Die Waldrebe viticella präsentiert sich als eine der wertvollsten Clematis in unseren Gärten! Zweifelsohne ist sie eine derjenigen Clematis-Arten, die in keinem Garten fehlen darf. Die Waldrebe viticella überzeugt mit einer außerordentlich langen Blütezeit. In der Zeit von Juni bis September streckt sie ihre, die Sonne liebenden Blüten und Triebe dem wärmenden Licht entgegen. Mit ihrer unübertrefflichen Blütenfülle lässt sie jedes Gärtnerherz höher schlagen. Ihre einfachen, glockenförmigen Blüten erscheinen vielfarbig. Die Töne laufen von bläulich über rosa bis rot. Die wunderschönen grünen Blätter sind auf der Unterseitig flaumartig behaart. Auch die Außenseiten der Blüten weisen diese weiche Behaarung auf. Kletternd erreicht die kleinblumige europäische Art eine Höhe von drei bis vier Metern. Ihre robuste, widerstandsfähige und frostharte Art, machen sie bei Gartengestaltern zu einer beliebten Pflanze. Der ideale Platz für die (bot.) Clematis viticella ist in der Sonne bis Halbschatten. Optimiert wird der Standort durch einen nährstoffreichen, humosen und gut durchlässigen Boden.
Trotz ihres deutschen Namens Italienische Waldrebe zeigt sich die Clematis viticella absolut winterhart. Auch im Gebirge Italiens gibt es winterlich kalte Standorte. Zudem zeigt diese Sorte eine gute Gesundheit. Einen Befall durch die Clematis-Welke muss der Gärtner praktisch nicht befürchten. Die gängigen, großblütigen Sorten erwischt diese böse Krankheit gerne. Über Nacht rafft sie ganze Pflanzen hin. Die wunderbare Art der Clematis lässt sich speziell für Anfänger gut empfehlen. Trotz ihren vielen guten und pflegeleichten Eigenschaften, ihrem robusten Wesen und ihrer Langlebigkeit beschert sie dem Gärtner eine anspruchsvolle und reiche Blüte. Es gibt unendlich viele Formen und Farben der Waldrebe viticella. Doch ist die botanische Art der Clematis viticella mit ihren blauen Glöckchen, die delikateste und kleinste Form. Viele Hybriden entstanden aus diesen Glöckchen der Wildart. Zum Teil tragen sie riesige, tellerartige Blüten. Doch verbindet sie alle vor allem eines: Das gesunde Blut der Viticella-Arten. Seit über 400 Jahren in Kultur, stammt die Waldrebe viticella ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.
In den meisten unserer Gärten liefern die Clematis viticella einen grandiosen Soloauftritt. In der englischen Gartenkultur nennen Gärtner die Clematis und Rosen ‘Königin und der König der Kletterpflanzen’. Diese beiden Pflanzen liefern in der Kombination eine faszinierende Show. Als Begleitmusik zur Rose entwickeln sich zauberhafte Sinfonien, die in ihrer Harmonie nicht zu überbieten sind. Auch Sträucher bilden ein zauberhaftes Orchester zur Waldrebe viticella. So schenkt die Clematis viticella Magnolien, Flieder oder Forsythien eine zweite Blüte im Jahr. Eine kontrastreiche Bühne liefern alte Nadelgehölze. Etwa ein knorriger Wacholder. Der wird, berankt von der bunt blühenden Waldrebe viticella, zu neuem Leben erweckt. Im späten Herbst oder im März schneidet der Gärtner alle Sorten der Viticella auf eine Höhe von 30 bis 50 Zentimeter zurück. Das verschafft den von der Waldrebe viticella bewachsenen Sträuchern und Rosen Erleichterung. Mit dem großzügigem Einsatz der Gartenschere verhindert der Gärtner ein Verkahlen der Pflanze im unteren Bereich. Im kommenden Frühjahr treibt sie erneut ihre langen Triebe aus und erfreut mit einer verschwenderisch schönen und reichhaltigen Blütenpracht.