Die Lorbeerkirsche 'Caucasica' ist ein immergrüner Strauch, der sich bei Gartenfreunden großer Beliebtheit erfreut. Seine elliptisch geformten großen Blätter bestechen durch ihre glänzend reflektierenden Blattflächen mit dunkelgrünem Ton auf der Oberseite und blass hellgrüner Farbgebung auf der Blattunterseite. Im Mai bringt die Kirschlorbeersorte 'Caucasica' filigran weiße Blütenkerzen hervor, die einen berauschenden Duft verströmen. Die Kaukasische Kirschlorbeere ist berühmt für ihre Robustheit und schnelle Wuchskraft. Sie gibt sich mit schattigen Standorten zufrieden, bildet als Heckenpflanze einen dichten Sichtschutz und erreicht Wuchshöhen von 3 bis 3,5 Metern. Ihre bei diffusem Licht lebhaft glänzenden Blätter sind ein frischer südlicher Blickfang für jeden Garten.
Herkunft/Klassifikation der 'Caucasica' & das Einsatzgebiet im Garten
Ihre Heimat hat die Lorbeerkirsche in den kleinasiatischen Mittelmeerländern. Ihr lateinischer Name ist Prunus laurocerasus. Der Trivialname Kirschlorbeer oder Lorbeerkirsche spielt zum einen auf die Ähnlichkeit der Blätter mit denen des Lorbeers an. Zum anderen erinnern die Früchte in ihrer Farbe und Form, nicht aber in ihrer Größe an Kirschen. Sie sind nicht genießbar und giftig. Für die Pflanze stellen sie einen schönen Zierwert da. Botanisch wird die Lorbeerkirsche 'Caucasica' in die Familie der Rosengewächse (Rosaceae) zugerechnet. Manche Pflanzenkundler fassen sie wegen ihres immergrünen Blattwerks in einer eigenen Pflanzengattung, der Laurocerasus officinalis, zusammen.
In ihrer Heimat, dem warm-humiden Raum der Kolchis, erreicht die Kirschlorbeere als Baum mit Stammdurchmessern von bis zu einem Meter eine Höhe von 14 bis 18 Metern. In Mitteleuropa ist sie bereits im Jahr 1576 als Zierpflanze eingeführt worden. Regelrecht in Mode kam sie ab den 70er Jahren. Heute gilt sie als eine der meistverkauften Strauchpflanzen in Deutschland, insbesondere für Heckenpflanzungen. Auch zunehmende Wildwüchse der Lorbeerkirsche sind in deutschen Wäldern zu beobachten. Dabei ist festgestellt worden, dass die Frostresistenz der Prunus laurocerasus größer ist, als bisher angenommen wurde. Viele harte Winter hat die Wildform der Pflanze bereits unbeschadet überstanden.
Seit der Einführung der Lorbeerkirsche im 16. Jahrhundert sind zahlreiche Kultivare gezüchtet worden, die sich in Blattform und -größe sowie in Wuchsform und Winterhärte unterscheiden. In Deutschland sind ungefähr 20 unterschiedliche Sorten eingebürgert worden, während die Wildform der Lorbeerkirsche kaum in Kultur zu finden ist. Die Prunus laurocerasus 'Caucasica', ebenso Kaukasischer Kirschlorbeer genannt, ist eine der beliebtesten Sorten. Ihr Vorteil ist, dass sie als Solitärpflanze und als Heckenpflanze eingesetzt werden kann. Gerade für den letzteren Verwendungszweck steht die Lorbeerkirsche 'Caucasica' in hoher Popularität, denn die Pflanze vereint Attraktivität, Schnellwüchsigkeit und Robustheit in sich.
Die Eigenschaften der Lorbeerkirsche 'Caucasica': Standortauswahl & Pflanztipps
Die 'Caucasica' befindet sich mit einer Blattgröße von 14 x 5 Zentimetern unter den Lorbeerkirschensorten mit den größten Blättern. Die Blätter der Prunus laurocerasus 'Caucasica' besitzen eine sortentypisch glänzende Oberfläche, haben eine länglich elliptische Form und einen glatten Blattrand. Hervorzuheben ist die Robustheit des immergrünen Strauchs: Er trotzt Winterfrösten und zeigt sich nicht beleidigt, wenn er als Heckenpflanze geschnitten wird. Er kommt mit schattigen Standorten zurecht und ist kalkverträglich. Je nach klimatischen und Bodenbedingungen wächst der Kaukasische Kirschlorbeer 15 bis 40 Zentimeter pro Jahr.
