Von ihrer allerschönsten Seite zeigt sich die Clematis 'Tage Lundell'. In ihrer wunderschönen Blütezeit von April bis Juni präsentiert sie ihre unzähligen einfachen Blüten. Auch im späteren Sommer kommt es erneut zu einer zauberhaften Nachblüte. Das grüne und lebhafte Blätterkleid harmoniert zu den wunderschönen Blüten und setzt einen eindrucksvollen Kontrast. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort strahlen die fünf bis zehn Zentimeter großen Blüten mit der Sonne um die Wette. An den Boden stellt die schöne Clematis alpina keine gewaltigen Ansprüche. Ein kalkreicher bis saurer, humoser und gut durchlässiger Untergrund ist ideal. Ein frischer bis feuchter Boden und eine hohe Luftfeuchtigkeit perfektionieren den Platz der (bot.) Clematis alpina 'Tage Lundell'. Kletternd erreicht diese robuste und extrem frostharte Schönheit eine Höhe von 220 bis 320 Zentimeter. Nach einem fleißigen Blütejahr lässt die Pflanze im späten Herbst ihr Blätterkleid fallen und geht in die verdiente Winterruhe.
Botaniker sortieren alle Sorten und Arten der Clematis in verschiedene Rückschnittgruppen ein. Die 'Tage Lundell' ist in der ersten Gruppe. Das bedeutet für den Gärtner eine einfache Handhabung. Die Pflanze benötigt prinzipiell keinen Rückschnitt. Möchte der Gärtner das Wachstum eindämmen oder der Pflanze etwas Form geben, besteht diese Möglichkeit im Juni. Im Anschluss an die Blüte ist der beste Zeitpunkt für Auslichtungsschnitte. Doch ist beim Umgang mit der Gartenschere ein gewisses Maß an Vorsicht geboten. Die Pflanzen dieser Rückschnittgruppe legen ihre Blütenknospen im Herbst und Winter des Vorjahres an. Das bedeutet, dass ein zu radikaler Rückschnitt im Juni zu einer spärlichen Blüte im Folgejahr führt. Durch zu kräftige Schnitte ins alte Holz, fallen die angelegten Blütenknospen der Schere zum Opfer. Mittels ihrer Blattstiel-Ranken bewegt sich die Alpenwaldrebe nach oben. Allerdings benötigt sie dafür Hilfe. Pergolen, Zäune, Drähte oder Obelisken und Rankgitter sind helfende Begleiter, die sie gerne berankt. Natürliche Kletterhilfen sind Sträucher oder Bäume. Sie bekommen durch die Berankung der 'Tage Lundell' eine zusätzliche Blüte in einem eindrucksvollen Violett-lila. Ursprünglich aus dem Gebirge stammend, ist die Alpenwaldrebe extrem frosthart. Die Clematis alpina kommt aus Korea, Japan, von der größten Insel Russlands (Sachalin), aus Kamtschatka und Ostsibirien. Hauptsächlich im April und Mai blühen die Sorten der Clematis alpina und deren Artverwandten. Viele von ihnen bezaubern, wie die 'Tage Lundell', mit einer eindrucksvollen Nachblüte im späten Sommer. Ihre Winterhärte und ihr robustes Wesen stammt aus ihrer Zeit in den Bergregionen. Dort hat sie sich an vielerlei widrige Umstände gewöhnt und einen harten Kampf ums Überleben gelernt. Nur eines schadet ihr noch heute: Nasse Füße! Ihr feines Wurzelwerk verträgt keine Staunässe. Die üppig erscheinenden Blüten sind bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen ein willkommenes frühes Nahrungsangebot im Jahr. Die dekorativen Fruchtstände bleiben bis im Frühjahr an der Pflanze haften. Gerne verwenden Vögel diese für ihren Nestbau.