Der Sibirische Blaustern blüht im zeitigen Frühjahr und präsentiert seine leuchtend blauen Blüten in Form von zauberhaften Glöckchen. Auch unter dem Namen Blausternchen bekannt, gehört (bot.) Scilla siberica zu den bekanntesten und beliebtesten frühen Blühpflanzen im Garten. Der Name lässt den Ursprung in Sibirien vermuten, doch tatsächlich stammt die Pflanze aus dem südlichen Russland, dem Kaukasus und ist von Syrien bis in die Türkei in freier Natur zu finden. In ihrer natürlichen Heimat ist der Sibirische Blaustern hauptsächlich in Mischwäldern zwischen Sträuchern und Felsen zu finden. Der Sibirische Blaustern zählt zur Gattung Scilla innerhalb der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Die winterharte Pflanze ist herrlich robust, pflegeleicht und leicht zu kultivieren. Die im zeitigen Frühjahr blühende Zwiebelpflanze erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 20 Zentimeter. Zwischen zwei bis vier breit-lanzettliche Blätter begleiten die die Blütenstängel und bilden einen schönen grünen Rahmen für die blauen Blüten.
In der Zeit von März bis April lassen sich die zauberhaften Blüten bewundern. Aus jeder Zwiebel entwickeln sich zwischen einem bis vier Blütenstände. Die hängenden Blüten von Scilla siberica sind becherförmig, stehen in lockeren Trauben zusammen und leuchten in schönstem Blau. Besonders auffallend ist der blaue Mittelstreifen. Im Inneren der Blüte sind weiß-blaue Staubfäden, die Staubbeutel sind graublau. Die schmucken Blütenglöckchen des Sibirischen Blausterns sind ein wunderschöner Anblick, die den ersten Eindruck des Frühlings vermitteln. Bei aller Schönheit der Blüten - für den Verzehr sind sie nicht geeignet, da sie geringe Mengen an Giftstoffen enthalten. Bienen und Hummeln lassen sich nicht lange bitten, sie sind häufige Besucher der kleinen Glöckchenblüten. Im Anschluss an die Blüte entwickeln sich kleine Kapselfrüchte, die die Samen zur Vermehrung beinhalten. Für den Sibirischen Blaustern bietet sich ein sonnig bis halbschattig gelegener Standort ideal an. Der perfekte Boden ist humos, frisch bis feucht und gut durchlässig. Ein Zuviel an Nässe lässt die Zwiebeln im Boden faulen. Scilla siberica benötigt nicht viel Aufmerksamkeit oder Pflege und entwickelt sich am schönsten, wenn sie ungestört wachsen darf. Lediglich sehr karge Böden sind im Herbst oder gleich im zeitigen Frühjahr mit einer Gabe Humus aufzuwerten. Hierfür bietet sich eine dünne Schicht aus reifem Kompost an. Am Rand oder zu Füßen von Gehölzen lässt sich der Sibirische Blaustern eindrucksvoll einsetzen. Das schöne Gelb von Narzissen sowie die bunte Vielfalt von Primeln lässt sich zum Auflockern der blauen Blütenteppiche verwenden. Wächst Scilla siberica auf Rasenflächen, bieten sich Krokusse oder Schneeglöckchen als liebenswerte Begleiter an.