Jetzt zieht fernöstliches Flair in den Garten! Als frostharte und besonders widerstandsfähige Sorte mit dekorativen langen Blättern präsentiert sich der kräftige Bambus (Fargesia murielae), der ebenso unter der Bezeichnung Muriels Schirmbambus oder Chinarohrgras bekannt ist. Besonders auffällig zeigt sich die sattgrüne Farbe der beliebten Bambussorte, die im Garten sowohl in Kübeln als auch am Ufer von Gartenteichen für dekorative Farbtupfer sorgt. Im Gegensatz zu anderen Bambussorten zeichnet sich das Chinarohrgras durch seine Horstbildung aus, die eine Verwendung von Rhizomsperren überflüssig macht. So wächst die Pflanze zwar üppig, ohne jedoch zu wuchern. Ideal für die breite Verwendung in Garten und auf dem Balkon.
Überzeugend mit seinen besonderen Wuchseigenschaften und der dekorativen Blattform
Chinarohrgras stellt in jeder Gartenanlage einen echten Blickfang dar. Der üppig wachsende Bambus, der aus dicken, teilweise verholzten Halmen und farbintensiven Blättern besteht, entfaltet an zahlreichen Standorten seine Pflanzenpracht. Fargesia murielae wächst zu Beginn seiner Entwicklung zunächst straff aufrecht, um in einem späteren Entwicklungsstadium breit überhängend zu erscheinen. Ist die maximale Wuchshöhe erreicht, präsentiert sich der Bambus besonders dekorativ, indem die Pflanze eine schirmartige Gestalt annimmt. Aufgrund des besonders buschigen Wuchs kann der Bambus sowohl im Freiland als auch im Kübel vielfältig verwendet werden. Die majestätisch anmutenden Halme erreichen bei ausgewachsenen Pflanzen eine Gesamthöhe von bis zu 3 Metern, während die Ausdehnung in die Breite bis zu 2,5 Meter betragen kann. Bei einer durchschnittlichen Wachstumsgeschwindigkeit von 20 bis 40 Zentimetern, ist der Wuchs des Bambus gut kontrollierbar. Gleichzeitig verschönert die Pflanze jedoch recht zügig Freiflächen von größerem Umfang.
Muriels Schirmbambus zeigt sich durch seine farbintensiven Blätter und Halme besonders dekorativ. So präsentieren sich die Halme schlank und leicht zugespitzt, die zuerst aufrecht und später breit überhängend wachsen. Dabei kann die Farbe des Pflanzenstängels durchaus variieren. Die Farbpalette reicht von hellen Gelbnuancen bis hin zu einem zarten Gelbgrün. Die Blätter hingegen zeigen sich als kräftig gefärbte, hellgrüne Gebilde, die durch ihre Blattform besonders elegant wirken. Die schmalen Blätter mit ihrer an der Vorderseite länglich zugespitzten Form präsentieren sich immergrün. So kann der gesamte Bambus problemlos überwintert werden. Dabei werden Temperaturen von bis zu -28°C problemlos vertragen. Im Gegensatz zu anderen Bambusarten bietet das Chinarohrgras den Vorteil der Horstbildung. Der Bambus neigt nicht zum Wuchern, weil er keine Rhizome ausbildet. Aus diesem Grund ist der Einbau einer Wurzelsperre nicht erforderlich; für die Einpflanzung muss darüber hinaus weniger Platz eingeplant werden.
Damit sich Muriels Schirmbambus optimal entfalten kann, sollten bestimmte Standortbedingungen berücksichtigt werden. Im Halbschatten ist das Kultivieren ebenso möglich wie in sonnigen Bereichen der Grünanlage. Lichter Halbschatten wird von dem robusten Bambus vertragen. Wird ein Standort in der Sonne bevorzugt, sollte gleichzeitig auf eine hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden. Für die Entfaltung des Chinarohrgrases ist nicht zwangsläufig eine große Fläche notwendig; ebenso in kleineren Abschnitten der Grünanlage kann die Pflanze kultiviert werden, wenn ein sorgfältiger Schnitt und gezieltes Abstecken erfolgen. Neben den idealen Standortbedingungen trägt die optimale Zusammensetzung des für die Einpflanzung verwendeten Substrats zu einer guten Entwicklung der Pflanze bei. Der Boden, in den Muriels Schirmbambus eingesetzt wird, sollte grundsätzlich frisch und feucht sein. Optimal eignen sich Erden, die hohe Anteile an Nährstoffen enthalten und mit Humus angereichert sind. Das Substrat darf darüber hinaus leicht saure Eigenschaften aufweisen. Unter diesen Bedingungen gedeiht das Chinarohrgras äußerst gut. Normale Gartenerde von guter Qualität eignet sich meist genauso wie spezielle Rhododendronerde.
