Die Hohe Flammenblume 'Hesperis' ist eine in Deutschland sehr beliebte Staude. Sie gedeiht an verschiedenen Standorten im Garten. Als Schnittblume können schon ein paar der farblich von blassrosa bis lila variierenden Blütenballen, einen ganzen Raum mit einem süßlichen, angenehmen Geruch erfüllen. Wegen ihres Geruchs, ihrer Blütenpracht und ihrer guten Eignung für das gemäßigte Klima hat die Flammenblume viele Liebhaber und ist in deutschen Gärten weit verbreitet. Im 18. Jahrhundert kam die Staude aus Amerika nach Europa. Die ursprüngliche Form der Staude hatte noch wenig gemein mit den jetzigen Züchtungen, zu denen auch die Phlox paniculata gehört. Durch Züchtung wurden die Blüten größer, farbiger und zahlreicher. Außerdem wurden Blühdauer und Blühzeitraum verlängert. Anfangs wurde versucht immer größere und schönere Einzelblüten hervorzubringen. Neuerdings geht der Trend aber vermehrt zu buschigen Blütenballen mit Ansammlungen von vielen kleinen Einzelblüten. Der Duft der Phlox paniculata ist legendär. Die sommerliche Duftkomposition im Blumengarten wäre ohne die Flammenblume um eine wichtige Komponente ärmer.
Ideale Voraussetzungen findet die Hohe Flammenblume 'Hesperis' in Mittelgebirgslagen oder im Alpenvorland. Ein gemäßigtes Klima ist optimal, in mediterranen Regionen Südeuropas ist es in der Regel zu warm und zu sonnig für Hesperis. Auf Veränderungen im Klima reagiert die Staude sehr sensibel. Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Temperatur und Niederschläge führen zu teilweise stark differierenden Ergebnissen bei der Wuchshöhe sowie bei der Blütengröße und Farbgebung. Ebenso verändert sich die Dauer der Blütezeit je nach Klima. Aber nicht nur unter optimalen Bedingungen ist die Hohe Flammenblume eine wunderschöne Bereicherung für den Sommergarten.