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  • Ordnung: Raublattartige
  • Familie: Raublattgewächse
  • Gattung: 14 Einträge
  • Art: 16 Einträge
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Eigenschaften

  • steife Behaarung auf den Blättern und am Stängel
  • Entwicklung von Spaltfrüchten, die in vier Klausen zerfallen
  • blaue, weiße oder rot bis rosafarbene Einzelblüten
  • überwiegend ein- bis mehrjährige Kräuter und Stauden
  • Blütenstand aus Wickeln oder Schraubeln zusammengesetzt

Raublattgewächse

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Die Familie der Raublattgewächse (bot. Boraginaceae) zählt zur Ordnung der Boretschartigen (Boraginales). Innerhalb der Familie der Borretschgewächse sind 150 Gattungen mit rund 2.700 Arten vertreten. Der Borretsch (Borago officinalis) ist vor allem in der Kräuterheilkunde bekannt.

Bei den Vertretern dieser Pflanzenfamilie handelt es sich vorwiegend um ein- oder mehrjährige Kräuter. Seltener wachsen die Boraginaceae als Sträucher oder Bäume. Charakteristisch ist die steife Behaarung auf den Blättern und Stängel der Pflanzen. Die Raublattgewächse kommen weltweit vor. Überwiegend finden sich die verschiedenen Gattungen und ihre unterschiedlichen Arten in der nördlichen Hemisphäre, schwerpunktmäßig im Mittelmeerraum.

Blatt

Boraginaceae zeigen sich zum größten Teil mit einfachen ganzrandigen Blättern. Oft fühlen sie sich dick bis ledrig an und erscheinen leicht gewellt. Typisch ist die wechselständige Blattstellung. Die Arten dieser Familie bilden keine Nebenblätter aus.

Ein charakteristisches Merkmal zur Bestimmung sind die steifen Haare auf den Blattflächen, die dicht beieinander stehen. Die Versteifung der Haare entsteht durch Calciumcarbonat oder Siliciumoxid, die in den Haarzellen einlagert. Die Behaarung gab der Pflanzenfamilie ihren Namen. Nur bei wenigen Arten fehlt diese Behaarung. Bei diesen Arten sind die Blätter mit einer Wachsschicht bereift, die die Funktion der Haare übernehmen. Sie dienen dem Schutz vor Verdunstung.

Blüte

Borretschgewächse sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Die Blüten dieser Arten schmücken sich aus diesem Grund mit einer intensiven Färbung, die von blauen über weißen bis hin zu roten oder rosafarben Nuancen reicht. Solche Farbtöne üben eine besondere Anziehungskraft auf Insekten aus.

Die einzelnen Blüten stehen in eingerollten Wickeln oder Schraubeln. Der Blütenstand besteht aus einer endständigen Einzelblüte an der Hauptachse. Direkt unter dieser Blüte geht eine Nebenachse ab, die ebenfalls in einer Einzelblüte endet. Auch hier bildet die Pflanze unterhalb der Endblüte eine erneute Verzweigung. Diese Verzweigungen gehen beim Wickel abwechselnd nach rechts und links ab, während sie beim Schraubel in eine Richtung streben. Beim Aufblühen der Pflanze entrollt sich der Blütenstand zunehmend.

Die Einzelblüten sind in der Regel radiärsymmetrisch. Bei einigen Ausnahmen bilden sich zygomorphe (spiegelsymmetrische Blüten) aus. Bei einem Großteil der Arten sind die Blüten zwittrig. Sie bestehen aus fünf miteinander verwachsenen Kelchblättern, alle dicht mit Haaren besetzt. Der Kelch bleibt bis zur Ausbildung der Früchte vorhanden. Auch die fünf Kronblätter vewachsen zu einer Röhre oder Glocke.
Typisch sind die Einstülpungen im Bereich des Schlunds, der sich an die Kronblattröhre anschließt. Diese Einstülpungen werden als Schlundschuppen bezeichnet. Dadurch verhindert die Pflanze, dass Vordringen größerer Insekten in das Kroneninnere. Jede Blüte besitzt fünf, ungleichmäßig lange Staubblätter, die im unteren Bereich mit den Kronblättern verwachsen. Der Fruchtknoten ist oberständig und besteht aus zwei Fruchtblättern. Der Fruchtknoten selbst hat zwei Fächer.

