Der Steife Bärentatzenfarn ist eine hierorts selten kultivierte Farnart, die zur Gattung der Schildfarne gehört, aus Südostasien stammt und durch herrlich aufregende Blattwedel die Umgebung bedingt ganzjährig, insbesondere an sonnenarmen Orte schmückt. Mittig bildet sich ein gefurchteter "Stamm" mit bräunlichen Schuppen im unteren Bereich, aus dem sich ein dichter Blattschopf entwickelt. Dieser besteht aus zahlreichen Wedeln, deren Einzelblätter gefiedert sind und oben einfach-lanzettlich bis fiederschnittig spitz zulaufen. Im Frühjahr zeigt sich eine gelb-grüne Blattfarbe, die sich im Laufe der Vegetationsperiode bis zu einem edel wirkenden Dunkelgrün verändert. Die Pro Wedel stehen zwölf bis 15 Einzelblätter paarig zusammen und bewirken einen relativ dichten Wuchs. Die Wedel wachsen auf eine Länge um 50 cm heran. Weil sie sich aufrecht-ausladend entwickeln, erreicht (bot.) Polystichum rigens eine Gesamthöhe bis etwa 40 cm und eine ungefähre Wuchsbreite bis 55 cm. Das macht diese Farnart zu einer kompakten Pflanze, die hervorragend gegen Unkrautwuchs agiert und das ganze Jahr über eine sehr facettenreiche und dekorative Gartengestaltung erlaubt - vorausgesetzt, die Temperaturen spielen mit.
Der Steife Bärentatzenfarn ist bis - 12 °C in Deutschland bedingt winterhart. In seinem Fall bedeutet dies, dass das Blattgrün bei darüber hinausgehenden Temperaturen abfrieren kann und im Frühjahr bei wärmerer Witterung wieder in neuem Glanz austreibt. Deshalb gilt für ihn auch die Bezeichnung "wintergrün", weil eisige Temperaturen in der Regel erst in Richtung Winterende auftreten. Bei milderen Temperaturen und versehen mit einer dicken Bodenschicht über dem Wurzelbereich, bestehend aus Laub, Tannennadeln, Mulch oder Stroh, bleibt der Steife Bärentatzenfarn ganzjährig grün und folglich immergrün. Das trifft auch bei der Überwinterung im Haus zu. Damit er optimal zum Start der Vegetationsphase prächtig zu gedeihen beginnt, bedarf er einer Winterruhe, in die er bei maximaler Temperatur zwischen +10 °C und +12 °C übergehen kann. Ist es draußen zu kalt, darf er deshalb auch im ausreichend großen Topf ins Haus ziehen, wo er ebenso ganzjährig wie im Garten verbleiben kann und einen herrlichen Zierakzent ausstrahlt. Im Kübel schafft der Steife Bärentatzenfarn auf Terrassen und Balkonen ein elegantes Ambiente und bringt vor allem zwischen Blühpflanzen Abwechslung in die Gestaltung. In Rabatten und Beete sorgen Tuffs mit bis zu zehn Farnen für ein großflächiges Blattschmuck-Schauspiel.
Der Steife Bärentatzenfarn findet einen idealen Platz im Schatten oder Halbschatten - dort, wo zahlreiche Pflanzen keine Überlebenschance besitzen, wie beispielsweise an Orten mit nördlicher Ausrichtung oder unter dicht bewachsenen, großen Bäumen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob es sich um Erd- oder Steinanlagen handelt, denn im Halbschatten und Schatten entwickelt sich keine übermäßige Bodenhitze für seine Wurzeln, die es lieber kühl haben. Bedeutsam ist für (bot.) Polystichum rigens ein humöser sowie durchgehend frischer bis feuchter Boden, der nicht zu kalkhaltig sein sollte, aber sich leicht im sauren Bereich befinden kann. Daraus ist ein Gießen mit kalkfreiem Wasser begründet, um im Sommer die Bodenfeuchte kontinuierlich zu halten. Ausreichend Platz im Durchmesser von mindestens 50 cm ist für eine funktionierende Luftzirkulation durch die Wedel hindurch erforderlich. Pro Quadratmeter lassen sich bis zu neun Pflanzen des Steifer Bärentatzenfarns setzen. Mit einem ausgewogenen Dünger ist sein gesundes Wachstum zu fördern. Ein ausgewogener Lanzgezeitdünger bietet sich zur Verabreichung im zeitigen Frühjahr an. Dann ist zudem ein Schneiden sinnvoll, bei dem alten, beschädigte und verfärbte Wedel bis zum "Stamm" zu entfernen sind. Von einem Rückschnitt im Herbst raten erfahrene Farnliebhaber dringend ab, weil das Laub dem Kälteschutz dient und belastenden Stress auslöst.