Der Ehrenpreis 'Schneeriesin' zeigt von Juli bis August seine eleganten, vielblütigen und ährenförmig angeordneten Blütenkerzen an langen verzweigten Blütenstängeln. Die auffallende (bot.) Veronica longifolia 'Schneeriesin' ist eine Sorte aus dem Jahre 1956 von dem Züchter Karl Foerster. In der Natur wächst der Ehrenpreis vor allem in Stromtälern und Flussauen. Ganz gleich, ob im Beet, auf Freiflächen oder als Begleitpflanze, im Bauern-, Heide- oder Naturgarten, sie ist überall der Star. Auch als Wiesen- oder Langblättriger Ehrenpreis bekannt, hat der Sommerblüher einen straff aufrechten und horstigen Wuchs. Die Pflanze wächst ausdauernd und krautig, wobei sie Wuchshöhen zwischen 80 und 100 Zentimetern erreicht. Besonders in naturnahen Gärten empfiehlt es sich, das Bepflanzen in kleinen Tuffs von bis zu fünf Pflanzen vorzunehmen. Dabei hält der Gärtner Pflanzabstände von 30 bis 40 Zentimetern ein. Das entspricht acht bis zehn gepflanzten Exemplaren pro Quadratmeter. Einzeln gestellt und als Kübelpflanze auf Balkon und Terrasse macht die Pflanze eine gute Figur. In Kombination mit grau- und silberlaubigen Pflanzen wie Steinkraut, Goldaster, Silberkamille oder Silbergarbe sowie blau oder violett blühenden Pflanzen, wirkt diese Prachtstaude prächtig und edel. Auch als Rosenbegleiter und in unregelmäßigen Staudenbeeten neben Goldgarbe, Mädchenauge oder Staudenmargerite sorgt Veronica longifolia 'Schneeriesin' für wunderschöne Kontraste. Dank ihrer langen Blütenstängel ist sie eine dekorative Schnittblume für die Vase.
Der Ehrenpreis ist ein echtes Multitalent und kommt an schwierigen Standorten gut zurecht. Ein optimales Umfeld findet er an sonnigen Standorten in durchlässigen, frischen bis feuchten, humosen und nährstoffreichen Böden. Schwere Lehmböden lassen sich mit Kies oder Sand durchlässiger machen. Torf, Kompost oder hochwertige Pflanzerde verbessert sandige Böden. Ideale Pflanzzeit ist sowohl im Frühjahr als auch im Herbst. Veronica longifolia 'Schneeriesin' gedeiht am besten in konstant frischen bis feuchten Böden. Der Nährstoffbedarf lässt sich durch jährliches Düngen mit einem Langzeit-Staudendünger decken. Geeignet sind sowohl organische als auch mineralische Dünger. Um Windbruch zu verhindern, ist es ratsam, die Pflanzen mit entsprechenden Stützen zu versehen. Was die Winterhärte betrifft, benötigt diese Staude keinerlei Schutz, sie ist bis -34°C winterhart. Veronica longifolia 'Schneeriesin' zieht sich zum Überwintern in die Erde zurück. Im Frühjahr treibt er erneut zuverlässig aus. Zu einem üppigen Wuchs und einer reichen Blüte über viele Jahre hinweg, gehört ein jährlicher Rückschnitt. Das Einkürzen der Staude nach der Hauptblüte um ein Drittel, regt eine zweite Blüte im Herbst an. Nach dieser zweiten Blüte und vor der Samenreife, entfernt der Gärtner die Triebe bodennah. Das führt zu einem kräftigeren Neuaustrieb und verhindert eine Selbstaussaat. Das Teilen vergreister und überalterter Pflanzen nach der Blüte, lässt diese gesünder und kräftiger austreiben. Auf diese Weise erfreuen sich Hobbygärtner Jahr für Jahr an den prächtigen, strahlend weißen Blütenähren.