Wenn die Vorboten des Frühlings den Schnee durchbrechen, dann zeigen sich auch schon die ersten Blütenknospen des Nieswurz 'Michelangelos Picotee'. Die zarten Blüten lassen schon im Februar das Herz vieler Liebhaber von Lenzrosen höher schlagen. Schnee und eisiger Atem des zögernd abtreten Winters können dieser wunderbaren Pflanze nichts anhaben. Der Nieswurz 'Michelangelos Picotee' ist majestätisch und wunderschön. Seine edlen, hauchzarten Blüten mit ihrem herrlich roten Saum machen dem Maler, dessen Name diese Staude tragen darf, alle Ehre, denn ihr edler Charme ist malerisch. Von der zauberhaften Pflanze geht nicht nur herrlich Schönheit, sondern auch eine wunderbare Heilkraft aus, die schon von den Alchimisten erkannt und genutzt wurde. Ihre Heimat ist die Türkei, Griechenland und der Kaukasus. In den Gärten vieler Klöster wurde diese Pflanze angebaut und galt sogar als Mittel zur Erhaltung der Jugend. Von der Antike bis zur Neuzeit war diese herrliche Staude eine Medizinpflanze. Die Wurzel wurde getrocknet und pulverisiert. Dieses Pulver wurde dann als Niespulver verwendet, um damit böse Krankheiten auszuniesen. In allen Pflanzenteilen steckt eine gewaltige Heilkraft, die schon in geringster Konzentration wirkt.
Die edle Pflanze hat auch schnell den Weg in unsere deutschen Gärten gefunden und ist dort auch unter dem Namen Lenzrose sehr beliebt. Mit ihren Blüten weckt sie die Erinnerung an blühende Wildrosen, mit deren Anmut und Pracht sie oft verglichen wird. Im Gegensatz zu ihrer majestätischen Ausstrahlung ist sie bescheiden an den Standort und den Boden. Sie gedeiht unter Bäumen und an sonnigen Plätzen und erträgt auch im Sommer Trockenheit und Wärme ohne Probleme. Wegen seiner Bescheidenheit kann der Helleborus orientalis 'Michelangelos Picotee' im Schattengarten gut verwendet werden. Sie lässt sich sogar in großen Kübeln pflanzen und kann deshalb auch auf dem Balkon und Terrassen untergebracht werden. Die Staude verträgt sich zusammen mit anderen Frühjahrsblühern gut.