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Eigenschaften

  • sommergrüne, verholzende Sträucher
  • vier verschiedene Arten
  • verströmen einen aromatischen Duft
  • rotbraune bis bordeauxfarbene, duftende Blüten
  • pflegeleicht, winterhart

Gewürzsträucher

Gattung Calycanthus ab €30.70 kaufen
     
  • Beschreibung
  • Arten
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Die Gewürzsträucher (Calycanthus) stellen eine Pflanzengattung in der Familie der Gewürzstrauchgewächse (Calycanthaceae) dar. Siegehören zur Ordnung der Lorbeerartigen (Laurales). Die Calycanthus umfasst vier Arten, von denen drei aus den gemäßigten Breiten Nordamerikas stammen und eine aus China.

Aus Rinde, Blättern und Wurzeln der Gewürzsträucher tritt bei oberflächlichen Verletzungen ein ätherisches Öl aus, das einen würzigen Duft verströmt. Der bekannteste Vertreter dieser Gattung ist der Echte Gewürzstrauch (Calycanthus floridus), der in Deutschland die Trivialnamen Karolina-Nelkenpfeffer, Weinröschen oder Blütenreicher Gewürzstrauch trägt. Er erfreut sich dank seiner in den Abendstunden nach Erdbeeren und Nelken duftenden Blüten einer großen Beliebtheit. Die aromatische Rinde des Echten Gewürzstrauches diente Indianern als ein an Zimt erinnerndes Gewürz. Diese Art und der Westliche Gewürzstrauch (Calycanthus occidentalis) gedeihen in unseren Breiten als Ziersträucher.

Blatt

Die Laubblätter in der Gattung Calycanthus wachsen gegenständig und erreichen eine Größe von bis zu 15 Zentimetern in der Länge und sechs Zentimetern in der Breite. Sie sind oval geformt und dunkelgrün glänzend. Die Oberseite der Blätter ist rau, die Unterseite je nach Art dicht behaart und gräulich.

Blüte

Die rotbraunen bis bordeauxfarbenen, duftenden Blüten der Gewürzsträucher blühen in den Monaten Juni und Juli nach dem Ausschlagen der Laubblätter. Sie stehen einzeln und endständig an den belaubten Kurztrieben. Im Durchmesser zeigen sie eine Größe von vier bis sieben Zentimetern. Die Blüten sind zwittrig und weisen einen spiraligen Aufbau mit einem ausgeprägt hohlen Blütenbecher (Hypanthium) auf. Die Bestäubung der Calycanthus-Blüten übernehmen Käfer (Cantharophilie).

Frucht

Gewürzsträucher bilden behaarte Früchte aus, die fünf bis sieben Zentimeter lang und in der Form zylindrisch sind. Sie erreichen bei Reife eine dunkle rötlich-braune Farbe und enthalten eine Vielzahl von Samen.

Wuchs

Vertreter der Calycanthus-Gattung wachsen als sommergrüne, laubwerfende, verholzende Sträucher, die eine Wuchshöhe zwischen zwei und vier Metern erreichen. Gewürzsträucher zeichnen sich durch eine aufrechte, sparrige Form aus und sind langsam wachsend. Calycanthus sind Flachwurzler.

Standort

Gewürzsträucher lieben Sonne und Licht, weshalb ein sonniger bis halbschattiger Standort einen optimale Voraussetzung für die aromatischen Pflanze ist. Ein schattiger Standort hemmt die Sträucher in ihrem Wachstum. Gewürzsträucher bevorzugen humose, lockere, nährstoffreiche Böden, um ihren intensiven Duft zu entfalten.

Verbreitung

Die vier Arten der Calycanthus-Gattung sind sind im Westen und Südosten von Nordamerika und in China verbreitet. Dabei zeigt der Calycanthus brockianus ausschließlich ein Vorkommen im nördlichen und zentralen Georgia. Der Echte Gewürzstrauch gedeiht vorwiegend im Südosten von Nordamerika. Der Kalifornische Gewürzstrauch (Calycanthus occidentalis) wächst in den Bundesstaaten Washington und Kalifornien, in Höhenlagen zwischen 200 und 1600 Metern.
Der Chinesische Gewürzstrauch (Calycanthus chinensis) wächst im Norden der chinesischen Provinz Zhejiang. Dort gedeiht er in Flussnähe unter Bäumen, in Höhenlagen zwischen 600 bis 1000 Metern. Der Echte Gewürzstrauch hat sich in unseren Breiten als Zierpflanze etabliert.

