Wir lieben Pflanzen.
Pikieren leitet sich vom französisch piquer „stechen“ ab. Es bezeichnet das vorsichtige Umsetzen von jungen Keimlingen nach der Aussaat. Dabei werden die Sämlinge aus ihrer ursprünglichen Saatplatte, Anzuchtschale, etc. herausgenommen und mit größerem Abstand in lockeres Substrat umgesetzt. Oft ziehen die Pflänzchen in diesem Schritt in ein eigenes Pflanzgefäß um. Hier wird dann vom "Vereinzeln" gesprochen. Ziel ist es, jeder Pflanze mehr Platz und Licht zu geben und die Ausbildung kräftiger Wurzeln zu fördern.
Die Technik kommt vor allem bei der Anzucht von Gemüse- und Zierpflanzen zum Einsatz. Oft werden aus Platzgründen zunächst viele Samen auf engem Raum ausgesät. Sobald die Keimlinge nach den Keimblättern das erste echte Blattpaar zeigen, werden sie pikiert. So nehmen sich die Keimlinge nicht gegenseitig die Nährstoffe, Platz und Licht weg. In diesem Schritt werden oft beschädigte oder schwache Pflanzen aussortiert.
Die pikierten Pflanzen kommen in nährstoffarme Anzuchterde. Das fördert ein kompaktes, gesundes Wachstum und regt die Pflanze an, sich stärker zu verwurzeln.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um Deine Pflanzgefäße zu beschriften. So weißt Du immer, was in Deinen Töpfen gerade zu Hause ist.
Beachte beim Pikieren, dass verschiedene Pflanzen unterschiedlich hoch in die Erde eingesetzt werden wollen. Pflanzen wie Tomaten oder Paprika möchten bis zu den Keimblättern in der Erde stehen. Kohlrabi sollte genauso tief versenkt werden, wie er zuvor in der Aussaatplatte stand. Salat oder Sellerie werden hingegen höher eingesetzt als zuvor. Das fördert die Wuchsform als Salatkopf bzw. Knolle.
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