Die Schmuckmalve 'Rosy Gem' zeichnet sich durch ihre intensiv rosafarbenen, leuchtenden, schalenförmigen, fünfzähligen, recht großen Blüten aus, die üppig und dicht an den hohen Blütenstängeln sitzen. Ihr Anblick und feiner Duft betört nicht nur Menschen, sondern auch zahlreiche Insekten werden von den Blüten von Mitte Juni bis in den September hinein angezogen. Die ährigen, traubigen Blütenstände werden bis zu einem Meter hoch. Die hohe Staude kann gut an Mauern und Zäunen, aber auch in Beeten, Rabatten und an lichte Gehölzränder kultiviert werden. Trotz ihrer Höhe benötigt die Malve in der Regel keine Stütze. Sie sollte jedoch besser einen windgeschützten Platz erhalten. Die wunderschönen Blütenstände von Sidalcea malviflora 'Rosy Gem' bieten sich als Schnittblumen an. Noch geschlossene Blüten erblühen zuverlässig in der Vase und erfreuen recht lange mit ihrem Anblick. Der Vasenschnitt erfolgt, wenn sich die unteren Knospen langsam öffnen. Eine Kultur im Pflanzgefäß für Balkon und Terrasse ist mit einem guten Wasserablauf ebenfalls möglich. Die Kulturform der Präriemalve bevorzugt einen sonnigen oder nur teilweise beschatteten Standort. Der Boden sollte humos und nährstoffreich, frisch bis feucht, mittelschwer sowie kalkarm und in jedem Fall gut durchlässig sein, denn Staunässe bekommt der Gartenschönheit mit ihren großen, variabel rundlichen, mittel- bis dunkelgrünen Grundblättern und gefingerten Stängelblättern nicht. Der horstig wachsenden Staude wird eine Winterhärte über -20°C bescheinigt. Ein Winterschutz ist deshalb nicht vonnöten. Ein Rückschnitt der Schmuckmalve 'Rosy Gem' kann im Frühjahr erfolgen, denn die Pflanzenteile schützen die Pflanze im Winter und bieten Insekten Unterschlupf in der kalten Jahreszeit. Ab Ende März werden die Triebe und Blätter dann eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten und können als Mulchmaterial, etwa für Gemüsebeete, verwendet werden. Ein Rückschnitt im Herbst ist ebenfalls möglich. Mit einem frühen Beschnitt wird die Selbstaussaat verhindert. Zudem wirkt ein Herbstschnitt lebensverlängernd für die Staude, die ihre Kraft nicht in die Bildung der Samen stecken muss.
Zuchtformen der Präriemalve, wie die Schmuckmalve 'Rosy Gem', haben sich den Bedingungen hierzulande gut angepasst. Die ursprüngliche Heimat der Präriemalven sind die Rocky Mountains, New Mexico und Kalifornien, wo sie bevorzugt in Uferbereichen und auf Bergwiesen gedeihen. Sidalcea malviflora ist eine eigene Gattung, die sich von der Gattung der in Europa, Asien und Nordafrika beheimateten Malven abgrenzt, aber zur Familie der Malvengewächse gehört. Der Name Malve geht auf das Lateinische zurück. Er bedeutet 'Pappel' und 'Hasenpappel', ist aber nicht mit dem gleichnamigen Baum zu verwechseln, sondern er meint die heilsamen, schleimhaltigen Inhaltsstoffe der Malven, die als heilende Umschläge eingesetzt wurden. Sidalcea malviflora 'Rosy Gem' kann zwischen März und Oktober im Garten angesiedelt werden. Die Gabe von Kompost im Frühjahr regt die Blühfreude an. Die flach wurzelnde Schmuckmalve sollte in etwas größeren Abständen durchdringend gegossen werden. Mit dieser Maßnahme werden die Wurzeln angeregt, in tiefere Bodenbereiche zu dringen und sich damit gegen trockene Perioden zu wappnen. Eine Vermehrung der Schmuckmalve erfolgt relativ zuverlässig durch Selbstaussaat. Die Samen können zudem geerntet, ab April in Gefäßen ausgesät und kleine Pflänzchen herangezogen werden, die man ab Juni ins Beet setzen kann. Auch eine Vermehrung über Stecklinge ist möglich. Die Schmuckmalve 'Rosy Gem' ist ein herrlicher Blickfang in naturnahen Gärten und Bauerngärten. Sie verträgt sich gut mit vielen Beetnachbarn. Das können Ziergräser, andere Sorten Präriemalven, Moschusmalven, Astern oder Salbei sein.