Frucht

Raublattgewächse bilden Spaltfrüchte aus. Spaltfrüchte zerfallen zur Fruchtreife in zwei Teilfrüchte, denn zwischen den Fächern besteht eine echte Scheidewand. Da auch der Fruchtknoten der Boraginaceae aus zwei Fächern besteht, bilden auch diese Pflanzen eine solche Scheidewand aus. Typisch ist aber die nachträgliche Zerteilung des Fruchtknotens in vier Fächer.
Die Pflanze entwickelt eine falsche Scheidewand senkrecht zur echten Scheidewand. Dadurch zerfällt die Spaltfrucht in vier Teilfrüchte, die als Klausen bezeichnet sind. Jede einzelne Teilfrucht kann mit Kletthaaren besetzt sein, die der Verbreitung durch Tiere dienen. Es gibt innerhalb der Raublattgewächse einige Arten, die Steinfrüchte ausbilden.

Wuchs

Die überwiegenden Arten sind ein- oder mehrjährige Kräuter. Nur selten treten Boraginaceae als Sträucher oder Bäume auf, die ebenfalls die charakteristische steife Behaarung auf den Blättern und am Stängel haben.

Häufig kommt es vor, dass sich die Blätter und die Seitenachsen der Pflanzen durch sekundäre Wachstumsprozesse verschieben. Dadurch entspricht die Stellung der Pflanzenteile nicht mehr der eigentlichen Stellung, wie sie bei dieser Pflanzenfamilie zu erwarten ist. Solche Erscheinungen werden als Metatopien bezeichnet. Sie lassen sich beispielsweise beim Beinwell (bot. Symphytum officinale) beobachten. Bei dieser Pflanze erscheint das Tragblatt vom zugehörigen Seitenzweig nach unten verschoben. Die Verzweigung ist scheinbar zum Teil mit dem Hauptstängel verwachsen.

Verbreitung

Die Raublattgewächse sind weltweit vertreten. Sie kommen vermehrt in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel vor. Ihre schwerpunktmäßige Verbreitung liegt im Mittelmeerraum, wo die Familie ihren größten Artenreichtum ausbildet. Dieser Aspekt lässt sich von den typischen Merkmalen der Arten ableiten, denn die ausgebildeten Haare und die dicken Blätter sind Anpassungen an die klimatischen Bedingungen im mediterranen Bereich.
Nur wenige Arten sind in den Tropen angesiedelt. Auch in Mittel- und Vorderasien sowie im pazifisch beeinflussten Nordamerika ist sie anzutreffen.

Nutzung

Die in Mitteleuropa verbreiteten Arten wie der Beinwell (bot. Symphytum officinale), enthalten Allantoin, das die Wundheilung unterstützt. Daher wird Beinwell in der therapeutischen Behandlung unterstützend bei Knochenbrüchen eingesetzt.
Einige Arten, darunter der Borretsch (Borago officinalis), finden Verwendung als Gewürzpflanzen. Aus der Schminkwurz (Alkanna tinctoria) wird ein kräftiger Farbstoff gewonnen, der zur Rotfärbung von Holz und Marmor dient. Der Farbstoff ist außerdem als Lebensmittelfarbstoff zugelassen.
Einige Arten dieser Familie sind beliebte Zierstauden in Gärten. Als Beispiele seien das Vergissmeinnicht (Myosotis), das Lungenkraut (Pulmonaria) oder die Sonnenwende (Heliotropium) genannt.

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Ochsenzungen (Anchusa)
Ochsenzungen

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Gattung
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Moltkia

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Gattung
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