Die Jakobsleiter ist eine hochwachsende Staude, die mit Blüten in violett schimmernden Blautönen bezaubert. Vielen Gärtnern ist die Pflanze als Himmelsleiter bekannt. Beide Namen spielen auf eine Bibelgeschichte über Jakobs Aufstieg in den Himmel an. Die Jakobsleiter wächst aufrecht und erreicht mit einer Wuchshöhe von bis zu 70 Zentimeter fast himmlische Höhen! Im Sommer zeigt das Blütenwunder sein wundervolles Gesicht. Die Blüten von (bot.) Polemonium caeruleum öffnen sich in herrlichem Blauviolett. Eine schöner als die andere! Für Staudenliebhaber ist diese Pflanze ein Muss im Garten.
Diese Staude zählt zur gleichnamigen Gattung der Jakobsleitern, die in zahlreichen Arten in Asien, Mitteleuropa und Deutschland, Schweiz und Österreich vorkommen. Polemonium caeruleum ist die einzige Art der Familie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae), die in Deutschland heimisch ist. Die Wildstaude bevorzugt feuchte Standorte an Bächen, dem Rand von Seen oder in Wiesen und Auen. Da solche Lebensräume zunehmend schwinden, gelten diese Pflanzen als gefährdet. Die Jakobsleiter ist eine beliebte Beetpflanze, die in jeden Garten passt. Sie verleiht ihm einen romantischen Touch im Stil englischer Cottage-Gärten. Zwar verströmt die Jakobsleiter keinen Duft, dafür sind die herrlichen schalenförmigen Blüten eine Augenweide! In Gruppen gepflanzt, verwandelt die Himmelsleiter das Gartenbeet in ein blaues Blütenmeer, das jedes Gärtnerauge erfreut. Das grüne, gefiederte Laub bildet einen wunderbaren Farbkontrast zur blauen Blüte. Ihren Hauptauftritt hat die himmlische Pflanze in der Blütezeit von Juni bis Juli. Dann treibt die Jakobsleiter schier unzählige Blüten aus. Sie bilden einen magischen Anziehungspunkt für Bienen und andere nützliche Insekten.
Damit es zu einer Nachblüte kommt und sich die Pflanze nicht selbst aussät, ist es sinnvoll, die verblühten Pflanzenteile abzuschneiden. Was den Standort anbelangt, ist die Jakobsleiter eine unkomplizierte Beetbewohnerin. Die Staude fühlt sich an einem sonnigen bis halbschattigen Gartenplatz zu Hause und liebt einen frischen, durchlässigen und neutralen Boden. Gerne ist die Erde nährstoffreich und ein Düngen sinnvoll. Findet die Staude solche Grundlagen, bereitet sie im Garten viel Freude und braucht wenig Pflege. Trockene Wetterlagen sind nicht ihre Sache. Bei längeren Trockenzeiten im Sommer ist es sinnvoll, die blaue Staude regelmäßig zu gießen. Die Jakobsleiter ist eine Pflanzendiva ohne Starallüren. In der Kombination mit anderen Stauden geht sie eine wild-romantische Liaison ein. Zu ihren perfekten Pflanzpartnern zählen beispielsweise Blutweiderich, Trollblumen oder Felberich. So in Szene gesetzt, entsteht ein einzigartiges Pflanzbild. Unkompliziert, robust und winterhart ist die Himmelsleiter. Erst im Frühjahr erfolgt der Rückschnitt, kurz bevor die Pflanze aus ihrer Ruhezeit erwacht und neu austreibt. Durch Teilung bleibt die Staude lange vital. Dazu trennt der Gärtner den Wurzelballen und verpflanzt die Teile an neuen Standorten. Wichtig ist es, einen Pflanzabstand von bis 45 cm zu berücksichtigen. Auch als Schnittblume sieht die Jakobsleiter umwerfend aus!