Diese zauberhafte Staude liebt die Wärme der Sonne. Dabei ist sie absolut unanfällig gegen Trockenheit. Der Ausdauernde Lein / Stauden-Lein überzeugt mit einer einzigartigen Belastbarkeit. Dabei wirkt dieses schöne Gewächs auf den ersten Blick zerbrechlich und empfindlich. Doch dieser Eindruck trügt! Sogar in reinem Sand gedeiht dieses robuste und zähe Wesen. Lange in Europa und Westasien beheimatet, ist der Stauden-Lein in Deutschland in freier Natur extrem selten geworden. Er gilt heute als bedrohte Art. Im Garten lässt sich dieses Juwel leicht kultivieren. Seine bezaubernden hell-blauen Blüten entfalten eine besondere dekorative Wirkung. Dieser Effekt verstärkt sich in der Kombination mit gelb oder weiß blühenden Stauden. Zu den beliebten Nachbarn zählen Lavendel, Sedum, Katzenminze, Thymian oder verschiedene Gräser.
Linum perenne bevorzugt einen sonnigen und trockenen Standort. Mit einem normalen Gartenboden ist er zufrieden. Besonders im Winter, ist Staunässe zu vermeiden. Das unempfindliche Gewächs ist über eine winterliche Abdeckung bei Kahlfrösten dankbar. Das Wachstum dieser liebenswerten Staude ist horstartig. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern und legt sich bis zu 30 Zentimeter in die Breite. In der Zeit von Juni bis August, bildet der schöne Ausdauernde Lein / Stauden-Lein zahlreiche azurblaue Blüten. Täglich öffnen sie sich am Vormittag. Dank der ständigen Bildung neuer Blüten, fällt die kurze Lebensdauer der einzelnen Blüten nicht auf. Wochenlang treibt die Staude neue Blüten aus. Ein Rückschnitt verlängert die Blütezeit nochmals. Diese widerstandsfähige und unempfindliche Pflanze ist grazil und filigran. Mit ihrer liebenswerten und anmutigen Erscheinung ist sie eine Bereicherung in edlen Steingärten. Auch steppenartige Bepflanzungen bekommen einen Glanzpunkt mit dem schönen Stauden-Lein. Prachtvolle Bestände entwickeln sich durch die reiche Selbstaussaat. Diese Art der Vermehrung, garantiert keine identische Blütenfarbe der neuen Pflanzen mit der Farbe der Mutterpflanze. Es ergeben sich zauberhafte farbliche Effekte.
Der Ausdauernde Lein gehört zu den uralten und wertvollen Wildstauden. Er sorgt für herrliche Akzente in sonnigen Beeten, im Kübel auf Terrasse und Balkon sowie im Steingarten. Zur Gewinnung der unentbehrlichen Flachsfasern, gehörte der Stauden-Lein seit ältester Zeit zu den Pflanzen, die dieser Gewinnung dienten. Bereits 10.000 Jahre reicht die Geschichte seiner Nutzung zurück. Tatsächlich gehört diese wunderschöne Staude zu den ältesten bekannten Kulturpflanzen unserer Erde. Über viele Generationen hinweg, ließen die Menschen aus der versponnenen und gewebten Pflanzenfaser, Kleidung, Haus- und Bettwäsche entstehen. Selbst in der Kunst spielte das Linum perenne eine große Rolle, denn sogar Leinwände für die Malerei entstanden aus dieser schönen Pflanze. Vor circa 100 Jahren ging die Leinpflanze in ihren wohlverdienten Ruhestand. Die Baumwolle löste sie ab.