Der Westafrikanische Schwertfarn gehört zur Ordnung der tüpfelartigen Wurmfarngewächse und zur Gattung der Schildfarne. Der aus dem Westen Nordamerikas stammende Pflanze (bot.) Polystichum munitum ist in seiner Heimat immergrün. Bei uns zeigt er sich in milden Regionen wintergrün und gehört in ihrer ursprünglichen Heimat zu den am häufigsten vorkommenden Farnarten. Man findet ihn entlang der Pazifikküste bis nach Kanada. Neben Kalifornien gedeiht er auch in Washington, Oregon oder British Columbia. Seine dunkelgrünen Wedel entspringen als kompaktes Gebilde einer runden Basis, aus der er horstartig austreibt. Die Blätter, auch Fiedern genannt, sind einfach, aber alternierend am Stängel angeordnet. Die Fiedern haben einen kleinen, nach oben gezeigten Lappen, einem Schwertgriff ähnlich. Daher auch der Name Schwertfarn. Der Westafrikanische Schwertfarn wird bei günstigen Bedingungen bis zu 80 cm hoch und erreicht eine Breite von rund 50 cm.
Bei uns wird der Westafrikanische Schwertfarn als nicht heimische Wildform in Gärtnereien als Grünpflanze angeboten. Er kann sowohl in Töpfen, Kübeln oder auch im Freiland kultiviert werden. Er gehört zu den Flachwurzlern. Als Unterwuchs feuchter Nadelwälder gedeiht er gut auf humosen, durchlässigen Böden mit geringem Steingehalt. Kühles Wetter mit gleichmäßiger Luftfeuchtigkeit und hellem Licht bekommt ihm besonders gut. Er besitzt die Fähigkeit, Feuchtigkeit beispielsweise bei Nebel aufzunehmen, kommt aber auch mit Trockenperioden gut zurecht. Im Schatten oder Halbschatten gedeiht die Pflanze prächtig. In kultivierter Form ist sie auch geringen Düngergaben zugänglich. Der Westafrikanische Schwertfarn ist zudem winterhart und treibt in jedem Frühjahr neu aus. Trotzdem sollte man ihn im Herbst nicht zurückschneiden. Die abgestorbenen Pflanzentriebe dienen als Winterschutz und sollten erst vor dem Neuaustrieb beseitigt werden.
Polystichum munitum besitzt einen hohen Blattschmuckwert und ist aus unseren Gärten nicht mehr wegzudenken. Mit seinen sich im Wind wiegenden Wedeln setzt er attraktive Akzente im Natur- oder Steingarten. An Gehölzrändern oder als Unterpflanzung von Büschen eignet sich der Farn genauso gut. Eine ideale Bepflanzung schattiger Bereiche, die sonst brach liegen würden. Der Westafrikanische Schwertfarn vermehrt sich selber, indem er im Spätsommer die reifen Samen auf der Blattunterseite in die Umgebung absondert und so neue Horste bildet. Die robuste Staude lässt sich zu jeder Jahreszeit - außer bei gefrorenem Boden oder bei sehr heißen Temperaturen - das ganze Jahr über einsetzen. Eine andere Möglichkeit ist das Teilen des Westafrikanischen Schwertfarns, da er unterirdische Rhizome bildet. Die beste Jahreszeit dazu ist das Frühjahr vor dem Neuaustrieb oder der Herbst. Einfach den Wurzelstock mit einem scharfen Spaten so teilen, dass sich noch mehrere Augen daran befinden und getrennt voneinander wieder einpflanzen.