In leuchtendem Hellrot ziehen die trichterförmigen bis glockigen Einzelblüten die Blicke auf sich. Der Rhododendron hirsutum ist als Bewimperte Alpenrose bekannt. Diesen Namen trägt die Pflanze aufgrund der wimprig behaarten Blüten und Blätter. Als robuster Zierstrauch macht diese Wildart mit dem botanischen Namen Rhododendron hirsutum im Garten eine gute Figur. Das Gehölz entwickelt sich niedrig auf maximal 45 cm und breitet sich auf circa 60 cm aus. Ein zwergiger Strauch für den vorderen Bereich eines Beetes. Die Blütezeit von Rhododendron hirsutum reicht von Ende Mai bis Ende Juni. Bei günstigen Wetterlagen zeigen sich sogar im Oktober noch vereinzelt Blüten an der Pflanze. Die zierlichen hellroten Blüten entfalten sich auf einen Durchmesser von rund 2 cm und sind trichterförmig. Wie elegante Glocken stehen sie an der kompakten Pflanze. Interessant sind die Haare im Blütenschlund. Der intensive Duft, der den Blüten entströmt, macht den Gartenbesucher zusätzlich auf sie aufmerksam. Die Blüten der Bewimperten Alpenrose sind reich an Nektar und ziehen vorwiegend Hummeln an. Emsig umschwirren die pelzigen Bestäuber den Rhododendron in seiner Blütezeit.
Neben der Blütenpracht begeistert das Blattkleid der Bewimperten Alpenrose. Die Blätter sind elliptisch geformt und frischgrün gefärbt. Auffällig sind die Wimpern, die sie an den Rändern zeigen. Damit ist der Zwergstrauch auch aus der Nähe betrachtet ein interessantes Gehölz. Wie schön, dass dieser Rhododendron immergrün ist! So bleibt die Faszination noch im Winter erhalten. Der Name der Pflanze gibt Auskunft über ihr natürliches Verbreitungsgebiet. Die Bewimperte Alpenrose findet sich vorwiegend an den nördlichen oder südlichen Rändern der östlichen Alpen. Das Gehölz wächst in Höhenlagen von bis zu 2500 Metern. Daher ist der Rhododendron hirsutum raues Klima gewohnt. Allerdings überwintern die Pflanzen dieser Art an ihren ursprünglichen Standorten mithilfe einer Schneedecke, fehlt diese Schutzhülle, zeigt die Alpenrose schnell Schäden durch Kahlfrost. Im heimischen Garten ist sie hingegen sehr gut winterhart.
Da die Pflanze immergrün ist, verliert sie auch im Winter Wasser über die Blätter. Daher ist es wichtig, den Rhododendron an frostfreien Tagen zu wässern. Ansonsten ist der Strauch anspruchslos und will keinen Dünger oder Rückschnitt. Diese heimische Rhododendronart steht den Hybriden der Gattung, die aus exotischeren Gefilden stammen, in Sachen schöner Blüte kaum nach! Mit anderen Rhododendren geht die Bewimperte Alpenrose schönste Beetpartnerschaften ein. Auch ein Alpinum schmückt dieser niedrige Strauch hervorragend und zieht gemeinsam mit anderen Alpenpflanzen die Blicke an. Ebenfalls in einem Steingarten lassen sich mit der Pflanze schöne Bilder erzeugen.