Diese Pflanze ist ein fester Bestandteil von Kräutergärten und so bekannt, dass sie zahlreiche Synonyme besitzt. Das Schöllkraut mit dem botanischen Namen Chelidonium majus zählt zu der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und ist ebenfalls unter den Begriffen Goldkraut, Goldwurz sowie Warzenkraut bekannt. Andere Bezeichnungen sind beispielsweise Apfelkraut, Augenkraut, Blutkraut, Gelbkraut, Hexenmilch, Maikraut, Schönkraut, Teufelskraut und Ziegenkraut. Wie die Beinamen vermuten lässt, ist die Pflanze ein jahrelang, traditionell verwendetes Heilmittel gegen diverse Hautkrankheiten. Besonders die Wirkung gegen Warzen zeichnet die Staude für die Alternativmedizin aus.
Das geschätzte Schöllkraut stammt ursprünglich aus den gemäßigten und warmen Gebieten Europas sowie Asiens. Durch Siedler kam die Pflanze nach Nordamerika und ist heutzutage nicht mehr aus unseren heimischen Garten wegzudenken. Sie besitzt einen horstbildenden, krautigen Wuchs und erreicht dabei eine Höhe sowie Breite von bis zu 60 Zentimetern. Dabei gedeiht die Staude am liebsten an der Südostseite von Mauern in bewohnten Gebieten. Überdies ist sie ein gern gesehener Gast auf Schuttplätzen, im Gebirge und an Wegesrändern. Das Chelidonium majus ist anspruchslos und kommt mit allen Standort überaus gut zurecht. Das Warzenkraut findet somit in jedem Garten einen Platz und wächst sogar da, wo andere Pflanze passen. Sonne, Halbschatten oder Schatten sind ebenso geeignet wie ein frischer bis trockener, durchlässiger Boden. Sie verfügt über einen mäßigen Wasserbedarf und mag trockene Böden. Die Anpassungsfähigkeit und Robustheit zeichnet dieses Exemplar aus. Die kalte Jahreszeit ist ebenfalls keine Herausforderung und ein Schutz nicht notwendig. Das Schöllkraut ist winterhart und trotz eisigen Temperaturen problemlos.
Das Laub des Mohngewächs hat eine dunkelgrüne Farbe und die Blätter besitzen die Form eines kleinen Eichblattes. Sie sind fiederartig und haben einen gekerbten Blattrand. Zu den weichen Blättern gesellen sich ab April kleine, einfache Blüten hinzu, welche schalenförmig sind. Die zarte, intensiv dunkelgelbe Blüte wirkt bezaubernd und lässt jedes Gärtnerherz höher schlagen. Sie sind stets vierblättrig und bis in den September dauert das Schauspiel an. Es bilden sich immer wieder neue Blüten. Das Chelidonium majus hat einen schwach giftigen Saft, welcher rötlich, orange bis gelblich erscheint. Seine Intensität ist überaus kräftig, weshalb der Saft früher als Färbemittel seine Verwendung fand. Eine interessante Staude, die in keinem Garten fehlen darf.