Der Name der Japanische Sumpf-Schwertlilie 'Sensation' lässt bereits erahnen, dass die Blüten dieser Iris sensationell sind. Und das sind sie wahrlich. Sie unterscheiden sich weniger in der Farbe, als mehr im Habitus von denen anderer Schwertlilien, vor allem von Sorten, die an trockenen Standorten wachsen. Genau da liegt aber auch die gärtnerische Herausforderung, welche eine Japanische Sumpf-Schwertlilie mit sich bringt. Um sich an den herrlichen Blüten, bei denen sich sowohl die drei tief violettblauen Dom- als auch die drei Hängeblätter auf dem Höhepunkt der Blüte weit ausbreiten, gegenseitig überlappen und die spektakuläre Mitte in goldenem Gelb und Weiß zur Geltung bringen, zu erfreuen, müsse ideale Bedingungen geschaffen werden. Die ursprünglichen Herkunftsgebiete Japanischer Sumpf-Schwertlilien sind neben Japan Korea, der Nordosten Chinas und Teile des Kaukasus-Gebirges. An ihren natürlichen Standorten gedeihen die von Natur aus purpurfarben blühenden Sumpfpflanzen in feuchten Gräben, Sumpfgebieten und auf Feuchtwiesen, die in der Wintertzeit weitgehend trocken liegen. Die alte botanische Bezeichnung von Iris ensata lautete Iris kaempferi, benannt nach dem aus Lemgo stammenden deutschen Forschungsreisenden und Botaniker Engelbert Kaempfer, der im späten 17. Jahrhundert unter anderem die japanische Natur erforschte. Iris ensata 'Sensation', die im Sommer Wassertiefen bis 15 Zentimeter verträgt, ist aufgrund ihrer Herkunft eine Staude für sumpfige Beete und Gewässerränder. Im Winter sollte das Wasser jedoch abgesenkt werden. Die Japanische Sumpf-Schwertlilie 'Sensation' verträgt zudem keine kalkhaltigen Böden. Sollte man über keinen Gartenteich oder ein sumpfiges Beet verfügen, wird sie am besten in einen Kübel mit saurem Substrat, etwa spezieller Erde für Sumpfrandpflanzen, Rhododendronerde oder Torf, gepflanzt, das Gefäß mit Wasserablauf in die Erde in der Nähe einer Wasserquelle eingesenkt und immer wieder überflutet. Im Herbst und Winter sollten die Sumpf-Schwertlilie hingegen trocken stehen und Staunässe vermieden werden. Das Gießen mit kalkhaltigem Wasser ist nicht zu empfehlen, weshalb Regenwasser dem Leitungswasser vorzuziehen ist.
Die aufrecht wachsende, horstbildende Japanische Sumpf-Schwertlilie 'Sensation' ist bis -28 °C winterhart. Sie benötigt einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort. Abgeblühte Blütenstände werden regelmäßig abgeschnitten, damit die Staude ihre Kraft in die Bildung neuer Blüten und nicht in die von Samen steckt. Das aufrecht stehende, mittelgüne Laub mit seinen schmalen, schwertförmigen Blättern wird besser erst im Frühjahr zurückgeschnitten, da es im Winter eine schützende Funktion hat. Für eine Gruppenpflanzung der Iris ensata 'Sensation' werden sechs bis acht Pflanzen pro Quadratmeter gesetzt. Die beste Pflanzzeit sind die Monate April und Mai. Direkt bei der Pflanzung erfolgt eine Düngung mit organischem Dünger, um der Staude einen guten Start zu ermöglichen. Nach dem Austrieb ist zuweilen eine Düngergabe mit stickstoffarmem Volldünger ratsam. Sollte die Japanische Sumpf-Schwertlilie wie beschrieben im Kübel kultiviert werden, wird das wieder ausgegrabene Gefäß ab Herbst an einen trockenen und geschützten Platz gestellt und die Pflanze mit einer Schicht Laub bedeckt. Eine Teilung der Staude sollte erfolgen, wenn die Horste zu dicht werden, denn dann behindern sich die Rhizome in ihrem Wachstum. In der Regel ist das alle drei bis vier Jahre nötig. Diese Maßnahme erfolgt im Frühherbst. Die Teilstücke werden über den Winter zunächst in Töpfe gepflanzt, feucht gehalten und erst im Frühjahr ausgepflanzt. Die Japanische Sumpf-Schwertlilie 'Sensation' bietet sich wunderbar für eine Pflanzung zusammen mit verschiedene Sorten der eigenen Art sowie mit Blutweiderich, Teich-Simse, Gauklerblume und Rohrkolben an.