Die Frühblühende Christrose 'Praecox' galt im allgemeinen früher als Mittel zur Erhaltung der ewigen Jugend, denn die Staude kann unter guten Bedingungen 25 Jahre und älter werden. Heute zaubert sie mitten im Winter Frühlingsgefühle in den Garten. Die immergrüne Staude zeigt ihre schalenförmigen, weißen Blüten ab Anfang November und treibt bis Ende Januar immer neue Blüten nach und liefert so die erste Nahrung für Bienen. Besonders gut kommt die Pflanze in kleinen Horsten (bis zu 10 Pflanzen) am Rand von Gehölzen oder in Steinanlagen zu Geltung. Ihre porzellanartigen Blüten bilden einen schönen Kontrast zum dunklen Grün ihrer Blätter.
Die pflegeleichte Staude stammt ursprünglich aus den Ost- und Südostalpen und den Karpaten und liebt deshalb vor allem im Sommer schattige oder halbschattige Standorte. Am wohlsten fühlt sie sich deshalb unter belaubten Bäumen und Sträuchern, die im Winter ihr Laub abwerfen, so dass die Christrose in dieser Zeit genügend Licht erhält. Mit Nadelbäumen in unmittelbarer Nachbarschaft kommt sie dagegen nicht so gut zurecht. Durch spezielle Züchtung wurden die Blüten vergrößert und die Blütenfarben klarer. Botanisch wird die Frühblühende Christrose 'Praecox' lateinisch Helleborus niger 'Praecox' genannt. Ihre Robustheit hat die Pflanze allerdings behalten. Gedüngt wird die Pflanze am besten zweimal jährlich, einmal während der Blüte und noch einmal im Spätsommer, um ein kräftiges Wurzelwachstum zu gewährleisten. Während der Blütezeit benötigt die Frühblühende Christrose 'Praecox' lediglich einen Rückschnitt der abgeblühten Blütenstängel, um einen reichen Blütenaustrieb zu fördern. Kräftige Pflanzen treiben in einer Saison über hundert Blüten! So liefert sie mitten im Winter laufend Schnittblumen aus dem eigenen Garten. Die Blüten können sich in der Vase bis zu zwei Wochen halten und entfalten bei Zimmertemperatur einen zarten Duft.