Die Clematis 'Bill McKenzie' präsentiert sich fröhlich in ihrem Erscheinen. Die nickenden Blüten sind breitglockig bis schalenförmig. Die Spitzen und Säume der wachsartig erscheinenden, glänzenden Blütenblätter sind zurückgebogen. Einen harmonischen Kontrast liefern die rot-braunen Staubfäden und beigen Staubbeutel zu den knallgelben Blüten. In der Kombination mit dem lebhaften grünen Blattwerk entsteht ein fröhliches Bild bei dem Anblick dieser zauberhaften Pflanze. Kletternd wächst die (bot.) Clematis orientalis 'Bill McKenzie' in schwindelerregende Höhen von drei bis acht Metern hinauf. Im Jahre 2002 erhielt 'Bill McKenzie' eine Würdigung durch die Verleihung des AGM (Award of Garden Merit). Diese englische Auszeichnung bekommt eine Pflanze nicht leichtfertig verliehen. Sie muss einige wichtige Kriterien erfüllen. Sehr gewichtig fallen der Pflegaufwand, die Gesundheit sowie dekorative Eigenschaften in die Waagschale. In der langen Zeit von Juni bis Oktober treibt die als Laubrebe bekannte 'Bill McKenzie' unermüdlich und in reichlicher Fülle kleine, fröhliche Blüten aus. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Idealerweise auf einem nährstoffreichen, humosen und gut durchlässigen Boden. Diese Sorte gehört der dritten Rückschnittgruppe an. Das bedeutet einen kräftigen Rückschnitt auf 30 bis 50 Zentimeter. Dafür zückt der Gärtner im März seine Gartenschere und schneidet die Pflanze zurück. Damit verhindert er eine Verkahlung der Pflanze von unten. Zudem sichert er einen kräftigen neuen Austrieb mit einer erneuten Blütenfülle in der kommenden Gartensaison.
Diese faszinierende Clematis Sorte wurde 1968 in England entdeckt. Die circa sechs bis acht Zentimeter großen Blüten erinnern an offene Laternen. Sie bestehen aus vier fleischigen, dunkelgelben, leicht zurückgebogen Blütenblättern. Mittels ihrer Blattstiel-Ranken klettern die sommergrünen Clematistriebe in die Höhe. Doch benötigen sie Hilfe in Form von Seilen, Obelisken, Zäunen, Holzgerüsten oder Pergolen. Auch alte Bäume oder Sträucher sind gern genommene Hilfen. Bekommt 'Bill McKenzie' diese Art von Hilfe angeboten, hält ihn nichts mehr am Boden. Nun will er mit aller Gewalt an die wärmende Sonne. Dabei darf der Gärtner die Wurzeln der Clematis nicht vergessen. Die Überlebensregel der Clematis ist: Füße im Schatten, Kopf in der Sonne! Den Wurzelbereich gilt es gut zu schützen. Dies geschieht in der Form einer aufgetragenen Mulchschicht. Auch als Feuchtigkeitsspeicher ist sie unersetzlich. Attraktive Schattenspender sind kleine bodendeckende Polsterstauden. Sehr dekorativ spenden Steine oder Rindenteile den gewünschten Schatten. Eine Austrocknung der Wurzeln ist genauso zu vermeiden wie stauende Nässe. Hier versteht die Clematis keinen Spaß! Die Clematis 'Bill McKenzie' bildet, wie die anderen Sorten der orientalis, attraktive Samenstände. Nach der langen Blütezeit von Juni bis Oktober, bilden sich die silbergrauen, für die Floristik interessanten Samenstände aus. Bis in den Winter hinein bleiben sie an der Pflanze erhalten. In der Adventsfloristik spielen die getrockneten Fruchtstände eine große Rolle. Die Clematis orientalis 'Bill McKenzie' und ihre Artverwandten sind blühfreudige Mitglieder aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Mit ihrer langen Blütezeit verbindet sie ihre zauberhafte Fernwirkung.