Der Vater der englischen Naturgärten, William Robinson, entdeckte 1883 eine herrliche Pflanze im botanischen Garten in Oxford. Von dem märchenhaften Aussehen war er derart tief bewegt, dass er ihr den Namen Busch-Windröschen 'Robinsoniana' verlieh. Wenn im Frühjahr diese Anemone von den wärmenden Strahlen der Sonne liebkost erstrahlt, öffnet sie ihre zarten hell-violettblauen, leuchtenden Blüten. Die gelben Staubgefäße der (bot.) Anemone nemorosa 'Robinsoniana' laden unzählige fleißige Bienchen zum Nektarschmaus ein. Die summenden Gäste tummeln sich gern auf den Blüten. Am Abend oder wenn Wolken die Sonne verdecken, schließen sich die kleinen Strahlenblüten. Die fleißigen Bienen besuchen das Busch-Windröschen 'Robinsoniana' rege und ausgiebig. Auch viele Vögel sind begeistert. Die Früchte der Staude zeigen zierliche Nüsschen, auf die zur Reifezeit viele der gefiederten Sänger nahezu versessen erscheinen. Diese kleine Blume bildet sehenswerte Gemeinschaften mit der Elfenblume. In dieser Kombination entsteht im Garten ein Bild der Extraklasse. Nicht ohne Grund wurden die Anemonen vom Bund deutscher Staudengärtner im Jahre 2005 zur Staude des Jahres gewählt. Die zarte Anemone nemorosa 'Robinsoniana' ist in der Blumensprache ein Symbol für die Vergänglichkeit. Sie versinnbildlicht die Unschuld und das Vertrauen. Im Griechischen bedeutet das Wort 'anemos' Wind. Ein leichter Hauch des Windes bringt ihre zauberhaften Blüten in Bewegung.
Das Busch-Windröschen 'Robinsoniana' eignet sich optimal für gärtnerische Neulinge, weil sie wenig Pflege benötigt. Sie gedeiht am Gehölzrand an einem halbschattigen Standort auf frischem Boden. Unter der Erde bildet die Staude ein Geflecht aus Rhizomen. Ihren Charme entfaltet diese einzigartige Schönheit in größeren Gruppen. Aus ihren Spitzen entwickeln sich an der Erdoberfläche Blütentriebe, die sich im Laufe der Zeit zu herrlichen Blütenteppichen ausbreiten. Dieser dichte Teppich schützt gegen Wildkraut. Auch unter Bäumen mit spätem Austrieb wächst die Anemone nemorosa 'Robinsoniana' gern. An einem solchen Standort erhält sie im Frühjahr genügend Licht und Wasser, um Blätter und Blüten zu bilden. Das geschieht, bevor die großen Bäume ihr Blattwerk entfalten. Nach der Blüte zieht sich das Busch-Windröschen 'Robinsoniana' zurück in seinen Wurzelstock. Auf diese Weise übersteht es trockene Sommer gut. Die Rhizome der winterharten Staude überstehen die kalte Zeit des Jahres ohne Schwierigkeiten. Durch das Teilen der Wurzeln lässt sich die Pflanze teilen. Diese niedliche Staude lässt sich durch das ganze Gartenjahr hindurch pflanzen. Dafür setzt der Gärtner es am besten in humusreiche Erde. Das Busch-Windröschen 'Robinsoniana' ist extrem pflegeleicht und benötigt vor dem Winter keinen Rückschnitt.