Die Tafelbirne 'Sommerblutbirne' ist eine sehr alte Sorte, die bereits im Jahre 1675 in Frankreich und ab 1684 in Deutschland Beachtung fand und beschrieben wurde. Das ganz Besondere an (bot.) Pyrus communis 'Sommerblutbirne' sind die Früchte. Bei dieser Sorte sind es nicht nur wohlschmeckende Birnen, die das Obstgehölz hervorbringt. Die Früchte haben ein ganz spezielles Fruchtfleisch, das sich so bei keiner anderen Birnensorte findet. Die Früchte der Tafelbirne 'Sommerblutbirne' sind ab September erntereif. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der volle aromatisch-süße Geschmack ausgebildet und die Früchte warten darauf, geerntet zu werden. Unter der graugrünen Schale verbirgt sich das rosarot gefärbte Fruchtfleisch, das sich mit einer köstlich-saftigen Konsistenz zeigt. Schon im Querschnitt sorgt diese Frucht für einen spektakulären Anblick. Spätestens beim Verkosten ist aber um alle Fans saftiger Birnen-Fans geschehen. Bereits im April erscheinen die weißen Blüten an dem säulenförmig wachsenden Obstgehölz und wecken die Vorfreude auf eine gute Ernte. Auch Bienen, Hummeln und viele andere Insekten fühlen sich von diese Pracht angezogen. Gerne landen sie auf den Blüten, sammeln Nektar und verteilen die Pollen. Pyrus communis 'Sommerblutbirne' ist ein laubabwerfendes Obstgehölz. Das sommergrüne Blattwerk ist mittelgrün. Die Blätter sind eiförmig. Am besten steht die Pflanze an einem sonnigen bis halbschattigen Standort und der Untergrund besteht aus einem nährstoffreichen, lockeren, lehmigen Substrat.
Pyrus communis 'Sommerblutbirne' wächst zu einem mittelgroßen Baum heran. In der Höhe erreicht das Obstgehölz etwa 200 bis 250 Zentimeter. In der Breite kann die Pflanze zwischen 150 bis 180 Zentimeter erreichen. Dank des moderaten Wuchses, lässt sich die Tafelbirne 'Sommerblutbirne' auch im Kübel kultivieren. Somit stellt es auch ohne einen eigenen Garten keine Schwierigkeiten dar, das eigene Obst zu ziehen und zu ernten. Auch auf dem Balkon oder auf der Terrasse sorgt diese schöne Pflanze für einen herrlichen Anblick und für eine gute Ernte. In der Pflege zeigt sich die Tafelbirne 'Sommerblutbirne' relativ anspruchslos. Um die angenehme Säulenform zu erhalten, sind natürlich regelmäßige (jährliche) Rückschnitte erforderlich. Ansonsten kehrt die Pflanze zu ihrer natürlichen Form zurück und entwickelt sich mehr in die Breite. Um das Eindringen von Krankheitserregern zu verhindern, ist es nötig, nach dem Sägen oder Schneiden oder auch nach Astbrüchen, ein Wundverschlussmittel zu nutzen. Bei einer Pflanzung im Frühjahr, ist es ratsam, die Pflanze durch den ganzen Sommer hindurch regelmäßig zu wässern. Besonders Jungpflanzen brauchen ausreichende Wassermengen, um gut einzuwurzeln. Ältere Pflanzen benötigen lediglich in extremen Trockenphasen zusätzliche Gießwassergaben. Die Tafelbirne 'Sommerblutbirne' ist sehr gut winterhart. Kalte Temperaturen im Winter schaden ihr nicht, sie verträgt Kälte von bis zu -24°C ohne Schwierigkeiten.