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Eigenschaften

  • krautige Pflanzen, ein- bis mehrjährig
  • Wuchs kriechend, liegend, aufrecht oder hängend
  • fünfzählige Maskenblüte
  • längliche Blätter mit ganzem Rand
  • Zier-, seltener Heilpflanzen

Leinkräuter

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Die Gattung der Leinkräuter (bot. Linaria) gehört zur Familie der Plantaginaceae (Wegerichgewächse) und umfasst zwischen 100 und 150 Arten krautiger Pflanzen. Philip Miller veröffentlichte die Gattung 1754 als erster. Die weiteste Verbreitung ist in den gemäßigten Gebieten in Eurasien und dem Mittelmeergebiet. Die Pflanzen sind einjährig oder ausdauernd, manche Arten sind zweijährig.

Leinkräuter verfügen über beblätterte Stängel, die aufrecht, kriechend oder niederliegend wachsen. Die Triebe mancher Arten hängen. Die Blätter der Pflanzen sind kahl und geben der Gattung den Namen. Sie gleichen bei der bekanntesten Art, dem Echten Leinkraut (bot. Lunaria vulgaris), den Blättern des Leins (bot. Linum). Leinkraut und Lein gehören verschiedenen Gattungen an. Die krautig wachsenden, nicht verholzenden Pflanzen bilden hübsche Blüten aus, die in ährigen oder traubigen Blütenständen zusammengefasst sind. Selten stehen sie einzeln in den Blattachseln.

Blatt

Die Blätter der Leinkräuter sind kahl und bilden am Grund eine Scheinrosette, sie stehen dicht beisammen. Am Stängel sind sie artabhängig gegenständig, spiralig, vierzeilig oder wechselständig angeordnet. Die Blattform ist lineal oder länglich, manchmal rundlich. Dem Blatt einer Art innerhalb der Leinkräuter verdankt die Gattung ihren Namen: Linaria vulgaris verfügt über Blätter, die denen des Leins gleichen. Die Laubblätter der krautigen Pflanzen sitzen am Stängel oder verfügen über einen Blattstiel, dessen Länge bei den unterschiedlichen Arten variiert. Die Blattspreite ist ledrig, krautig oder hautartig ausgebildet, es sind keine Nebenblätter vorhanden. Die Gattung Linaria verfügt über glatte Blattränder.

Blüte

Die Blüten von Linaria sind zwittrig, sie vereinen beide Geschlechter in sich. Je nach Art stehen sie in endständigen Trauben oder Ähren, in manchen Fällen in kopfigen Blütenständen. Bei einzelnen Arten der Leinkräuter sind die Blüten einzeln in den Achseln der Laubblätter angeordnet. Die einzelnen Blüten verfügen über Tragblätter, Deckblätter sind nicht vorhanden. Die Blüte ist fünfzählig, sie besitzt fünf Kronblätter. Diese sind meist ungleich. Nur an deren Basis sind sie verwachsen. Sie verfügt über zwei Lippen, die Oberlippe setzt sich aus zwei, die Unterlippe aus drei Lappen zusammen.

In der Gattung Linaria ist ein großer Farbenreichtum vertreten. Die Palette erstreckt sich von Weiß, Gelb und Orange bis zu Rosa, Lila, Violett und bläulich. In vielen Fällen setzt sich die Blüte aus mehreren Farben zusammen, Kombinationen mit einem gelben Bereich an der Unterlippe sind häufig. Das Besondere an dieser Pflanzengattung ist die aufgewölbte Unterlippe, die eine Maskenblume bildet, also den Schlund mit Staubgefäßen und Stempel verschließt. Die Kronblätter sind röhrig verwachsen, es ist ein Sporn ausgebildet, der die Blüte nach hinten verlängert. Mit den Kronblättern sind zwei Paar unterschiedlich geformte Staubblätter verwachsen. Der oberständige Fruchtknoten besteht aus zwei Fruchtblättern.

Frucht

Die Arten von Linaria bilden eine kugelige oder eiförmige Kapselfrucht aus. Die Samen sind in unregelmäßige Fruchtfächer aufgeteilt. Die Kapsel verfügt im oberen Bereich für eine große Zahl gezähnter Löcher, aus denen die Samen bei Wind oder unter Schütteln austreten. Diese Konstruktion gibt den Samen einen leichten Schwung. Auf diese Weise gelangen die Samen nicht direkt unter der Elternpflanze ins Erdreich. Das gewährleistet eine bessere Vermehrung. Dieser Effekt ist bei manchen Arten durch Beflügelung verstärkt. Der einzelne Same ist flach geformt, manche Arten haben Samen mit Diskusform und geflügelten Rändern. Auch dreikantige oder nierenförmige Samen mit oder ohne Beflügelung kommen vor. Im Samen befindet sich ein ölhaltiges Endosperm.

Wuchs

Als einjährige oder ausdauernde Kräuter sind die Arten von Linaria nicht verholzend. Selten kommen zweijährige Vertreter vor. Der Wuchs ist aufrecht, kriechend, hängend oder liegend. Die Pflanzen bilden am Grund dichtere Blätter aus, die wie eine Rosette wirken, am Stängel sind die Blätter vierzählig, spiralig, gegenständig oder wechselständig angeordnet. Sie sitzen direkt auf oder an einem Blattstiel. Die glatten Blätter sind ganzrandig, länglich bis linealisch und bilden keine Nebenblätter.

Standort

Viele Leinkräuter folgten dem Menschen aus den ursprünglichen Standorten. Die Rodungen von Wäldern durch den Menschen haben an vielen Orten ideale Bedingungen für diverse Arten geschaffen. Besonders jene, die offene Bereiche mit direkter Sonneneinstrahlung zu schätzen wissen. Häufige Störungen, wie sie auf Äckern typisch sind, störten die Pflanzen nicht, sie begünstigten noch deren Ausbreitung. Leinkräuter erobern die Höhenlagen und besiedeln Gebiete bis an die Küsten.

Verbreitung

Die Pflanzen der Leinkräuter besiedeln hauptsächlich die gemäßigten Gebiete von Eurasien. Auch im Mittelmeerraum kommen viele Vertreter vor. Insgesamt zählen rund 100 bis 150 Arten zu den Leinkräutern.

Nutzung

Durch die attraktive Blüte sind manche Leinkraut-Arten im Garten gern gesehen. Im geringen Maße sind manche Vertreter, wie Linaria vulgaris, als Heilpflanzen von Nutzen. Noch heute sind sie in einigen Apotheken zu finden.

Pflege/Schnitt

Linaria liebt im Garten die direkte Sonneneinstrahlung. Mindestens vier Stunden täglich genießt sie das warme Licht. Die Kräuter blühen den ganzen Sommer über, ein Rückschnitt während der Blühphase ist nicht nötig. Nach dem Aussamen lassen sich die Triebe zurückschneiden. Die Pflanzen gedeihen auf mageren Böden, Staunässe schätzen sie nicht. Jedoch benötigen sie regelmäßige Wasserzufuhr. Die Kräuter sind an die jeweiligen Witterungsbedingungen angepasst. Heimische Pflanzen benötigen keinen besonderen Schutz, um gut durch den Winter zu kommen.

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