Die Prunus laurocerasus 'Caucasica' kann sowohl an sonniger als auch an schattiger Stelle im Garten angepflanzt werden. Ideal ist ein halbschattiger Standort. In schwereren, lehmigen Böden fühlt sie sich am wohlsten, nimmt aber zugleich mit größeren Sandanteilen vorlieb. Vorteilhaft ist es, wenn sie nicht zu starkem Wind ausgesetzt ist. Sollten sich an der Pflanzstelle der Kirschlorbeere 'Caucasica' noch geringe Wurzelrückstände anderer Bepflanzungen befinden, stellt das für die 'Caucasica' überhaupt kein Problem dar. Der robuste, kräftig wurzelnde Strauch gilt als ein ausgezeichneter Wurzelbezwinger.
Die Kirschlorbeere 'Caucasica' wird meist in Töpfen oder Containern ausgeliefert. Diese müssen entfernt und anschließend die Wurzelballen reichlich gewässert werden. Noch besser ist es, die Pflanzen für eine halbe Stunde ins Wasser zu stellen. Für die Pflanzung der 'Caucasica' genügt die Auflockerung des Bodens mit dem Spaten. Sollte im Herbst gepflanzt werden, mag es die Kirschlorbeere 'Caucasica', wenn die Pflanzstellen mit Laub oder Mulch abgedeckt werden. Der Pflanzabstand beträgt 50 Zentimeter, da diese wuchsfreudige Kirschlorbeerensorte kräftig auswurzelt. Wenn die 'Caucasica' vor einer Mauer oder einem Zaun gepflanzt wird, genügt ein Abstand von 50 Zentimetern.
Pflege und Schnitt: Lorbeerkirsche 'Caucasica' als Einzel- und als Heckenpflanze ein Gewinn
Als Solitärpflanze besticht Prunus laurocerasus 'Caucasica' durch seinen schmalen, aufrechten Wuchs. Wer eine Pflanze sucht, die mit ihren immergrünen lorbeerartigen Blättern dem Garten einen mediterranen Einzelakzent verleiht, ist gut damit bedient, die 'Caucasica' als Solitär zu pflanzen. Unbeschnitten erreicht sie an guten Standorten Wuchshöhen von 3 Metern und mehr, ohne ihre Nachbarn zu verdrängen. Bei aller Wuchshöhe bleibt der Kirschlorbeer 'Caucasica' auf eine Wuchsbreite von höchstens 1,5 Metern beschränkt, solange seine Seitentriebe nicht beschnitten werden. Vergleichbar schlank wie eine Zypresse.
Wie bereits erwähnt wurde, gedeiht die Lorbeerkirsche 'Caucasica' fast an jedem Standort, zieht jedoch halbschattige und schattige Wuchsbereiche vor. Starke Windexposition ist zu meiden und es muss darauf geachtet werden, dass die 'Caucasica' nicht allzu trockene Füße bekommt. Sie ist kein Freund von Staunässe aber in langen Trockenperioden, ebenso während der Winterzeit, ist sie dankbar für eine gelegentliche Wässerung. Frostschäden sind genau genommen Trockenschäden, weil der Boden durch den Frost verschlossen ist und die 'Caucasica' durch ihre Wurzeln kein Wasser nachziehen kann.
Für jeden Heckenschnitt gibt es den falschen und den richtigen Zeitpunkt. Für die Prunus laurocerasus 'Caucasica' ist der falsche Zeitpunkt der späte Herbst oder Winter. Trotzdem meinen viele Gartenbesitzer gerade dann das Werkzeug herausholen zu müssen, weil ein Kirschlorbeerstrauch oder eine Kirschlorbeerhecke, die zu diesem Zeitpunkt geschnitten wird, garantiert nicht mehr austreibt und akkurat in Form bleiben wird. An diesem Argument ist etwas dran: Der Gärtner erhält im späten Herbst schöne mauerförmig geschnittene Lorbeerkirschen-Hecken, allerdings mit unschön halbierten Blättern, also mit einer zerstückelt aussehenden Oberfläche.
