Der Winterapfel 'Korbiniansapfel' bezaubert den Betrachter mit üppiger Blüte und liefert würzige und saftige Äpfel. Der Winterapfel 'Korbiniansapfel' ist ein traumhaftes Gewächs. Der Baum selbst erinnert durch seine mittelgroße und leicht gedrungene Gestalt an einen Apfel. Glänzend grünes Laub ziert die Äste des (bot.) Malus 'Korbiniansapfel'. Seine weiße Blütenpracht erstrahlt in Gärten und auf Streuobstwiesen im Frühling und verbreitet ein malerisches Flair. Der Malus 'Korbiniansapfel' verwandelt sich über Nacht in eine weiße Blütenwolke. Sie fasziniert den Gärtner und zieht Bienen und andere Insekten magisch an. Zuvor sind die Knospen, typisch für diese Apfelart, rosa angehaucht. Die Blüten sitzen in kleinen Dolden auf den Zweigen. Aus den Blüten des Winterapfels 'Korbiniansapfel' entwickeln sich mittelgroße Früchte. Sie sind rund, fünfrippig und leicht abgeflacht. Absolut begeisternd erscheinen die pflückreifen Früchte in der Zeit von Ende Oktober bis Mitte November. Dann zeigen die Äpfel des Malus 'Korbiniansapfel' verschieden gefärbte Seiten. Im Schatten gelegene Partien sind gelb. Auf der Sonnenseite bekommt die Schale rote Streifen. Je mehr Sonne die Früchte erhalten, desto intensiver entwickeln sich die Farben. Bei der Ernte ist die Schale des Apfels leicht fettig. Diese Eigenart verweist darauf, dass die Früchte gut lagerfähig sind und wenig Feuchte verdunsten. Sie halten sich nach der Ernte in einem kühlen Raum problemlos bis zu fünf Monate. Während des Lagerns verändert der Winterapfel 'Korbiniansapfel' sein Aussehen. Langsam bekommt er einen goldgelben Farbton, der zusammen mit den rotgelben Streifen Genuss verspricht. Der Apfel des Malus 'Korbiniansapfel' ist intensiv würzig, das Fleisch ist fest, herrlich saftig und weist eine harmonische Balance zwischen feiner Säure und Süße auf. Roh oder in Speisen verarbeitet, ist der Winterapfel 'Korbiniansapfel' eine wahre Gaumenfreude.
Der Winterapfel 'Korbiniansapfel' ist ein Kulturapfel (Malus domestica).Die Sorte 'Korbiniansapfel' ist eine Zuchtform mit einer ungewöhnlichen Geschichte. Pfarrer Korbinian Aigner, verschleppt in das Konzentrationslager Dachau, züchtet dort Äpfel. Aus vielen Apfelkernen entstehen rund 120 Sämlinge, die er aus dem Lager schmuggeln lässt. 1945 flieht er kurz vor Kriegsende aus dem Lager. Aus den Sämlingen sortiert er vier Kreuzungen aus. Er nennt sie K1 bis K4. Aus K3 entsteht der Korbiniansapfel, Malus 'Korbiniansapfel', der 1985 seinen Namen bekommt. Die Sorte Malus 'Korbiniansapfel' ist gut winterhart und wächst bis in mittlere Höhen. Sie ist für Hanglagen geeignet und übersteht rauere Winde. Der Einsatz reicht vom mittelgroßen Hausgarten bis zur Streuobstwiese. Notwendig ist ein gut vorbereitetes Pflanzloch. Es soll ausreichend breit und tief sein. Gute Humuserde verbessert zu mageren Boden. Grober Sand lockert festen Lehmboden. Zwei Pflöcke dienen dem Befestigen des Winterapfels 'Korbiniansapfel'. Das nahrhafte Substrat drückt der Gärtner gut an, gießt den Baum gut an und bindet ihn fest. Bereits im zweiten Standjahr kann der Winterapfel Früchte tragen.