Der Abendländische Lebensbaum (bot. Thuja occidentalis), vielfach einfach Thuja genannt, ist eine gerne verwendete Pflanze, die ihrem Besitzer einen dichten Sicht- und Schallschutz bietet. Ihren Verwendungszweck erfüllt sie hierbei schnell. Das Nadelgehölz wächst 20 bis 40 Zentimeter im Jahr. Sie erreicht mit ihrem schlanken, aufrechten Wuchs schnell eine Höhe von 200 bis 300 Zentimetern, unter guten Bedingungen bis zu zehn Meter. Dabei ragt sie bis zu 300 Zentimeter in die Breite. Die Pflanze ist in jeder Hinsicht anspruchslos, robust und zeichnet sich durch eine hohe Toleranz gegenüber schwierigen Standorten aus. Hinsichtlich des Bodens hat die Pflanze wenige Ansprüche und begnügt sich mit einer sonnigen bis halbschattigen Lage.
Der dichte Wuchs des Abendländischen Lebensbaums besteht aus immergrünen Nadeln, die im Winter, speziell bei jungen Pflanzen, eine attraktive Kupferfärbung an den Triebspitzen annehmen. Diese ist nicht mit einem kompletten braunen Einfärben der Pflanze oder vereinzelter Triebe zu vergleichen. Der Farbton entsteht durch den Abbau von Chlorophyll in den Nadeln und ist der eigene Verdunstungsschutz der Lebensbäume. Somit ist die Verdunstung über den Winter deutlich reduziert. Im kommenden Frühjahr treibt die Pflanze erneut grün aus und die kupfrigen Nadeln nehmen eine frische grüne Kolorierung an. Um die Pflanzen über den Winter zu unterstützen, ist der Boden gut feucht zu halten. Zudem ist es empfehlenswert eine Mulchschicht anzubringen, um eine längere Wasserversorgung der Wurzeln zu gewährleisten. Auch der Frost dringt langsamer und weniger tief in den Untergrund.
Generell bedarf die Thuja occidentalis regelmäßiger Wassergaben, vor allem im ersten Standjahr. Beim Boden dürfen maximal die ersten fünf Zentimeter austrocknen. Ist die Wasser- und Nährstoffversorgung gegeben, stellt ebenfalls die Haltung in Kübeln oder Ringsteinen kein Problem dar. Für eine hervorragende und kräftige Entwicklung sind ein bis zwei Düngungen im Jahr nötig, wobei die erste im Frühjahr mit einem Volldünger erfolgt. Die Zweite ist im Juni an der Reihe. Hier gilt es zu berücksichtigen, dass ab August die Verabreichung von Volldünger mit Stickstoff einzustellen ist. Eine Düngung in dieser Zeit verhindert die Aushärtung des Gehölzes und damit eine optimale Vorbereitung auf den Winter. Der Abendländische Lebensbaum ist für einen dichten, verzweigten Wuchs regelmäßig zu schneiden. Hierbei sind grüne Nadeln stehenzulassen und nicht zu tief zu schneiden, da das Nadelgehölz spärlicher nach der Pflegemaßnahme austreibt. Als Zeitpunkt bietet sich Ende Juni an. Ist ein Umpflanzen erwünscht, ist jeweils das Alter des Lebensbaumes zu berücksichtigen. Steht die Pflanze länger als vier Jahre an einem Standort, ist ein Umpflanzen nicht mehr empfehlenswert oder mit Schäden an der Pflanze verbunden. Wichtig ist, dass dies auf jeden Fall in der laublosen Zeit erfolgt und die beliebte Heckenpflanze gute Pflanzerde sowie ausreichende Wassergaben erhält.