Die Schwarze Johannisbeere 'Fertöder' zählt zu den früh reifenden Sorten und gilt als sehr robust. Die Beeren eignen sich zum Naschen und Weiterverarbeiten. Früher galten Johannisbeeren aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Stoffe als Arzneipflanze. Heute sind sie wegen ihres mild-fruchtigen bis herb-sauren Geschmacks ein kulinarisches Highlight. Gesund sind sie bis auf den heutigen Tag, da die Beeren fünfmal mehr Vitamin C enthalten als Zitronen. Die Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum) wächst seit Jahrtausenden in unseren Breiten. Sie gehört zur Familie der Stachelbeergewächse. Die Schwarze Johannisbeere 'Fertöder' ist eine neuere Züchtung. Sie kommt aus der Forschungsanstalt Fertöd aus der gleichnamigen Stadt südöstlich des Neusiedler Sees. Bei der (bot.) Ribes nigrum 'Fertöder' handelt es sich um eine Sämlingsauslese, die aus dem Jahr 1960 stammt. Die Schwarze Johannisbeere 'Fertöder' erfreut den Gartenfreund durch ihre frühe Blüte. Die Beeren reifen dementsprechend eher als viele andere schwarze Johannisbeeren. Die Johannisbeeren hängen in Trauben an den Zweigen und sind im Juli reif. Die mittelgroßen Beeren der Schwarzen Johannisbeere 'Fertöder' sind mittelgroß und reifen alle gleichzeitig heran. Sie verwöhnen den Gaumen mit ihrem herrlichen Geschmack. Schon bei der Ernte ist es ein Hochgenuss, sie zu naschen! Sie besitzen bei Vollreife eine angenehme Süße und ein mild-fruchtiges Aroma mit einer ausreichenden Säure. Sie lassen sich zu Gelee, Marmelade, Saft, Likör oder zu Chutney und Wein weiterverarbeiten. Sehr dekorativ sind die Beeren als Beilage auf einem Teller. In gekühlter Umgebung sind sie bis zu zwei Wochen haltbar.
Der pflegeleichte Strauch der Schwarzen Johannisbeere 'Fertöder' wächst kompakt und kugelförmig. Er wird bis zu einen Meter hoch und breit. Der sommergrüne Beerenstrauch bereitet dem Gartenbesitzer wenig Arbeit. Der ideale Standort für den Johannisbeeren-Strauch ist eine sonnige bis halbschattige Lage. Die Sorte ist mehrjährig und winterhart. Die grünen Blätter sind drei- bis fünflappig, herzförmig und an der Blattbasis und unterseits behaart. Der Beerenstrauch blüht zwischen April und Mai. Dann bilden sich unscheinbare, grünlich-gelbe Blüten, die in Trauben herabhängen. Wie alle Johannisbeer-Sträucher bevorzugt auch die Schwarze Johannisbeere 'Fertöder' einen tiefgründigen, sandig-lehmigen und durchlässigen Gartenboden. Staunässe bekommt der Pflanze nicht. Wichtig ist eine gleichbleibende Feuchte im Wurzelbereich. Diese erhält der Gärtner bei sommerlicher Trockenheit durch eine Mulchschicht. Ribes nigrum 'Fertöder' ist unkompliziert und auch für unerfahrene Gartenbesitzer ein Gewinn im Naschgarten. Um dem Verkahlen und Vergreisen vorzubeugen, lichtet der Gartenfreund den Strauch alle drei bis vier Jahre aus. Dabei ist es sinnvoll, die drei bis vier ältesten Triebe bodennah abzuschneiden. Im Anschluss treibt der Strauch erneut frisch aus.