Empfehlung für Schnittzeitpunkt und Schnitthöhe sowie für Maßnahmen gegen Frostschäden
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt der Lorbeerkirsche 'Caucasica' liegt im zeitigen Frühjahr oder Spätsommer. In dieser Zeit sollte die Hecke oder die Solitärpflanze in Form gebracht werden. Beim Schnitt der 'Caucasica' lässt es sich bei aller Geschicklichkeit nicht vermeiden, die einzelnen Blätter der Pflanze unschön zu zerschneiden. Der Vorteil des Schnittzeitpunkts: Junge Blätter können nach dem Schnitt noch einmal austreiben und die zerschnittenen Blätter überdecken. Auf diese Weise entsteht eine lebendige, schön geformte 'Caucasica'-Hecke.
Kirschlorbeer 'Caucasica' ist die ideale Heckenpflanze: Wuchskräftig, sowie robust und dicht aber nicht ungezügelt, sodass er seinem Besitzer buchstäblich über den Kopf wachsen würde. An guten Standorten kann die 'Caucasica' eine Höhe von 3 Metern und mehr erreichen und einen blickdichten, hohen Sichtschutz bilden. Es ist allerdings zu bedenken, ob diese Höhe für den Schnitt der Hecke noch praktikabel ist. Heckenschnitt über Kopf ist Schwerstarbeit und überdies gefährlich, denn ohne akrobatische Kunststücke auf einer Leiter ist hier nichts auszurichten. Wer sich nicht übermäßig anstrengen will, hält die Kaukasische Kirschlorbeere auf einer Höhe von 1 bis 2 Metern. Höhen über 2 Meter können evtl. ein Fall für den Profi-Gärtner sein. Für den Schnitt empfiehlt sich eine manuelle Heckenschere, die gezielt angesetzt werden kann und die dekorativen schönen Blätter der Pflanze nicht verletzen.
Noch ein Wort zum Thema Frost und Frostschaden. Vermutlich liegt es an der mediterranen Herkunft und dem lorbeerähnlichen Aussehen von Prunus laurocerasus 'Caucasica'. Die Pflanze steht bei vielen im Verdacht, äußerst empfindlich auf Nachtfröste zu reagieren. Wer in unseren Breitengraden Erfahrungen mit dem Kirschlorbeer 'Caucasica' gesammelt hat, wird anders reden. Frostschäden treten seltener auf als befürchtet und verursachen an der Pflanze keine Dauerschäden. Die 'Caucasica' ist frosthart bis zu Temperaturen von - 24 Grad. Die Pflanzen können zusätzlich gegen extreme Nachtfröste geschützt werden, indem die Wurzelbereiche im Herbst mit Laubmulch bedeckt werden. Sollten sich die Blätter des Kaukasischen Kirschlorbeers tatsächlich stellenweise braun verfärben, besteht kein Grund zur Besorgnis. Die schadhaften Triebe werden herausgeschnitten und im Mai ist alles in schönstem Frühjahrsgrün nachgewachsen.
Völlig zu Recht steht die Lorbeerkirsche 'Caucasica' ganz oben auf der Liste der beliebtesten Gartenpflanzen. Sie vereint alle Eigenschaften in sich, die sie als Solitär- oder Heckenpflanze jedem Gärtner ans Herz wachsen lassen: Sie ist robust, pflegeleicht, wurzelstark und bringt ein mediterranes Ambiente in jeden Garten hinein. Im Mai trägt sie schöne Blüten, im Herbst hübsche Früchte, die eine wahre Zierde aber nicht für den Verzehr geeignet sind. Die im Licht glänzenden, elegant geformten Blätter der Kaukasischen Lorbeerkirsche erfreuen das Auge zu jeder Jahreszeit.