Wenn sich im Herbst die Blätter färben, verwandeln sich der Park, die Anlage oder der Garten in ein Farbenmeer. Prächtige Farbtöne von gelb über orange bis zu den verschiedensten Rottönen schmücken die Bäume, bevor der Wind das Laub tanzen lässt. Einer der großen Herbstlaubfärber ist der Amberbaum, der mit seinen intensiven, leuchtenden Laubfarben, bis hin zum seltenen Violett, die Blicke unweigerlich auf sich zieht. Diese Augenweide hält sich bis zu acht Wochen. So eine auffällige Erscheinung steht am besten in der Einzelstellung. Diese Schönheit braucht Bewunderung. Liquidambar styraciflua 'Variegata' ist eine Zierde für jeden mittelgroßen Garten. Wenn die anderen Gewächse ihre Saison hinter sich haben, legt der Amberbaum los. Allerdings ist seine Attraktivität nicht alleine auf den Herbst zu beschränken. Bereits von weitem fällt diese ansprechende Erscheinung durch den geraden Wuchs auf. Dieser aufrechte Eindruck wird durch die stark aufstrebenden Äste unterstützt, die eine wunderschöne, regelmäßige Krone bilden. Mit dem Wachsen hat es dieser schöne Baum nicht eilig. Innerhalb von zehn Jahren erreicht er eine Höhe von bis zu zwei Metern.
Mit seinen ahornähnlichen, tief gelappten Laubblättern, wirkt der Amberbaum auch im Sommer extrem attraktiv. Die weiß-grüne bis grüngelbe Färbung der fünf- bis sieben-lappigen Blätter ist absolut ansprechend. Werden die Blätter zerrieben, strömen sie einen angenehm süßlichen Duft aus. Auch als "Seesternbaum" bekannt, kommt der Amberbaum ursprünglich aus den Auwäldern Nordamerikas. Dort wächst der beeindruckende Baum zu einer riesigen Schönheit heran. Dort wird der Seesternbaum bis zu 45 Meter hoch, extrem alt und dient der forstwirtschaftlichen Nutzung. Das Holz des Baumes ähnelt dem Walnussholz und duftet würzig. Das Holz des Amberbaums ist hochwertig und dient vielen verschiedenen Verwendungszwecken. Sein harziger Baumsaft ist ein Rohstoff für die Kaugummiherstellung und ein wichtiger Bestandteil der Parfümindustrie. Dieser Stoff ist das sogenannte 'Sweet gum'. Das Harz verhalf der Art zu ihrem Namen Liquidambar ("flüssiger Bernstein") verholfen. In Europa ist er seit dem Jahr 1688 bekannt und kultiviert. Er liebt den feuchten bis nassen und durchlässigen Boden. Mit Staunässe kommt er nicht zurecht. Der beste Boden ist gut durchlüftet und nicht zu nährstoffreich. Sein Laub ist widerstandsfähig gegen Frost. Allerdings ist ein Wind- und Winterschutz für junge Bäume empfehlenswert. Weitere Mühen erwartet der Amberbaum vom Gärtner nicht. Der Amberbaum ist anspruchslos und schnittfreudig. Eine botanische Bereicherung des Gartens, ganz im Sinne des Gärtners.