Die Stech-Fichte / Blautanne ist ein beeindruckendes Nadelgehölz mit einer einzigartig blauen Nadeln. Frei stehend gefällt der regelmäßige und kegelförmige Wuchs. Ausgewachsen erreicht die Tanne Höhen zwischen 15 und 20 Metern. Jährlich wächst der Baum zwischen 20 und 30 cm in die Höhe und 10 bis 15 cm in die Breite. Die harmonische Gestalt von (bot.) Picea pungens ist aus vielen Gärten und öffentlichen Parks nicht mehr wegzudenken. Im Garten eignet sich das Ziergehölz als Solitär oder als Windschutz. Kleinere Exemplare schmücken in einem Kübel einen winterlichen Balkon. Neben ihrem regelmäßigen, dichten Wuchs begeistert die Stech-Fichte / Blautanne mit der blaugrünen Farbe ihrer Nadeln. Sie stehen rechtwinklig vom Trieb ab und haben eine scharfe Spitze. Die ursprüngliche Heimat der Stech-Fichte / Blautanne ist das westliche Nordamerika. Sie gehört als eigenständige Art zur Gattung der Fichten (Picea), innerhalb der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Der Baum bevorzugt ein gemäßigtes Klima mit niedrigen Temperaturen im Sommer und geringen Niederschlägen im Winter. Heute ist das dekorative Ziergehölz in ganz Europa verbreitet. Seine Popularität verdankt er seiner ansprechenden Gestalt und seinen geringen Standortansprüche. Im Winter verträgt der Baum starken Frost bis zu -30° C. Ohne menschliches Zutun erreicht der Baum ein Alter von mehr als 400 Jahren.
Der bemerkenswerte Wuchs der Stech-Fichte / Blautanne geht auf den kerzengeraden Stamm und die rechtwinklig abstehenden Äste zurück. Sie stehen in dichten Etagen übereinander. Eine frei stehende Pflanze bleibt bis knapp über dem Boden dicht beastet. Junge Exemplare zeigen nach wenigen Jahren die typische breit-kegelförmige Gestalt. Bei Altbäumen hängen die Zweige und bilden eine unregelmäßige und offene Krone. Beschienene Zweige zeigen eine orangebraune Farbe. Der Stamm und weniger mit Licht verwöhnte Äste bilden eine schwarzbraune Schuppenborke aus. Den umgangssprachlichen Namen Blautanne verdankt Picea pungens der prägnanten Nadelfarbe. Abhängig von Standort, Bodenqualität und Lichteinfall variiert die Farbe der Nadeln von Baum zu Baum. Blaugrüne, graublaue und silberne Farbtöne sind möglich. Zwei bis drei Zentimeter werden die stabilen Nadeln lang. Ihre Oberfläche ist von einem wachsartigen, blaugrünen Belag überzogen. Die Nadeln wachsen zu allen Seiten aus einem Trieb. Ihr dichtes Nadelkleid machte das Ziergehölz lange Zeit zu einem der beliebtesten Weihnachtsbäume. Im Mai blüht die Stech-Fichte / Blautanne mit rotgelben männlichen und blassgrünen weiblichen Blüten. Weibliche Blütenzapfen bilden sich überwiegend im oberen Bereich der Baumkrone. Der Wind verteilt die gelben Pollen in dichten Schwaden mit der Luftzirkulation. Bis September reifen zehn Zentimeter lange rautenförmige Zapfen, die die geflügelten Samen enthalten.
Am wohlsten fühlt sich die Stech-Fichte / Blautanne an einem sonnigen Standort. Ihre blaugrünen Nadeln benötigen viel Licht. Schattige Plätze verträgt sie weniger gut und wirft dort im Winter ihre Nadeln ab. Der perfekte Boden für das flach wurzelnde Ziergehölz ist ein sandig-kiesiger Lehmboden, der nährstoffreich und von basischer Qualität ist. Ein trockenes Erdreich sagt ihr mehr zu als solche mit einem hohen Feuchtegehalt. Die Stech-Fichte / Blautanne ist pflegeleicht und benötigt keine besondere Pflege. Schnittmaßnahmen sind sinnvoll, um Totholz oder verkümmerte Äste auszuschneiden. Die Stech-Fichte treibt aus altem Holz nicht mehr aus. Der ideale Zeitpunkt für diese Maßnahmen ist das zeitige Frühjahr, vor dem Austrieb neuer Nadeln.