Die Zypressen-Wolfsmilch ist dekorativ und anpassungsfähig. Schon von Weitem leuchten die gelben Blüten der schönen Wildstaude und bilden gelbe Teppiche. Die nadelartigen Blätter der (bot.) Euphorbia cyparissias verleihen ihr ein luftig-lockeres Aussehen. Die Zypressen-Wolfsmilch erobert Beete, Gehölzränder oder Flächen zwischen Mauern oder Kieswegen im Nu. Wie wunderbar die Blüten leuchten! Je nach Lichtverhältnissen schimmern sie grünlich-gelb oder gelb. Auch Bienen, Hummeln und andere Insekten fliegen auf die Blütenpracht und stärken sich am süßen Nektar. Die Staude weist wie alle Wolfsmilchgewächse Scheinblüten auf. Die gelben Blüten sind botanisch gesehen Hochblätter. Diese stehen becherförmig zusammen und sind an den Rändern gefiedert. Der Blütenstand der sommergrünen Euphorbia cyparissias ist eine Doppeldolde. Sie ist verzweigt und besteht aus zahlreichen Teilblütenständen. Stets stehen zwei Blüten zusammen. Die Zypressen-Wolfsmilch blüht von Mai bis in den Juli.
Die unkomplizierte Pflanze wird zwischen 15 und 30 Zentimeter hoch. Die Zypressen-Wolfsmilch wächst aufrecht und buschartig. Mit ihren gelb-grünen Blüten schmückt sie Staudenbeete, Friedhöfe und Parkanlagen. Das hellgrüne Laub ist wechselständig. Es hat eine blau-grüne bis gelblich-grüne Farbe. Die Blätter sind fein und erinnern an Zypressen-Nadeln, woher der Name der Staude rührt. Die Stängel sind dicht beblättert. Die Euphorbia cyparissias gehört zu den Wolfsmilch-Arten (bot. Euphorbia). Die sommergrüne Pflanze kommt im gesamten europäischen Raum sowie in Asien vor. Sogar in Höhen von bis zu 2.300 Metern ist die anspruchslose Staude anzutreffen. Längst hat die krautig wachsende Pflanze mit den gelb leuchtenden Blüten unsere Gärten und Parkanlagen erobert. Besonders gut gedeiht die Zypressen-Wolfsmilch auf sandigen Böden. Sie bildet zahlreiche Ausläufer und hat einen regen Verbreitungsdrang. Die Staude eignet sich aus diesem Grund eher für größere Flächen. Damit sie nicht sofort das gesamte Gebiet erobert, setzt der Gartenfreund sie nicht in formale Gärten mit strukturierten Gartenbeeten. Denn diese nimmt sie in Windeseile für sich ein. Die Euphorbia cyparissias eignet sich optimal für Pflanzgruppen. Dann kann die Staude ihren Wildblumen-Charakter ausleben. Der Gartenfreund gibt der Pflanze Platz zum Ausbreiten. Vorzüglich passt die Zypressen-Wolfsmilch in naturnahe Gärten oder Pflanzszenerien im öffentlichen Raum. Auch für das Begrünen von Dächern oder zum Unterpflanzen an sonnigen Gehölzrändern ist die gelbe Pracht bestens geeignet.
Die Zypressen-Wolfsmilch bevorzugt trockene, magere Standorte in sonniger Lage. Euphorbia cyparissias ist unverwüstlich, übersteht Trockenperioden und ist winterhart. Im Spätsommer entwickeln sich bei der Zypressen-Wolfsmilch aus den Blüten rundliche Kapselfrüchte. Sie sind hell- bis mittelgrün. Es handelt sich um dreiteilige Spaltfrüchte. Diese öffnen sich bei Vollreife explosionsartig und schleudern die Samen mit einem Stoßmechanismus heraus. Im Herbst schneidet der Gartenfreund die Wolfsmilch-Pflanze bis in Bodennähe ab. Die winterharte Staude zieht sich zur Winterruhe zurück und treibt im Frühjahr erneut kräftig und frisch aus.