Die Sommerbirne 'Gute Graue' zählt zu den bekanntesten Birnensorten in Europa. Ihre Herkunft ist nicht eindeutig bekannt. Sicher ist, dass die Pyrus communis 'Gute Graue' seit dem Jahr 1675 bekannt und in Kultur ist. Der Anbauschwerpunkt lag in Frankreich. Von dort kamen seit dem 18. Jahrhundert Pflanzen und Obst unter der Bezeichnung "Beurre gris" nach Deutschland. Diese Sommerbirne ist regional unter weiteren Bezeichnungen wie 'Graubirne', 'Graue Sommerbutterbirne', 'Grisbirne', Sommer-Ambrette' oder ' Schöne Gabriele' bekannt. Die Sorte ist an ihrem starken Wuchs zu erkennen und an ihrer großen, hohen und breiten Krone. Die Sommerbirne 'Gute Graue' bildet von April bis Mai eine zauberhafte Blütenpracht. Die Birne hüllt sich in eine weiße Wolke. Die Blüten sind doldenartig angeordnet. Die Einzelblüte wird zwischen zwei und drei Zentimeter groß. Allerdings ist sie aufgrund des frühen Blütenzeitpunkts leicht frostgefährdet. Aus den Blüten bilden sich im Sommer kleine bis mittelgroße Früchte. Die Früchte sind unscheinbar, sind eiförmig bis elliptisch. Die Grundfarbe ist grün bis gelblich grün. Sie geht zur Reifezeit in ein Zimtbraun über. Die Deckfarbe präsentiert sich bräunlich-rot verwaschen. Markante grauweiße Schalenpunkte bedeckten die Schale. Dahinter verbirgt sich ein wunderbares Fruchtfleisch mit großartigem Aroma! Die Sommerbirne 'Gute Graue' schmeckt säuerlich-süß. Sie besitzt eine edle zimtige Note und duftet verführerisch. Das Fruchtfleisch ist gelblich weiß oder mattweiß. Es ist saftig schmelzend und weist am Kernhaus eine körnige Struktur auf. Die Birne ist Anfang September erntereif. Die Birnen hängen fest an den Zweigen. Die Genussreife ist ab Mitte September. Sie ist ein köstliches Naschobst und ist hervorragend als Tafelbirne geeignet.
Die Sommerbirne 'Gute Graue' ist unkompliziert und macht dem Gärtner wenig Arbeit. Sie ist robust und stellt an ihren Standort keine speziellen Anforderungen. Was den Gartenboden betrifft, kommt Pyrus communis 'Gute Graue' auf den meisten Untergründen zurecht. Ideal ist ein sandig-lehmiger Boden. Sie gedeiht bis in die Gebirgslagen und ist auf Höhenlagen von bis zu 700 Metern zu finden. Wichtig ist ein sonniger, geschützter Standort. Die Laubfarbe der Herbstbirne ist glänzend grün. Die Sommerbirne 'Gute Graue' eignet sich für den Nutzgarten, die Streuobstwiese und für den Erwerbsobstbau. Die wunderbaren Früchte vielfältige Verwendung für die Herstellung von Marmelade, Kompott oder für den Kuchenbelag. Ein Klassiker der Birnensorten, ein Muss für Liebhaber!