Die Feigenblättrige Stockrose (bot. Alcea ficifolia) gehört zur Familie der Malvengewächse. Auch unter den Namen Stockrose, Stockmalve oder Pappelrose ist sie vielen Gärtnern bekannt. Aus dem Mittelalter stammt der Name Ernrose. Dieser leitet sich von der Blüte in der Erntezeit ab. In vielen buntblühenden Bauerngärten sind die beliebten und wunderschönen Stockrosen zu finden. Daher sind sie als Bauernrosen bekannt. In Mitteleuropa gedeiht die hoch strebende, zweijährige Staude in Gärten und auf Brachflächen. Stockrosen setzen sich ebenso in Rabatten oder entlang von Zäunen wunderschön in Szene. Je nach Sorte und Zuchtform, wachsen die Stockrosen auf Höhen von bis zu zwei Metern heran. In der Breite erreichen die Pflanzen bis zu 70 stattliche Zentimeter. Durch Stockrosen entsteht während der Sommerzeit ein grüner und wunderschön blühender Sichtschutz.
Von Juni bis September erfreut Alcea ficifolia mit üppigen Blüten das Gärtnerherz. Im ersten Jahr zeigt die Pflanze noch kein Blütenkleid, dies kommt ab dem zweiten Standjahr zum Vorschein. Daher empfiehlt es sich, Stockrosen beständig erneut nachzusäen oder nachzupflanzen. Das Ausbringen von vorkultivierten Pflanzen im April, lässt die Staude im ersten Pflanzjahr blühen. Bleiben die Blütenstände im Herbst stehen, liefern die Kapseln Samen für die neue Saat. Alcea ficifolia bevorzugt nährstoffreiche, durchlässige Böden mit sandigen Anteilen. Stockrosen lieben sonnige, windgeschützte Standorte und gelten als mäßig winterhart. Der Gärtner stützt die hoch wachsende Pflanze mit einem Stab, um ein Umknicken zu vermeiden. Die Stockrosen zählen zu den zweijährigen Pflanzen. Manche Exemplare sind am idealen Standort und mit einer Prise Glück mehrjährig. Nach der Blüte bildet sich die Saat. Diese Saat keimt leicht und sorgt für neue Farbenvielfalt im Beet. Die sich weit öffnenden, schalenförmigen Blüten ziehen Bienen und Schmetterlinge an. Um die Bienen im Garten zu unterstützen, entscheidet sich der Gärtner für Stockrosen mit einfacher Blüte. Sie dienen als nützliche Nahrungsquelle für viele Insekten.
Gefüllte Blüten anderer Sorten unterstreichen die blühende Pracht. Die vielfältige Farbpalette reicht von rot über violett, rosa, orange, gelb bis weiß. Alcea ficifolia bringt als Schnittblume Farbtupfer aus dem Garten in die Räume hinein und erfreut mit ihrem sommerlichen Anblick in der Vase. Aufgrund ihrer Länge, eignen sich Stockrosen für interessante Blumenarrangements. In Kombination mit anderen Pflanzen, ähnlich oder gegensätzlich in Form und Farbe, entstehen spannende Kreationen. Hohe Gräser, Rittersporn oder Phlox passen als perfekte Begleiter zur Feigenblättrigen Stockrose. Das Spiel mit Höhe und Farbpracht sorgt im variantenreichen Bauerngarten für einen spektakulären Anblick. Steht die Stockrose im Ziergarten im schlichten Wiesengrün, überzeugt die aufragende Alcea ficifolia als Blickfang bis in den Herbst hinein mit prächtigem Blütenschmuck. Manchmal kann es sein, dass sich an dem Blattwerk der Pflanze Rost bildet. Dies kann schon beim Kauf vorkommen oder auch im späteren Verlauf im Garten passieren und stellt keinen qualitativen Mangel oder Krankheitsmerkmale an der Pflanze dar.