Pflanzanleitung und Verwendung der wertvollen Samen
Die Bepflanzung des Fargesia murielae kann auf unterschiedliche Weise erfolgen und ist vor allem abhängig von der Art der Anzucht. Aus bereits vorhandenen Exemplaren können beispielsweise Samen entnommen werden, die in die Erde eingegeben werden. Wird diese Bepflanzungsmethode gewählt, muss besonders sorgfältig auf die optimale Feuchte des Substrats geachtet werden, das weder antrocknen noch zu nass werden darf. Die Keimdauer der Samen kann sich variabel gestalten. Je nach Standort- und Pflegebedingungen, sowie abhängig von der Qualität der Samen keimen die Samen in einem Zeitraum von wenigen Wochen bis einigen Monaten. Die durch Samen gezogenen Jungpflanzen überwintern innerhalb der ersten drei Jahre an Frost geschützten Plätzen, zum Beispiel in der Garage oder im ungeheizten Treppenhaus. Eine ausreichende Bewässerung ist von besonderer Bedeutung. Als besonders effektive und verbreitete Bepflanzungsart präsentiert sich jedoch die Anzucht mit Hilfe von Pflanzen, die durch Teilung im Frühjahr gewonnen wurden. Für das Kultivieren eines Erstexemplars hingegen, stehen in der Gärtnerei Containerpflanzen zur Verfügung.
Bevor mit der Bepflanzung des Chinarohrgrases begonnen werden kann, sollten bezüglich des verwendeten Substrats und des Wurzelballens der Pflanze entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Damit die Pflanze optimal gedeihen kann, sollte das Substrat durchlässig und locker sein, um Staunässe zu verhindern. Falls es sich bei der verwendeten Erde um einen stark verdichteten Boden handelt, kann dieser in einem vorbereitenden Schritt aufgelockert werden. Alternativ verschafft ein angelegtes Drainagesystem die erforderliche Durchlässigkeit im Substrat. Zur optimalen Vorbereitung des Wurzelballens wird dieser zunächst einer ausgiebigen Bewässerung unerzogen. Zu diesem Zweck sollte der Ballen in einen mit Wasser gefüllten Eimer verbracht werden. Die Pflanze verbleibt so lange im Wasser, bis keine aufsteigenden Luftblasen mehr zu erkennen sind. Falls gekaufte Ware nicht sofort verwendet werden kann, ist Muriels Schirmbambus bis zur Bepflanzung an einen schattigen Ort zu verbringen und auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten.
Die Einpflanzung des Chinarohrgrases vollzieht sich in mehreren Schritten. Zunächst erfolgt der Aushub des Pflanzenlochs. Dieses sollte die doppelte Größe des Wurzelballens aufweisen. Beim Einsetzen der Pflanze kann zusätzlich getrockneter Rinderdung untergearbeitet werden. Der Bambus wird so in die Erde verbracht, dass die Oberseite des Wurzelballens bündig mit der Erdoberfläche abschließt. Das Pflanzenloch wird mit dem ausgehobenen Substrat gefüllt und leicht angedrückt. Für die spätere Bewässerung hat es sich als vorteilhaft erweisen, aus der verbliebenen Erde einen Gießring rund um die Pflanze zu legen. Nach dem Einsetzen der Fargesia murielae wird die Pflanzenstelle gründlich bewässert. Ein derartiges Einschlämmen verhindert den Einschluss von Luftlöchern, so dass das gesamte Wurzelsystem an die Nährstoffe gelangen kann. Nach erfolgter Bepflanzung sollte auf eine Bodenbearbeitung in der Nähe der Pflanze verzichtet werden, um Beschädigungen der Wurzel zu vermeiden. Ein beschädigtes Wurzelsystem führt zur Schwächung des gesamtem Bambus und kann zur Entstehung diverser Erkrankungen beitragen.
Zwischen Sichtschutz und schönsten Akzenten
Das Chinarohrgras kann vielfältig eingesetzt werden. Aufgrund seines besonders buschigen Wuchses eignet sich der beliebte Bambus vor allem als Sichtschutz- oder Windschutzhecke. Soll die Pflanze als Hecke kultiviert werden, ist bei der Bepflanzung ausreichend Platz zu berücksichtigen, da die Hecke sich bis zu 2,5 Meter ausdehnen kann. Als Bambushain für Gärten im japanischen Stil ist der dekorative Bambus geeignet. In diesem Fall muss die Pflanze in kleinen Gruppen gepflanzt werden. Neben der Verwendung in Einzelstellung kann Muriels Schirmbambus innerhalb von Pflanzenverbänden eingesetzt werden. Als Kulisse für blühende Sträucher und Stauden eignet sich der das Chinarohrgras ebenso wie gemeinsam mit Schilfrohrarten an den Ufern eines Gartenteiches oder Bachlaufes. Nicht zuletzt kann das Chinarohrgras aufgrund seines buschigen Wachstums im Kübel gepflanzt werden. Hierfür ist ein ausreichend großes Pflanzengefäß zu verwenden. Im Idealfall wird ein Durchmesser gewählt, der dreimal so groß ist wie der Wurzelballen.
Leuchtend grün, robust und üppig wachsend: Das dekorative Chinarohrgras gehört aufgrund seiner dekorativen Elemente zu den beliebtesten Bambussorten für heimische Gärten. Aufgrund seiner vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten sowohl innerhalb der Grünanlage als auch auf dem Balkon oder zu Gestaltung eines Teiches erfreut sich Muriels Schirmbambus wachsender Beliebtheit. Da sich die Pflanze robust und pflegeleicht präsentiert, kann diese besondere Bambussorte sowohl von Anfängern und von passionierten Hobbygärtnern problemlos kultiviert werden.