Nutzung

Indianer vom Stamm der Cherokee nutzten die Extrakte der Gewürzsträucher sowohl zum Würzen ihrer Speisen als auch als Heilmittel bei Nieren- und Blasenbeschwerden. Die Rinde mancher Sorten (Calycanthus floridus) verströmt einen Geruch nach Kampfer. Besonders bei Verletzungungen der Zweige des Strauches kommt der Duft zum Ausdruck. Der würzige Geruch zeigt sich selbst nach Jahren des Aufbewahrens, weshalb die Zweige sich großer Beliebtheit als Dekorationsartikel erfreuen. Auch die Blätter dieser Sorte enthalten Kampfer. Ihr ätherisches Öl dient der Abwehr von Insekten und findet Verwendung zur Desinfektion und beim Herstellen von Parfums.

Die Blüten des Calycanthus occidentalis liefern Farbstoff und ihre Zweige Flechtmaterial für die Korbproduktion. In Parks und Gärten sind Gewürzsträucher als Solitärpflanze in Kombination mit Sommerstauden zu sehen. Am Ufer von Gewässern oder Gartenteichen kommen sie vor allem durch ihre romantische Ausstrahlung zur Geltung. Die Sträucher eignen sich optimal für die Hintergrundbepflanzung von Gärten und verschönern lichte Hecken. Terrasse und Sitzecken profitieren von den prächtigen Blüten der Gewürzsträucher und vom intensiven Duft, der von ihnen ausgeht. In einem Duft- oder Aroma-Garten darf der Echte Gewürzstrauch nicht fehlen. Die Blüten verzaubern optisch wie aromatisch als Schnittblumen und verleihen Gestecken und Sträußen ein besonderes Aussehen.

Pflege/Schnitt

Dank ihrer robusten Eigenschaften sind Gewürzsträucher leicht zu kultivieren. Sie zeigen eine vielseitige Verwendung und stellen geringe Pflegeansprüche. Idealerweise ist der Boden immer leicht feucht und frisch, da das Austrocknen der Wurzelballen den Pflanzen schadet. Regelmäßiges Gießen hilft den Sträuchern in langen Trockenphasen, besonders während der Blütezeit. Staunässe vertragen Gewürzsträucher nicht. Im Frühjahr und Sommer empfiehlt es sich, die Pflanzen regelmäßig im Kompost und Hornspänen zu düngen. Bei Kübelpflanzen findet das Verabreichen von Nährstoffen in Form von Flüssigdünger statt. Im Beet ist von der Gabe eines Volldüngers abzusehen, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Der Schnitt von Gewürzsträuchern erfolgt Anfang des Frühjahrs. Abgestorbene und kranke Triebe sind zu entfernen. Ein radikaler Rückschnitt beeinflusst die spätere Blütenbildung negativ. Calycanthus sind winterhart. Trotzdem nehmen junge Pflanzen gerne einen Winterschutz aus Vlies an. Eine Schicht Mulch schützt den Wurzelballen in der Erde. Bei extremen Niedrigtemperaturen oder an besonders ungeschützten Standorten freuen sich auch ältere Pflanzen über einen Winterschutz. Die Vermehrung von Gewürzsträuchern erfolgt über Aussaat, Steckhölzer oder Absenker. Bei der Aussaat ist das Tragen von Handschuhen erforderlich, da die Samen eine hochgradige Toxizität aufweisen. Calycanthus-Arten enthalten Calycanthin, ein dem Strychnin ähnlich giftiges Alkaloid.

Krankheiten/Schädlinge

Gewürzsträucher gelten als robust. Sie zeigen sich gegen Krankheiten und Schädlingen unbeeindruckt. Fehler in der Pflege, wie das komplette Austrocknen des Wurzelballens, Überdüngen oder Staunässe sind schädlich für die Pflanzen. Staunässe ruft Wurzelfäule hervor, wobei die Pilzkrankheit die Sträucher nachhaltig schädigt.

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