Die Herbstbirne 'Marianne', 'Prinzessin Marianne' ist eine uralte Sorte. Die Birne stammt aus dem Jahr 1800 und ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts vor allem in Norddeutschland bekannt. Sie ist nach Marianne von Oranien-Nassauer, einer Tochter des niederländischen Königs Wilhelm I. benannt. Die flaschenförmigen Früchte der Kultur-Birne sind 6,5 bis 8,5 cm lang und haben einen Durchmesser von rund 6 cm. Die grüngelbe Schale ist häufig gelbbraun berostet. Das Fruchtfleisch von (bot.) Pyrus communis 'Marianne' / 'Prinzessin Marianne' ist gelb, schmelzend und fein. Der Geschmack ist süßsauer und saftig. Die Birne ist eine ausgezeichnete Tafelfrucht und eignet sich wunderbar zum Einkochen. Die Früchte sind ab Mitte bis Ende September pflück- und genussreif. Die Lagerfähigkeit ist allerdings kurz und beträgt maximal zwei Wochen. Die Erträge der Herbstbirne 'Marianne', 'Prinzessin Marianne' sind regelmäßig. Der Baum wächst buschig und erreicht eine Wuchshöhe von 250 bis 450 cm bei einer Breite von bis zu 350 cm. Der Jahreszuwachs liegt bei 30 bis 50 cm. Er wächst anfangs schnell, mit der Zeit mittelstark. Die Krone ist pyramidal, später hängend. Die Blätter sind mittelgrün. Die Blütezeit ist abhängig vom Standort und erstreckt sich meist von Anfang bis Ende April. Die weißen Blüten sind schalenförmig und stehen in großer Anzahl an den Trieben.
Die Herbstbirne 'Marianne', 'Prinzessin Marianne' ist bezüglich ihres Standortes nicht anspruchsvoll. Die Kultur-Birne kommt auch mit rauen Lagen zurecht. Ideal sind ein sonniger bis halbschattiger Platz und ein normaler, lockerer Boden. Pyrus communis 'Marianne' / 'Prinzessin Marianne' ist eine beliebte Sorte für den Obstgarten und auch vielfach auf großen Freiflächen zu finden. Die Früchte lassen sich zu Säften, Kompott, Gelees oder Süßspeisen verarbeiten. Am besten schmeckt die Herbstbirne 'Marianne', 'Prinzessin Marianne' frisch vom Baum. Die Birne zergeht im Mund. Das Aroma ist standortabhängig schwankend und unterschiedlich ausgeprägt.