Die Korea-Glockenblume blüht mehrere Wochen und ist mit weit geöffneten Blumen, schmalen Knospen und frischen Blüten eine Attraktion. Eine einzelne Staude fällt am Beetrand durch ihre dekorativen, fülligen Blütenstände auf. Kleine Gruppen setzen in einer Staudenrabatte optische Schwerpunkte und ziehen wie Magnete den Blick auf sich. Wunderbar sehen Flächen mit (bot.) Campanula takesimana am Gehölzrand aus. Aufsehenerregende Blütentuffs bilden die Stauden in Beeten mit niedrigen Begleitpflanzen oder allein auf breiten Mauerkronen. Auf einer Böschung präsentiert die Korea-Glockenblume ihre zauberhaften Glocken besonders schön zwischen niedrigen Ziergräsern. Mit ihren Blüten verschönert sie ein Beet in einem Innenhof und verhilft ihm zu einem besonderen Flair. Zusammen mit Rosen, Zierwein und Bodendeckern entsteht vor einer Hauswand ein impressionistisches Bild.
Die Staude ist mehrjährig und behält im Herbst ihre bodennahen Blattrosetten. Dekorativ wirken die Laubblätter durch ihre Form und den gezähnten Rand. Die Korea-Glockenblume treibt aufrechte, steife Stängel, die vielfach verzweigt sind. Wie die Blattnerven zeigen sie eine intensive, weinrote Farbe. Ihre Blüten sitzen an den kurzen Seitenzweigen einer Blütenrispe. Die Knospe ist stark gefaltet, während die offene Blüte einem Lampion mit fünf Spitzen ähnelt. Insekten bedienen sich an den Pollen. An der Pflanze entstehen Kapselfrüchte mit Poren, aus denen die feinen Samen austreten und sich durch Wind oder Tiere verbreiten. Nach einigen Jahren entwickeln sich sich einmalig schöne Flächen blühender Campanula takesimana. Auf Übergangszonen zwischen streng gestaltetem Garten und freien Flächen oder um Wasserbecken sind die Glockenblumen-Areale eine Augenweide. Die Staude überrascht nicht nur als Zierpflanze, sondern ordnet sich gut in einen Gemüsegarten zwischen Salat, Karotten und Kräutern ein. Ihre Blüten, Blätter und Wurzeln sind in Mitteleuropa ungewöhnliche kulinarische Delikatessen.
Campanula takesimana ist nicht anspruchsvoll und entfaltet sich an einem passenden Standort zu einer breiten Staude. Mit den Jahren nimmt die Anzahl der Blüten ab. Gärtner teilen den Wurzelstock und setzen die Stücke an neuer Stelle ein. Als Erde eignet sich gute Gartenerde, die durchlässig und gleichzeitig feucht ist, keine Staunässe aufweist und keinen Kalk enthält. Der Nährstoffbedarf gering und durch Kompost im Frühjahr ausreichend gedeckt. Die Korea-Glockenblume wächst auf sonnigen Plätzen und liebt Standorte mit voller Mittagssonne. Sie passt sich halbschattigen Plätzen an. Pflanzenfreunde entfernen die verwelkten Blüten und kürzen die Blütenstängel um ein Drittel. Danach treibt die Staude neue Seitenzweige mit Knospen und verlängert so die Blütezeit bis zum Sommerende. Wenn kein Aussäen der Glockenblumen erwünscht ist, entfernt der Gärtner die Blüten, bevor sich Samen bilden. Die Staude ist winterhart und benötigt lediglich an exponierten Lagen eine Schutzschicht aus Laub. Gartenanfänger bekommen mit der prächtigen und extrem pflegeleichten Staude erste Erfolge. Pflanzenliebhaber erfreuen sich mehrere Jahre an den lustigen Glocken von Campanula takesimana.