Äußerlich erinnern die zauberhaften Blüten der Clematis 'Kaiu' an die winterlichen Schneeglöckchen. Die Form der Blüten und die reinweiße Farbe weisen eine unglaubliche Ähnlichkeit auf. In der Zeit von Juni bis September erscheinen unzählige dieser einfachen, glockenförmigen Blüten. Einen wunderschönen Kontrast liefert das grüne Laub zu den herrlichen weißen Blüten. Es verleiht der (bot.) Clematis texensis 'Kaiu' eine fröhliche Lebendigkeit. Die kleinen Blüten sind eine wichtige Bienenweide. Die sommergrüne Pflanze liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der perfekte Boden ist nährstoffreich, humos und gut durchlässig. Kletternd erreicht diese schöne Clematis texensis eine Höhe von 150 bis 300 Zentimeter. Geeignete Kletterhilfen sind Pergolen, Zäune, Tore und Rankgerüste aller Art. Hier klettern die Triebe mit ihren zierlichen weißen länglichen Blüten hinauf und begeistern den Gärtner mit ihrer wunderschönen Optik.
Die Clematis texensis 'Kaiu' ist der Viorna-Gruppe zugeordnet. Die Clematis dieser Gruppe sind verholzende Kletterer. Ihre Blüten erscheinen im Sommer oder Frühherbst am neuen Austrieb. Die Botaniker gruppieren die Sorten und Arten der Clematis in drei unterschiedliche Rückschnittgruppen ein. Aufgrund ihrer sommerlichen Blütezeit und den Blüten an den neuen Trieben, gehört die 'Kaiu' der dritten Gruppe an. Das bedeutet einen kräftigen Rückschnitt im März. Der Gärtner kürzt alle Triebe auf 30 bis 50 Zentimeter über dem Boden. Damit verhindert er eine Verkahlung der Pflanze im Bereich der Basis. Außerdem unterstützt der Rückschnitt die Blühwilligkeit und das Wachstum der Pflanze. Diese sonnenhungrige Schönheit ist erstaunlich frosthart. Sie gilt in Deutschland als winterhart. Trotzdem ist ein Winterschutz in rauen Lagen und bei Kahlfrösten sinnvoll. Fast jeder sieht bei dem Gedanken an Texas, Hitze und Staub vor sich. Doch gibt es dort feuchtes, waldiges Bergland. Aus dieser Gegend entstammt die Clematis texensis. Dessen ungeachtet, hat sie dort ihre unglaubliche Toleranz für Wärme mitbekommen. Pflanzen aus der Texensis-Gruppe lieben einen Platz in der Sonne. Dabei ist es für den Gärtner von entscheidender Wichtigkeit, den Wurzelbereich der Pflanze nicht zu vernachlässigen. Eine Austrocknung ist zu vermeiden. Ebenso sich stauende Nässe. Eine guter Schutz der empfindlichen Wurzeln besteht aus einer Schicht Mulch. So sind die Wurzeln vor der direkten Sonne geschützt und die Feuchtigkeit hält sich besser. Auch empfiehlt es sich, die Pflanze fünf bis zehn Zentimeter tiefer als im Topf zu pflanzen. Diese Pflanzengruppe besticht mit ihrem robusten und widerstandsfähigen Charakter. Die Blütenblätter sind dick und kräftig. Sie fühlen sich lederartig an. Aus diesem Grund tragen sie in England den Namen 'Lederblume'.