Die Sicheltanne 'Kyara Gold', die auch als Japanische Zeder bezeichnet wird, ist mit ihren leuchtenden, an den Triebspitzen cremig gelben Nadeln und der fantasievollen Wuchsform ein echter Blickfang in heimischen Gärten. Das exotische fernöstliche Gewächs entstand vermutlich aus einer Mutation, die zu der aparten Panaschierung führte. Die gesamte Verzweigung bei Cryptomeria japonica 'Kyara Gold' ist spiralförmig angeordnet. Die gelben Triebe, die in Frühjahr erscheinen, behalten das ganze Jahr über ihre auffällige Farbe. Nach etwa zehn Jahren erreicht der immergrüne Nadelbaum eine Wuchshöhe von etwa drei Metern, später von bis zu fünf Metern bei einer unteren Wuchsbreite von bis zu 2,50 Metern. Die Sicheltanne kommt als Solität sehr gut zur Geltung. Sie kann aber auch in Gruppen, etwa in Form einer Hecke, gepflanzt werden. Sie benötigt einen halbschattigen Standort, der maximal halbtags direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Die Sicheltanne sollte an einem vor trockenen und kalten Winden geschützten Platz gepflanzt werden. Der Wurzelbereich darf nicht zu nass und nicht zu trocken sein. Ein funktionaler Wasserablauf ist wichtig. Das gilt vor allem dann, wenn die Japanische Zeder im Pflanzkübel auf dem Balkon oder der Terrasse kultiviert wird. Eine im Gefäß integrierte Drainage gewährleistet den Wasserablauf. Bei einer Kultur im Kübel erreicht die Sicheltanne freilich nicht die eingangs genannten Höhen und Breiten. Die Sicheltanne 'Kyara Gold' benötigt einen normalen, frischen bis feuchten, eher kühlen, humosen Gartenboden. Sie toleriert pH-Werte zwischen etwas unter 6,5 und etwas über 7,5. Für einen Rückschnitt bieten sich die Monate Januar und Februar an. Der Sicheltanne wird eine Winterhärte von -15°C bescheinigt.
Die Sicheltanne 'Kyara Gold' gehört zur Ordnung der Koniferen und zur Familie der Zypressengewächse. Ihre ursprüngliche Heimat ist Japan und China, wo sie oft an religiösen Stätten gepflanzt wird. Die Sicheltanne gilt als lebendes Fossil. Besonders rasch wächst sie in kühlen und feuchten Gebieten. In Asien wird sie als Forstbaum zur Holzgewinnung kultiviert. Das leicht zu bearbeitende, dauerhafte und widerstandsfähige Holz ist von rosa bis roter Farbe und duftet angenehm. Es wird vor allem in Japan für zahlreiche Holzkonstruktionen im Außen- und Innenbereich verwendet. Nach Europa gelangte die Sicheltanne als Zierbaum in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Cryptomeria japonica 'Kyara Gold' hat als ausgewachsener Baum nicht nur auffällige Nadeln und Zweige, sondern ebenso interessante Früchte in Form von männlichen und weiblichen Zapfen, die sich aus zunächst unscheinbaren gelblichen Blüten entwickeln. Die Pollen des Baums können bei empfindlichen Menschen Atemwegsreizungen auslösen. Die männlichen Zapfen scharen sich in Gruppen am Ende der Seitenzweige. Sie sind anfangs grün, im Herbst dann gelb bis orange. Die auffälligen weiblichen Zapfen sind am Ende kurzer Zweige nach unten geneigt. Die Sicheltanne 'Kyara Gold' kann zwischen Februar und Mai oder zwischen September und November gepflanzt werden, wobei sich das Frühjahr als die bessere Pflanzzeit erweist, da der Baum vor dem ersten Frost längere Zeit hat, sich zu etablieren. Bei der Pflanzung sollte organisches Material eingearbeitet werden. Die pflegeleichte Sicheltanne benötigt regelmäßige Wassergaben. Im Frühjahr wird sie mit Koniferendünger versorgt. Die Sicheltanne passt gut in die Nachbarschaft von Bambus und Zwergkiefern.