Mit seinen charakteristischen Blüten leuchtet der Heimische Fingerhut dem Betrachter entgegen. In eindrucksvollen traubigen Blütenständen recken sie sich dem Himmel entgegen. Hochwachsend erreicht (bot.) Digitalis purpurea stolze 80 bis 130 Zentimeter. Diese attraktiv blühende Staude erfreut mit ihrer purpurnen Blütenpracht zwischen Juni und Juli. Ob auf Freiflächen in Gruppen oder im typischen Staudenbeet, sie ist ein Blickfang im Garten!
Der Heimische Fingerhut ist vielen Gärtnern als Roter Fingerhut bekannt. Die rote bis purpurne Farbe seiner vielen Blüten ist ein strahlender und leuchtender Anblick im Garten. Die vielen kleinen, rachenförmigen Blüten entfalten gemeinsam ein wahres Feuerwerk der Farbe! Sie öffnen sich von unten nach oben. Im oberen Teil sind die grünen Knospen zu sehen, die sich nach und nach öffnen. Im Verblühen bilden sich kleine Saatkapseln, die beim Öffnen ihre Saat verteilen. Eine willkommene Eigenschaft, da der Fingerhut selbständig für seine Nachkommen sorgt. So macht die Staude wett, dass sie zweijährig ist. Für Pflanzenfreunde ist wichtig zu wissen, dass alle Pflanzenteile stark giftig sind. Im Jahr 2007 wählte der Botanische Sondergarten Wandsbek Digitalis purpurea zur Giftpflanze des Jahres. Bereits geringe konsumierte Mengen der Staude führen zum Tod. Trotz allem ist die Staude eine der beliebtesten hierzulande. Wer über die giftige Eigenart informiert ist und dementsprechend vorsichtig mit der Staude umgeht, gewinnt mit ihr eine schöne und unvergleichliche Blütenpracht. Empfehlenswert ist es, die bezaubernde Staude im hinteren Bereich eines Staudenbeetes zu pflanzen. Auf diese Weise sind die auffälligen Blüten in voller Pracht zu bewundern und ein Kontakt bleibt vermieden.
Bei der prächtigen Blüte in ihren pulsierenden Farben verwundert die Popularität von Digitalis purpurea nicht. In unseren Breiten und im restlichen Europa sowie in Marokko ist der Heimische Fingerhut weit verbreitet. Er ist eine wunderschöne Staude im Hausgarten und dient seit hunderten von Jahren als wertvolle Heilpflanze. Die Wirkstoffe dieser giftigen Pflanze dienen weltweit zum Herstellen von Medikamenten bei Herzschwäche. Im Garten interessiert vor allem die Blütenpracht der Pflanze. Sie entwickelt sich in der vollen Sonne oder im Halbschatten bestens. Die Staude hat die Eigenart, sich mit den Blüten zur Sonne zu wenden. Mäßig feuchte Böden sind ideal für die Staude. Trockene Böden verträgt sie nicht gut. Längere trockene Phasen ohne Wassergaben schaden ihr. Die Staude entfaltet ihre Optik fulminant in einer Gruppe auf Freiflächen oder als wunderschöner Hingucker im Staudenbeet. Ein traditioneller Bauerngarten ist ohne die typischen Fingerhut-Blüten nicht komplett! Die Blütezeit der Staude ist von Juni bis Juli und setzt wundervolle Farbakzente in den sommerlichen Garten. Durch und durch pflegeleicht, braucht sie nichts außer einem frischen Boden, der nicht austrocknet. Ein Rückschnitt ist nicht nötig.