harntreibenden Effekt kann es zu einem Wasserverlust im Körper kommen.

Blatt

Die Blätter der Pflanzengattung Bruchkraut weisen unterschiedliche Merkmale auf. Während das Laub des kahlen Bruchkrauts frischgrün ist und keinerlei Haarkleid aufweist, sind die Blätter des behaarten Bruchkrauts behaart und graugrün. Gleich ist bei allen Arten der Pflanzengattung die kleine Größe der Laubblätter. Mit einer Länge von 0,7 Zentimetern, wirken sie dicklich. Dabei bildet jedes Blatt eine eiförmige Form.

Die Blätter sind gedreht und sitzen jeweils mit den Flanken am Stängel. Durch dieses Miteinander entsteht ein scheinbar zweizeiliger Blattstand. Ferner fällt auf, dass bei den gegenüberliegenden Blättern im Seitenwechsel eines reduziert ist. Von diesem reduzierten Blatt ausgehend bildet sich ein Spross. Die Pflanzengattung Bruchkräuter bildet Nebenblätter. Prinzipiell duften die Blätter angenehm und erinnern im Geruch an frisches Heu.

Blüte

Bruchkräuter verfügen über ungestielte Blüten, die kleine Knäulchen bilden. Die Blüten befinden sich innerhalb der reduzierten Blätter der Pflanze und dort direkt in der Achsel. Meist sind die winzigen Blüten fünfzählig, seltener vierzählig. Sie haben eine doppelte Blütenhülle, fallen aufgrund ihrer unscheinbaren Form und ihrer in der Regel ebenfalls grünlichen Farbe nicht auf. Des Weiteren besitzen die Bruchkraut-Blüten Kelchblätter in grüner oder weißlicher Farbe. Jedes Kelchblatt ist 0,5 bis 1,5 Millimeter groß. Zusätzliche Kronblätter sind kleiner oder fehlen. Vier bis fünf, seltener zwei fertile Staubblätter, sowie fünf Staminodien bilden den Schluss der Blüte.

Frucht

Blätter und Blüten der Bruchkräuter sind klein. Ebenso winzig fallen die Früchte innerhalb dieser Pflanzengattung aus. Bei den Früchten handelt es sich um einsamige Nussfrüchte. Erkennbar sind die Samen an ihrer glänzend glatten Oberfläche in dunkelbraun bis schwarz.

Wuchs

Bruchkräuter sind flach kriechende Stauden. Mit einem hohen Wachstum ist nicht zu rechnen. Die Wuchshöhe beträgt rund fünf Zentimeter. Allerdings weicht die Größe von Art zu Art individuell ab. Die teppichartigen Bodendecker bilden später ausreichend Ausläufer für einen Verbund miteinander. Die Blüten der Bruchkräuter gedeihen zwischen Juni und September. Abhängig von der Art sind die Bruchkräuter einjährig oder ausdauernd in ihrem Wachstum.

Standort

Bruchkräuter bevorzugen sonnige und trockene Untergründe. Felssteppen sind eine hervorragende Grundlage. Ebenso Steinfugen oder Steinanlagen. Damit lassen sich Bruchkräuter ideal als Blickfang in einen Steingarten integrieren. Der beste Boden ist gut durchlässig und kalkarm.

Verbreitung

In ihrer natürlichen Form gedeiht die Pflanzengattung Bruchkräuter in Europa. Auch im Mittelmeerraum bis hin zu den gemäßigten Gebieten in Zentral- und Westasiens sind die Pflanzen zu finden. Des Weiteren finden sich einzelne Arten innerhalb der skandinavischen Länder.

Nutzung

Bruchkräuter sind vielfältig nutzbar. Bekannt und beliebt sind die Pflanzen in der Naturheilkunde, wo sie vor vielen Jahren Anklang fanden. Heute sind sie überwiegend während einer Nieren- oder Blasenerkrankung als harntreibendes Mittel bekannt. In der Küche dienen sie als Gewürz zum Veredeln verschiedener Speisen.

Im Garten sind Bruchkräuter beliebte Zierpflanzen. Kahle Stellen decken sie schnell und zuverlässig ab. Auch dienen die unterschiedlichen Pflanzenarten der Gattung als Grabpflanzen.

Pflege/Schnitt

Sofern der Standort den Bedürfnissen der Bruchkräuter genügt, ist wenig bis keine Pflege der Pflanzen notwendig.

Pflanzen innerhalb der Gattung Bruchkräuter Herniaria

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