Diese Staude darf in keinem Kräutergarten fehlen. Ihr intensiver und würziger Geruch macht Appetit auf mehr! Als Würzpflanze findet sie ihren Einsatz in unzähligen Gerichten. Liebstöckel / Maggikraut gibt ihnen einen einmaligen Geschmack. Ein wenig kurios mutet an, dass die Pflanze vielen als Maggikraut geläufig ist. Doch die aus der Küche bekannte Maggi-Würze enthält keinen Liebstöckel. Da sich der Geschmack ähnlich ist, kam der Name zustande. Auch als Heilpflanze ist (bot.) Levisticum officinale bekannt und dient bei verschiedenen Magenbeschwerden und bei Harnwegsinfekten.
Die Staude präsentiert ihre Stängel auf einer imposanten Wuchshöhe von einem Meter bis zu rund 200 Zentimetern. Sie wächst horstig und aufrecht und erreicht einen Durchmesser von circa 60 bis 80 Zentimetern. An den Stängeln zeigt sich das Laubwerk von Levisticum officinale. Die Blätter sind in einem intensiven Grünton gefärbt und bringen Frische in den Garten. Das schöne Laub des Liebstöckels / Maggikrauts sind zweifach bis dreifach gefiedert. Die einzelnen kleinen Blättchen sind lanzettlich und weisen einen gezähnten Blattrand auf. Optisch markant und intensiv im Geruch ist die Staude ein unübersehbarer und Akzent im Garten! Eindrucksvoll zeigen sich die doldenartigen großen Blütenstände, die die Pflanze von Juli bis August schmücken. Die Blütenstände bestehen aus vielen kleinen grünlich-gelben Einzelblüten. Sie entwickeln gemeinsam eine große Leuchtkraft, die sich herrlich als Kontrast zu dem dunkelgrünen Laubwerk präsentiert. Die bienenfreundlichen Blüten ziehen fleißige Bestäuber an. Nach der Blütezeit, genauer zwischen August und September, bildet Levisticum officinale Früchte aus. Sie sind braun und enthalten Samen, die getrocknet in der Küche Einsatz finden.
Herrlich würzen die Samen beispielsweise Suppen oder Eintöpfe. Auch der Sonntagsbraten profitiert durch ihr Aroma und ist leichter bekömmlich. Die frischen Blätter des Liebstöckels / Maggikrauts nutzt der gewiefte Koch als Gewürz in Eierspeisen und für diverse Pilzgerichte. Gemüsesuppen peppen sie auf natürliche Weise auf. Geschmacklich lässt sich der Liebstöckel mit Sellerie vergleichen. Jedoch ist das Maggikraut um Nuancen schärfer und bitterer in seinem Geschmack. Im Garten ist die Staude ein Gewinn im Kräuterbeet. Sie dient dort als eindrucksvoller Mittelpunkt, der die übrigen Kräuter um Längen überragt. Bekommt der Gärtner nicht genug von den schmackhaften Pflanzenteilen, setzt er bis zu drei Exemplare auf einen Quadratmeter. Die Staude ist ausdauernd und winterhart. Mit Temperaturen von bis zu -34 Grad Celsius kommt sie zurecht und überdauert die kalten Monate im Garten problemlos und ohne zusätzlichen Winterschutz. Wählt der Gärtner für diese Würzstaude einen sonnigen Standort sowie einen mäßig feuchten und nährstoffreichen Boden, steht einem prächtigen Gedeihen nichts im Weg.