Die Dreilappige Papau 'Davis' soll hier einmal weniger als der Nutzbaum, der er im Südosten Nordamerikas ist, betrachtet werden, sondern als exotisches Gewächs für heimische Gärten oder für die Kübelhaltung auf Balkon und Terrasse. Denn der hübsche, pyramidenförmig aufgebaute Baum, der hierzulande Wuchshöhen von bis zu fünf Metern erreichen kann, hat über die gesamte Gartensaison Überraschendes zu bieten. Asimina triloba 'Davis' ist eine veredelte Sorte der Art Asimina triloba, die zur Ordnung der Magnolienartigen, zur Familie der Annonengewächse und zur Gattung Papau gehören. Die in Nordamerika heimische Pflanzenart ist auch unter den Namen Indianerbanane und Pawpaw bekannt, da sie bereits von den Ureinwohnern kultiviert wurde. Nichtsdestotrotz werden die großen, grünen, eiförmig länglichen Früchte immer noch als Wildobst gehandelt. Von einem übermäßigen Verzehr der Pawpaw wird übrigens nach neustem wissenschaftlichen Stand abgeraten. Nach Europa wurde die Dreilappige Papau bereits 1736 eingeführt. Die Dreilappige Papau 'Davis' geht auf eine Wildform aus Illinois zurück. Sie wartet im zeitigen Frühjahr zunächst mit großen, runden und länglichen Knospen auf. Aus denen entwickeln sich ab April die exotischen Blüten in einem warmen Rotton zwischen Kastanienbraun und Purpur. Ihrem Aufbau verdankt die Pflanze ihren Namen, denn die glockenförmigen Einzelblüten mit mehreren Fruchtknoten bestehen aus einem dreiteiligen Kelch mit doppelt dreilappiger Krone, in deren Mitte die Staubblätter wie Edelsteine funkeln. Etwas später bildet sich das schöne, hellgrün leuchtende Laub mit den ovalen, spitz zulaufenden, etwa 30 Zentimetern langen Blätter, die gefiedert, ähnlich wie bei Kastanien, angeordnet sind. Aus befruchteten Blüten entwickeln sich die großen, eiförmigen, grünschaligen, etwa zehn Zentimeter langen und bis zu 300 Gramm schweren Früchte, welche eingebettet in weißes Fruchtfleisch die großen braunen Samen enthalten. Doch damit nicht genug. Im Herbst färben sich die großen Blätter herrlich goldgelb und bringen den Garten zum Leuchten.
Die Dreilappige Papau 'Davis' sollte als junge Pflanze in den ersten drei Jahren zunächst im Kübel gehalten, in den Halbschatten gestellt und in einem hellen kühlen Innenraum überwintert werden. Danach kann die Pflanze mit ihrer Pfahlwurzel ins Beet an einen sonnigen Standort gesetzt werden. Sie benötigt im Pflanzgefäß und im Beet einen frischen bis feuchten, gut durchlässigen, tiefgründigen, humosen und nährstoffreichen Boden. Asimina triloba 'Davis' sollte ohne Unterbrechung feucht gehalten werden, ohne dass sich Staunässe bildet. In Kübelhaltung sollte in heißen Sommern zweimal pro Tag gegossen werden. Schnittmaßnahmen sind bei dem recht langsam wachsenden Gehölz in der Regel nicht nötig. Für professionelle Gärtner hat sich die Erziehung als Spindelbaum bewährt. Hobbygärtner sollten lediglich zu steil stehende Seitentriebe und kahle alte Triebe entfernen. Gepflanzt wird die Indianerbanane im Herbst oder ab dem zeitigen Frühjahr bis Mai. Um die Fruchtreife im Herbst zu begünstigen, können beschattende Blätter entfernt werden. Der Erntezeitpunkt ist erreicht, wenn die grünen Früchte leicht gelblich werden. Die Dreilappige Papau verfügt über eine Winterhärte bis -25°C und muss als etablierter Baum im Winter nicht besonders geschützt werden. Wird die Dreilappige Papau 'Davis' als Jungbaum direkt ins Freie gepflanzt, besteht an kalten und sonnigen Wintertagen die Gefahr, dass sich Frostrisse bilden. Vorbeugende Maßnahmen sind ein Weißanstrich im Herbst oder das Umwickeln mit einer Manschette aus Schilf oder Gartenvlies.