Eigenschaften
- myrtenartige Blütenpflanzen
- große Pflanzenfamilie
- sind auf allen Kontinenten der Erde verbreitet
- als Zierpflanzen und einige Arten auch als Heilkräuter genutzt
- zwittrige Blüten, meist radiärsymmetrisch
Nachtkerzengewächse
Familie Onagraceae ab €5.50 kaufen- Beschreibung
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Die Pflanzenfamilie der Nachtkerzengewächse ist unter dem botanischen Namen Onagraceae bekannt und gehört zu der Ordnung Myrtales (Myrthenartige). Die Onagraceae bilden eine große Pflanzenfamilie, die sich in zwei Unterfamilien einteilen lässt. Dabei handelt es sich um die Onagroideae mit rund 22 Gattungen und die Ludwigioideae mit der einen Gattung Ludwigia (Heusenkräuter), die 82 weltweit vertretene Arten umfasst. Die Unterfamilie Onagroideae untergliedert sich in sechs Tribus (Stämme):
Bekannte Pflanzen dieser Familie sind die Nachtkerzen (Oenothera) vom Tribus Onagreae, die Weidenröschen (Epilobium) vom Tribus Epilobieae sowie die Hexenkräuter (Circaea) und Fuchsien (Fuchsia) vom Tribus Circaeeae.
Blatt
Onagraceae sind einjährige, zweijährige oder ausdauernde Blütenpflanzen (Angiosperme) mit einfachen Laubblättern. Die Blätter sind wechselständig und spiralig oder gegenständig, quirlständig oder grundständig in einer Rosette an dem Stängel angeordnet. Nebenblätter sind oft nicht vorhanden. Die Blattspreiten sind häufig einfach oder in seltenen Fällen fiederspaltig. Der Blattrand ist glatt bis gelappt.
Blüte
Die Blüte ist meist zwittrig. Bei der Fuchsia gibt es auch diözische Arten mit zweihäusig getrenntgeschlechtlichen Blüten. Die Blüten treten einzeln aus den Achseln der Blätter heraus oder stehen in unterschiedlich aufgebauten Blütenständen zusammen.
Die zwittrigen Blüten sind häufig radiärsymmetrisch und meist vierzählig mit einer doppelten Blütenhülle (Perianth) versehen. Die Blüten der Ludwigia (Heusenkräuter) sind zwei- bis siebenzählig. Die vier grünen bis gelblichen Kelchblätter sind röhrig verwachsen und verfügen oft über eine rote oder purpurne Zeichnung. Die vier Kronblätter sind frei und besitzen eine weiße, gelbe oder rosa bis purpurne Farbe. Es existieren zwei Kreise mit jeweils vier Staubblättern (Stamina). Die vier Fruchtblätter sind zu einem unterständigen, synkarpen Fruchtknoten mit vier Fächern (Loculamente) verwachsen. Darin sind zahlreiche anatrope Samenanlagen in zentralwinkelständiger Placentation enthalten. Der ungeteilte Griffel besitzt vier Narbenlappen.
Die Bestäubung der Nachtkerzengewächse findet bei den Arten der nördlichen Hemisphäre meist durch Nachtfalter statt. Bei der Fuchsia erfolgt die Bestäubung auch durch Vögel, wie Kolibris. Ebenfalls kommt eine Bestäubung durch den Wind vor.
Frucht
Die Onagraceae bilden meist fachspatige (loculizide) Kapseln als Früchte. Einige Pflanzen verfügen auch über Nüsse (Prachtkerze in Nordamerika) oder Beeren (Fuchsia). Die Früchte enthalten zwei oder sehr viele Samen. In den Samen wird kein oder nur wenig Endosperm gebildet.
Wuchs
Die myrtenartigen Nachtkerzengewächse treten als krautige Pflanzen oder Sträucher auf. Sie kommen seltener als Bäume vor. Die verschiedenen Pflanzen weisen unterschiedliche Wuchseigenschaften auf, wie beispielsweise in Form und Höhe. Die Nachtkerzengewächse wachsen in der Regel aufrecht und graziös. Auch mit hängendem Wuchs sind Arten vertreten, beispielsweise unter den Fuchsien.
Verbreitung
Die Pflanzenfamilie der Nachtkerzengewächse ist mit ihren vielen verschiedenen Gattungen und Arten auf der gesamten Erde kosmopolitisch verbreitet. Von einem borealen (subarktischen) über einem gemäßigten bis zu einem tropischen und subtropischen Klima sind Nachtkerzengewächse auf allen Kontinenten zu finden. Ausnahmen bilden die Wüstenregionen. Die Onagraceae kommen vielfach in Europa, vor allem aber in Nord- und Südamerika vor.
Nutzung
Nachtkerzengewächse sind beliebte Zierpflanzen und bereichern mit ihren verschiedenen Arten viele Gärten und Parkanlagen. Einige Arten, wie die Nachtkerzen (Oenothera) dienen als wertvolle Heilkräuter und Gewürze.