Die Kornelkirsche bietet im Frühling einen zauberhaften Anblick, wenn ihre hellgelbe Blüte erstrahlt. Sie vertreibt mit diesem Leuchten den grauen, winterlichen Schleier aus dem Garten. Bis April präsentiert (bot.) Cornus mas diesen Blütenschmuck und erfreut damit nicht nur Gärtner. Die insektenfreundlichen Blüten sind für Hummeln, Bienen und andere Bestäuber eine frühe Nahrungsquelle. Aus dem Freiland ist die Kornelkirsche als Wildgehölz nicht wegzudenken. Auch als Gartenpflanze überzeugt sie mit ihren vielen positiven Eigenschaften. Robust, anspruchslos und dabei formschön und attraktiv belaubt. Ob im Halbschatten oder in der vollen Sonne, ist ein normaler Gartenboden vorhanden, lässt sich die Kornelkirsche so gut wie überall pflanzen. Wunderbar sind auch ihre Früchte, die essbar sind und auch bei vielen Vögeln auf dem Speiseplan stehen. Die intensiv rot gefärbte Frucht weist einen sehr hohen Vitamingehalt auf und hat einen eher säuerlich-herben Geschmack. Beeindruckend ist auch die Herbstfärbung der Kornelkirsche, die zum Abschluss des Gartenjahres noch einmal ein grandioses Bild abgibt. Cornus mas gehört zu den in Deutschland heimischen Pflanzen.
Wuchsverhalten und Herkunft
Die Kornelkirsche ist ein Laubgehölz, das in freier Wildbahn anzutreffen ist. Die Pflanze ist hierzulande heimisch, findet sich aber besonders häufig in wärmeren Gebieten in Europa. Das Gehölz wirft zur kühlen Jahreszeit sein Laub ab, um im Frühling nach der Blüte erneut schönstes Grün auszutreiben. Nach der Blütezeit, die von März bis April andauert, reifen die Früchte heran. Cornus mas wird häufig auch als Gelber Hartriegel oder Herlitze bezeichnet. Durchaus gängig ist auch die Bezeichnung Dürlitze für die Pflanze.
Als Großstrauch wächst die Kornelkirsche heran. Je nachdem, an welchem Standort sie steht, streckt sie sich bis zu 500 cm in die Höhe und entfaltet sich bis zu 3,5 Meter in der Breite. Aus diesem Grund nimmt die Pflanze im Alter meist eine baumartige Optik an. Solche Dimensionen erreicht die Pflanze, wenn sie viel Platz zum Entfalten hat. Beispielsweise in Alleinstellung im Hausgarten. Dieser Großstrauch gilt als gut winterhart und kann ohne weitere Schutzmaßnahmen im Garten überwintern. Ausschließlich im Herbst frisch gesetzt Pflanzen und Exemplare, die das erste Jahr im Garten stehen, sollten einen leichten Winterschutz erhalten. Ab dem zweiten Jahr ist dies nicht mehr nötig. Die Pflanze ist anspruchslos und ein normaler Gartenboden reicht ihr in der Regel aus. Allerdings bevorzugt das kalkliebende Gehölz einen nährstoffreichen bis lehmigen Boden. Wer für beste Voraussetzungen im Garten sorgen möchte, kann den Boden schon vor dem Pflanzen einem Bodentest unterziehen. Je nach Bedarf lässt sich der pH-Wert danach anpassen.
Der mehrstämmige Wuchs der Kornelkirsche ist von aufsteigenden Ästen geprägt. Diese sorgen später dafür, dass die Pflanze baumartig wirkt. Wird sie jährlich zurückgeschnitten, kann sie der Gartenbesitzer einfach in Form und Größe halten, die er wünscht. Jährlich erreicht Cornus mas 30 cm an Zuwachs. Interessant ist, dass die Kornelkirsche das härteste Holz in Europa besitzt. So schwer, dass es nicht einmal auf dem Wasser schwimmt, sondern untergeht. Für diese Eigenschaft des Holzes ist die Cornus mas weit bekannt. Eine robuste Pflanze, der scheinbar nichts etwas anhaben kann.
Blütenpracht leitet Frühling ein
Die Cornus mas besitzt Blüten von besonderer Art und Form. Diese zeigen sich sogar noch vor dem Blattaustrieb. Viele kleine Einzelblüten setzten sich zu kleinen Tuffs beziehungsweise Dolden zusammen. Jede Einzelblüte hat einen gelben Stängel, an dem ganz oben die sternartige Blüte sitzt. In der Regel setzt sie sich aus vier Blütenblättern zusammen. In der Mitte jeder Blüte zeigen sich die ebenso gelben Staubblätter. Die Stängel der Einzelblüten wachsen aus einer Großblüte heraus. Insgesamt wirken die Arrangements dann wie viele kleine Dolden, die sich über den ganzen Großstrauch erstrecken und insgesamt so einen imposanten und gelb leuchtenden Anblick bescheren.
Schon im Frühling beginnt die Kornelkirsche das Jahr mit ihrer hinreißenden Blütenpracht. Ab März bis April kann der Gärtner sich an dem beeindruckenden Anblick erfreuen. Nicht selten zeigt sich die Pflanze bereits ab Februar mit ihren reichen Blüten. Ein leicht süßlicher Duft begleitet den goldgelben Zauber von Cornus. Die Pflanze läutet so gekonnt den Frühling ein und sorgt für Lust auf mehr. Sind die Blüten verblüht, präsentieren sich im Anschluss die vielen knallroten Früchte der Pflanze. So bietet die Kornelkirsche dem zu jeder Jahreszeit einen attraktiven Blickfang im heimischen Garten.
