Die Christrose 'Tutu' ist ein bezauberndes Beispiel dafür, wie robust, malerisch gefärbt eine Winterblüte und enorm dekorativ eine niedrig bis mittelhoch wachsende Pflanze ganzjährig sein kann. Kaum ist das neue Jahr angebrochen, lässt die Blüte dieses Exemplars nicht lange auf sich warten und öffnet ihre Knospen im Januar. Sie entpuppen sich als rosafarbene Schönheiten, die buschartig an den Stielenden wachsen und über dem Laub stehen. Die Blütenfarbe intensiviert sich und es entstehen kleine Punkte auf den Blütenblättern, die ihnen eine besonders ausgefallene Optik verleihen. Jede Blüte setzt sich aus fünf Blütenblättern zusammen, die in Schalenform die mittig gelegenen Staubfäden in Sonnengelb umgeben. Der Blütenaufbau ist einfach. Ihr Nektar ist ein sehr beliebtes Anflugziel für einige Insekten, die im Winter auf Nahrungssuche sind. Wunderschön verbindet sich das dunkelgrüne Laub mit der Blütenfarbe, die den visuellen Ausdruck, insbesondere bei schneebedecktem Boden, enorm verstärken. Sie sind schlank bis breit oval geformt und an den Rändern leicht gezähnt. Die Blätter verfügen über eine ledrige Oberfläche. Bei der Helleborus x orientalis 'Tutu' handelt es sich um eine bedingt immergrüne Blühstaude. Neigt sich die Blütezeit mit der Welke im April dem Ende entgegen, beginnen einzelne Blätter abzutrocknen und/oder abzufallen. Dies ist der Selbstregeneration geschuldet. Sie stößt Blätter ab, um neue zu bilden. Allerdings geschieht das parallel, sodass es zu keinem Kahlwuchs kommt, wie das bei klassischen laubabfallenden Pflanzen der Fall ist. Die Blätter der Christrosen verfügen generell über einen erstaunlichen Mechanismus, durch den es zu einem Wasserentzug aus ihnen kommt. Dadurch sinkt das Erfrierungsrisiko deutlich. Weil sie je nach Standort auch gut mit Wärme umgehen kann, ist für sie ganzjährig Wachstumszeit. Aufgrund ihrer Flexibilität und hohen Anpassungsfähigkeit zeichnet sie sich zusätzlich durch ihre vielseitige Verwendbarkeit aus. Im Winter sind mit der Christrose 'Tutu' als Solitärpflanze einzelne Farbakzente ins Bett, die Rabatte oder mittels Kübel auf Terrassen und Balkone zu setzen. In der Gruppe kommt als Gehölz-Unterpflanzung vor allem bei laubabfallenden Arten toll zur Geltung. Von Frühjahr bis in den Winter hinein lassen sich mit ihr unschöne kahle Bereiche beispielsweise unter Sträuchern und Bäumen füllen.
Die Christrose 'Tutu' ist eine Blühstaude, die am besten zwischen Herbst und Frühjahr zu pflanzen ist und dunklere Lichtverhältnisse liebt. Ideal ist ein halbschattiges Plätzchen, wobei sie Schatten toleriert, aber weniger blütenreich erscheinen kann. Neben den richtigen Lichtverhältnissen bedarf es einer frischen bis feuchten Bodenbeschaffenheit. Diese heißt es während wärmerer und regenärmeren Sommerzeiten durch Gießen zu erhalten. Der optimale Standort bietet ihr einen Pflanzabstand um die 50 cm bis 60 cm. Pro Quadratmeter passen dementsprechend zwei bis sechs Exemplare zusammen. Sie zählt zu den Mittelzehrern, was einen mittelmäßig hohen Nährstoffgehalt im Boden für ein gesundes, kräftiges Wachstum erfordert. Ein regelmäßiges Düngen ist ab dem zweiten Standjahr deshalb angebracht. Es empfiehlt sich die Verabreichung eines speziellen Blühstauden-Düngers, der exakt auf die Bedürfnisse der Helleborus x orientalis 'Tutu' abgestimmt ist. Es ist auf die vom Hersteller angegebene Dosierung zu achten, um eine Überdüngung zu vermeiden. Ihre Winterhärte erlaubt ihr eine Überwinterung im Freien bis zu einer Außentemperatur von - 23 °C. Im ersten Winter ist ein Kälteschutz insbesondere für Jungpflanzen und Kübelpflanzen angeraten. Dieser kann aus einer Bodenabdeckung mit Tannennadeln, Mulch, Stroh oder Ähnlichem bestehen. Kübel sind im Freien prinzipiell an einen geschützten Platz umzustellen, weil die Kälte schneller an die Wurzeln der beeindruckenden Christrose 'Tutu' gelangt.