Die Gemeine Himbeere / Wildhimbeere bezaubert mit ihren kleinen, hellroten und saftigen Früchten den Gartenfreund. Lange bevor im Juli die süße Schwemme ihrer Früchte einsetzt, weiß sie im späten Frühjahr mit ihren Blüten zu gefallen. Zart weiß auf grünem Laub, versprechen die rispenförmigen Blütenstände reiche Ernte. Bis in den Juni hinein legt die (bot.) Rubus idaeus unzählige Blüten nach. Aus ihrer Mitte blinzeln zum Ende der Blütezeit kleine grüne Köpfe, aus denen sich nach kurzer Zeit die begehrten Früchte entwickeln. Ihr süßes Versprechen verpackt die Gemeine Himbeere / Wildhimbeere in ein ruppiges Aussehen. Stachlige, straff aufrecht stehende oder zum Teil leicht überhängende Ruten lassen den Busch wild erscheinen. Seine Blätter sind an der Unterseite filzig. Dafür entschädigt der Strauch den ganzen Sommer über, von Juli bis hinein in den September, mit süßer, fruchtiger Leckerei. Sehr gern wächst die Gemeine Himbeere / Wildhimbeere an sonnigen Standorten. Hier bevorzugt sie einen leicht windgeschützten Platz. Auch im lichten Halbschatten gedeiht der Strauch. Zu viel Schatten beantwortet er mit eingeschränkter Blüte und Fruchtstand. Scheint die Sonne ausgiebig, bedankt sich die Gemeine Himbeere bis in den September hinein mit süßen, roten und mittelgroßen Früchten. Sie sind für den direkten Verzehr geeignet, köstliche Naschereien entstehen mit ihr in der Küche. Der optimale Boden ist tiefgründig und frisch. Bevorzugt wurzelt der Strauch in frischer, humoser Erde, die ausreichend Nährstoffe bietet. Schweren Boden lockert der Gärtner mit Sand auf, damit Wasser gut abfließt und sich keine Staunässe bildet. Die Gemeine Himbeere bildet flache Wurzeln, die sich unterirdisch weit ausbreiten. Ideal ist es, den Boden im Bereich der Wurzeln nicht zu hacken. Vorsichtiges Auflockern ist ausreichend.
Plant der Gärtner eine Gruppe von Rubus idaeus, achtet er auf einen Abstand von 40 bis 50 Zentimetern zwischen den einzelnen Exemplaren. Die Ruten der Gemeine Himbeere / Wildhimbeere neigen zu starkem Austrieb und benötigen ausreichenden Platz. An einem Drahtspalier finden sie Halt, um ungehindert zu ranken. Neu angepflanzte Sträucher entwickeln im zweiten Standjahr ihre ersten Früchte. Beim Schnitt ihrer Ruten erwartet die Gemeine Himbeere / Wildhimbeere Verständnis für ihren charakteristischen Wuchs. Der Strauch zeigt die Eigenschaften einer zweijährigen Pflanze. Ihre Früchte bildet sie am einjährigen Holz. Abgeerntete Ruten erhalten nach dem Ende der Saison einen Rückschnitt auf maximal eine Handbreit über dem Erdreich. Die Ruten desselben Jahres bleiben als einjährige Austriebe ohne Rückschnitt. Dort wachsen im Folgejahr die neuen Früchte. Möglich ist ein leichter Ordnungsschnitt im Frühjahr, wenn auf einem Meter Höhe bis zu zehn kräftige Ruten zurückbleiben. Die Rubus idaeus ist winterhart. Allerdings ist ein Schutz rund um die Wurzeln für die kalten und feuchten Tage empfehlenswert. Eine Schicht Mulch, Tannenreisig oder Kompost erfüllt diesen Zweck. Im Frühjahr freut sich die Pflanze vor dem Austrieb über eine Gabe organischen Düngers. Neben Beerendünger empfiehlt sich Holzasche oder kalkarmes Steinmehl. Für diese Pflege vor der Blüte verwöhnt die Gemeine Himbeere / Wildhimbeere den Pflanzenfreund mit reicher Ernte. Dieses Wildgehölz ist ein herrlicher Beerenstrauch im Hausgarten. Die menschliche Naschkatze erfreut sich an den Beeren und konkurriert mit heimischen Vögeln um die saftigen Früchte. Die kleinen, hübschen Blüten locken zahlreiche Bienen und andere fleißige Bestäuber in den Garten und sorgen für ein fröhliches Summen in den Frühlingstagen!