Sterile und beliebig austauschbare Gartenanlagen sind weitgehend passé. Naturnah gestaltete Gärten haben die Gartenwelt erobert. Sie sind beliebter Lebens- und Rückzugsraum für Mensch und Tier. In einen naturnah gestalteten Garten gehören Farne wie Brauns Schildfarn (bot. Polystichum braunii). Er erobert die schattigen Gartenplätze mit seinen zweifach gefiederten, ausdrucksstarken Wedeln. Die braungrünen Wedel leuchten unter Gehölzen ebenso wie an Bachläufen. Der naturnahe Garten ist ein optimales Refugium für Brauns Schildfarn.
Der Polystichum braunii ist unter den Schildfarnen etwas Besonderes. Er wächst krautig. Bis zu 80 Zentimeter lange, doppelt gefiederte Wedel treiben kraftvoll in die Höhe. Sie bilden eine imposante Trichterform. Dazu ist er mehrjährig, wintergrün und winterhart. Die breiten Wedel, der Blattstil und die Mittelrippe sind dicht mit braunen Spreuschuppen besetzt. Ein Attribut, das den Polystichum braunii auszeichnet. Setzt im Frühjahr nach dem Austrieb noch Spätfrost ein, sind die jungen Austriebe für einen Frostschutz dankbar. Ist der Standort schattig und humusreich, gedeiht der Farn am besten. Hier sorgt Brauns Schildfarn zusammen mit heimischen Sträuchern, Alpenrosen und Wildblumen für spannungsvolle Eindrücke in jedem Naturgarten. Der Polystichum braunii ist anspruchslos und pflegeleicht. Besonders in heißen Sommern benötigt Brauns Schildfarn viel Feuchtigkeit. Erhält der Farn im Frühjahr etwas Kompost oder Hornspäne, sind die Ansprüche dieses ausdrucksstarken Farns schon befriedigt. Die Grundlage für einen eindrucksvollen Wuchs ist gesetzt. Wird der Farn zu groß, bringt die Teilung im Herbst oder Frühjahr Abhilfe. Optimal ist es, wenn jedes abgestochene Teilstück vier bis fünf Wedel besitzt. Die abgeteilten Teilstücke entwickeln sich in einem anderen schattigen Bereich des Gartens ohne Schwierigkeiten weiter.
Brauns Schildfarn entwickelt sich ebenfalls gut in Kübeln an schattigen Standorten. Für die Gestaltung eines naturnahen Gartens ist Brauns Schildfarn eine echte Bereicherung. Er bringt Licht in schattige Standorte und er bietet Insekten und Kleintieren einen Rückzugsort. Unter großen Bäumen begrünt der heimische Farn große Flächen. Der ideale Pflanzabstand beträgt circa 55 Zentimeter. Wird dieser Farn eingepflanzt, hat er nur ein Bedürfnis. Keine trockenen Standorte. Hobbygärtner beeindruckt er mit seiner kraftvollen, ausdrucksstarken Schönheit an schattigen Standorten.