Die Quitte 'Konstantinopeler Apfelquitte' zählt zu den alten Kultursorten der Quitte. Sie stammt vermutlich aus dem Kaukasusgebiet und ist seit Jahrhunderten in unseren Breiten in Kultur. Der Name "Quitte" geht auf die kretische Stadt Kydonia zurück, dem heutigen Chania. Die Quitte gehört zu den Rosengewächsen, der Gärtner unterscheidet zwischen Apfel- und Birnenquitten. Die Früchte der Birnenquitte sind etwas weicher, die der Apfelquitte werden größer. Die 'Konstantinopeler Apfelquitte' wächst mittelstark und aufrecht. Sie streckt sich zwischen zwei bis vier Meter in die Höhe. Die Krone ist breit und ausladend und oft sparrig verzweigt. Die Erträge setzen früh ein und der Obstbaum erweist sich als unkompliziert und winterhart. Wie alle Quitten benötigt (bot.) Cydonia 'Konstantinopler Apfelquitte' einen sonnigen bis halbschattigen und geschützten Standort. Die Quitte 'Konstantinopeler Apfelquitte' ist für Hausgärten, für die Kübelpflanzung sowie den Obstbau bestens geeignet. Die Quitte gedeiht auf durchlässigen, nicht zu trockenen und gerne nährstoffreichen Böden. Die zauberhaften Blüten verwöhnen das Auge! Diese zeigen sich von April bis in den Juni. Die reinweißen Blüten sind schalenförmig. Sie erlangen eine Größe von fünf bis sieben Zentimetern und zählen zu den schönsten Obstbaumblüten in unseren Breiten. Bienen und Hummeln, die Hauptbestäuber von Quitten, fliegen auf den Nektar!
Für eine reiche Ernte empfiehlt sich das Setzen einer weiteren Sorte. Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich im Laufe des Sommers große Quittenfrüchte. Die Früchte der Quitte 'Konstantinopeler Apfelquitte' erlangen ein Gewicht von bis zu 250 Gramm. Sie haben ein apfelähnliches Aussehen mit teilweise unregelmäßiger Form. Ihre Schale variiert zwischen hell- und goldgelb und kann auf der Sonnenseite bräunlich sein. Die glatte Schalenoberfläche ist bis zur Reife leicht filzig. Das Fruchtfleisch der Quitte 'Konstantinopeler Apfelquitte' ist von weißer bis gelber Färbung. Quitten reifen Anfang bis Mitte Oktober. Der Gärtner erkennt die Reife daran, dass sich der Stiel mühelos von den Ästen lösen lässt. Die großen gelben Früchte bieten einen fantastischen Anblick im herbstlichen Garten! Nach dem Pflücken sind Quitten bis in den Dezember hinein genießbar. Quittenfleisch ist extrem hart und für den Frischverzehr ungeeignet. Erst nach dem Kochen und der Verarbeitung zu Gelee, Mus, Saft, Likör oder Wein wird der köstliche Geschmack dieser Früchte deutlich! Sie schmecken unglaublich köstlich und sind, nach ihrer Zubereitung, aufgrund ihrer Vitamine, Nährstoffe und Pektine, lecker und gesund. Die Früchte verströmen einen herrlichen Duft! Dieser zieht durch alle Räume und ist angenehm apfelartig. Das Laub der Cydonia 'Konstantinopler Apfelquitte' ist anfangs behaart und steht wechselständig an den Trieben. Die Blätter werden bis zu zehn Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit. Im Herbst verliert der Quittenbaum seine Belaubung und zieht sich in die Winterruhe zurück. Da der Baum langsam wächst, sind kaum Pflegemaßnahmen notwendig. Der Gärtner lichtet nach Jahren einige Äste nach Bedarf aus. Dieses schöne Gewächs ist eine wunderschöne Bereicherung des Obstgartens. Die Blüten sind im Frühjahr eine Augenweide und die köstlichen Früchte im Herbst lassen sich vielfach verarbeiten. Ein Geheimtipp für Obstfreunde.