Der Großblütige Fingerhut ist eine wilde Schönheit mit eindrucksvollen Blüten. (Bot.) Digitalis grandiflora scheint von einer geheimnisvollen Aura umgeben zu sein. Diese schöne Pflanze ist eine heimische Staude und gehört zur Gattung der Fingerhüte (Digitalis) innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Die krautig wachsende Staude hat aufrechte, bis zu 80 Zentimeter hohe Stängel. Früher durfte dieses einzigartig schöne Gewächs in keinem klassischen Bauerngarten fehlen. Seinen trivialen Namen verdankt Großblütiger Fingerhut seinen großen, markanten Blüten. Die gelben Blütenköpfe erinnern entfernt an einen Fingerhut und erreichen eine Länge von bis zu 4 Zentimetern. Das Gewächs ist ein Blickfang im sommerlichen Garten. Gut kommt der Fingerhut dabei in Gruppen gepflanzt in Staudenbeeten, an Gehölzrändern und in Heidegärten zur Geltung.
Vereinzelt ist die Staude in Mitteleuropa noch wild an Waldrändern und -lichtungen anzutreffen. Das Gewächs ist pflegeleicht und robust. Der ideale Standort des Fingerhuts ist sonnig. Auch an halbschattig gelegenen Standorten wächst der Großblütige Fingerhut eindrucksvoll heran. Die aparte Staude bevorzugt ein lehmig-sandiges und humoses Substrat. Eine normale, gleichmäßige Bewässerung mit Regenwasser während der heißen Sommermonate reicht aus. Zu trockene Füße kann der Fingerhut nicht leiden. Die regelmäßige Versorgung mit Nährstoffen in Form von Flüssigdünger fördern das Wachstum und die Blühfreudigkeit der schönen Staude. Sofern der Pflanzort und Boden den geringen Anforderungen des Großblütigen Fingerhut entspricht, erfreut das robuste Gewächs jährlich zuverlässig durch seine gelben, traubenförmigen Blütenstände. Faszinierend daran zu beobachten, sind die einzelnen Blüten von Digitalis grandiflora mit ihrem schwach ausgebildeten Netzmuster auf der Innenseite. Die Einzelblüten zeigen schräg nach unten. An einem vollsonnigen Standort richtet die Staude diese nach Süden hin aus. Mit einer Blütezeit ab Anfang Juni ist diese außergewöhnliche Pracht der farbenfrohe Bote des nahenden Sommers. Bis einschließlich August erfreut die Staude den Betrachter mit ihrer aparten Schönheit. Als außergewöhnliche Zierde lässt sich der Fingerhut als Schnittblume ins heimische Wohnzimmer holen. Aber diese Staude ist mit etwas Vorsicht zu behandeln, den sie ist trotz all ihrer Schönheit in allen Teilen giftig.
Der Großblütige Fingerhut ist widerstandsfähig und zeigt sich in der kalten Jahreszeit mit seinem wintergrünen Laub. Die dunkelgrün gefärbten Blätter sind länglich zugespitzt und an den Rändern leicht gezähnt. Zuerst wächst die grundständige Blattrosette, die auch im Winter bestehen bleibt. Sobald die Temperaturen im Frühling deutlich steigen und die Natur im Frühling zum Leben erwacht, bildet aus der Mitte der Blätter langsam der hohe Stängel der Staude heraus. Großblütiger Fingerhut ist die ideale Staude für naturnahe Gärten. Ein Schädlingsbefall auf Digitalis grandiflora ist eine Seltenheit, der horstig und aufrecht wachsende Fingerhut ist vor Schneckenfraß ebenfalls gefeit. Aus diesem Grund findet die robuste und blühfreudige Staude häufig als schützende und dekorative Einfassung von Rabatten und Zierbeeten Verwendung. Digitalis grandiflora erreicht mit zunehmenden Alter eine Wuchsbreite von bis zu 40 Zentimetern. Bei einer Gruppenpflanzung kann sich die heimische Wildstaude optimal entfalten, sofern ein Mindestabstand von 35 Zentimetern eingehalten wird. Bis zu 10 Exemplare finden auf einem Quadratmeter ausreichenden Platz.