Eigenschaften und Vielseitigkeit
Zuerst entwickelt die Pflanze nach dem Winter ihre herrlichen goldgelben Blüten, die bereits von Weitem ein Blickfang sind. Sie sind insektenfreundlich und für Bienen und Hummeln einer willkommene erste Nahrungsquelle im Jahr. Nach der Blüte entwickeln sich nach und nach die Früchte der Kornelkirsche. Sind diese voll ausgebildet und pflückreif, können sie geerntet werden. Aus ihnen lassen sich beispielsweise Marmeladen und Gelees zaubern. Sie sind auch ein gefundenes Fressen für Vögel. Daher gilt die Kornelkirsche als ideales Vogelnährgehölz. Die Vielseitigkeit von Cornus mas spiegelt sich auch in der Schnittverträglichkeit wieder. Zwar kann die Pflanze eine Höhe von 5 und eine Breite von 3,5 Metern erreichen - muss sie jedoch nicht. Möchte der Besitzer die Kornelkirsche kleiner halten oder etwas schmaler, kann er dem mit einem Formschnitt entgegenwirken. So behält die Pflanze leicht das gewünschte Maß im Garten.
Ihr Wuchsverhalten, sowie ihre Schnittverträglichkeit macht die Pflanze attraktiv für viele Arrangements. Sie kann in Gruppen gesetzt werden, beispielsweise als freiwachsende Hecke. Auch als Solitär ziert sie den Garten. Bei einer Gruppenpflanzung sollte ein Abstand von circa 90 bis 100 cm eingehalten werden, da Cornus mas zügig in die Breite wächst. Je nachdem, wie eng und dicht sich der Besitzer die Anpflanzung wünscht, kann noch etwas nach unten korrigiert werden, sodass circa 80 cm an Abstand zur nächsten Pflanze berücksichtigt werden. Wird die Kornelkirsche als lockere und freiwachsende Hecke eingesetzt, ist zu beachten, dass dieses Laubgehölz laubabwerfend ist. Zur kühlen Jahreszeit verliert sie ihr Blattwerk und ist in diesem Jahresabschnitt kein treuer Sichtschutz.
Schon beim Anblick traumhaft - die Früchte!
Wer von den vielen Früchten der Kornelkirsche profitieren möchte, sollte auf der Hut sein. Die Pflanze dient nämlich im Frühjahr nicht nur als wertvolles Bienennährgehölz, sondern findet auch hohen Anklang in der Vogelwelt. Als Vogelnährgehölz ist die Cornus mas ebenso bekannt, denn die gefiederten Freunde lieben die Früchte der Pflanzen. Aus diesem Grund sollte eine Ernte nicht herausgezögert werden. Helfen kann ggf. auch ein Netzüberwurf, der vor kleinen Dieben wie den heimischen Vögeln Abhilfe schafft. Da jedoch dieser Strauch sehr viele Früchte ausbildet, kann je nach Wunsch, auch gut geteilt werden.
Mitte bis Ende September haben die Früchte der Cornus mas ihre Pflückreife erlangt - es darf geerntet werden! Die Früchte enthalten einen hohen Anteil an Vitamin C und leisten so einen idealen Beitrag zu einer gesunden Ernährung. In der Hausküche kommen die Früchte dann so richtig zum Einsatz. Aus ihnen können Gelees oder Marmeladen hergestellt werden. Ihre Früchte erinnern an Kirschen und haben eine rote bis dunkelrote Farbe. Der Anblick der prallen und knallroten Früchte ist ein Genuss für alle Sinne. Geschmacklich wird die Cornus mas Frucht oft mit dem Sanddorn verglichen. Zum Teil können Früchte eine leicht bittere Ausbildung haben. Wer die Früchte zu Kompott, Marmelade oder Gelee weiterverarbeiten möchte, kann den Geschmack mit der Zugabe anderer süß schmeckender Früchte noch intensivieren und aufwerten.
Frühling, Sommer & der leuchtende Herbst: Die Blätter von Cornus mas
Die Blätter der Kornelkirsche sind kräftig mittelgrün. Ihre Form lässt sich als breit und am Ende zugespitzt bezeichnen. Auf der Blattoberseite zeigen sich breite Blattadern, die dem Blatt seine markante Optik verleihen. Zum Herbst legt sich die Kornelkirsche noch einmal so richtig ins Zeug. Dann färbt sich nach und nach das mittelgrüne Blatt ein. Am Ende zeigt sich eine prachtvolle rötliche Herbstfärbung, die den ganzen Garten zum krönenden Abschluss in Szene setzt. Im Zusammenspiel mit anderen Gartenpflanzen kann im Herbst dadurch ein wunderschöner Anblick entstehen.
Als Strauch, Hecke oder Baum, die Kornelkirsche!
Cornus mas lässt sich in jedes Gartenkonzept einfach integrieren. Mit seiner Vielseitigkeit überrascht das Gehölz immer wieder und stellt einen wahren Gewinn für den Hausgarten dar. Die Kornelkirsche ist pflegeleicht, braucht keinen Schnitt und zeigt sich gleichzeitig anspruchslos. Gepaart mit ihrem attraktiven Wuchs, den goldgelben Blüten, sowie den vielen Vitamin-C-haltigen Früchten, die sich zur Weiterverarbeitung anbieten, ist die Kornelkirsche ein Wildgehölz für jeden Garten. Ob in Gruppe gesetzt oder als Solitär im Garten stehend, Cornus mas überzeugt. Kein Garten vorhanden? Selbst hier zeigt sich die Pflanze vielseitig und flexibel. Eine Kübelhaltung ist bei der Cornus mas möglich, nur die Wasserversorgung sollte immer sichergestellt sein. Dann kann die Kornelkirsche, statt im Freiland, ebenso im Kübel attraktiv und gesund heranwachsen.