Diese Pracht erhebt sich attraktiv über handförmig eingeschnittenen Blättern. Der aufrechte und straffe Wuchs mit nur schwachem Ausbreitungsdrang ist charakteristisch für den anspruchslosen, einfach zu kultivierenden Przewalskis Kerzen-Goldkolben. Durch die Kombination der langen dunklen Blütenstängel mit den zahlreichen gelben Einzelblümchen entsteht bei (bot.) Ligularia przewalskii ein eleganter Eindruck. Die sommergrüne Staude gehört zur Familie der Asterngewächse (Korbblütler). Ligularia przewalskii stammt ursprünglich aus den zentralen und nördlichen Regionen Chinas. Dort wuchs sie in Höhenlagen ab 1000 Metern. Vorwiegend an feuchten und lichten Stellen in Mischwäldern, auf Lichtungen und Bergwiesen sowie entlang von Bächen und Wegen. Ligularia ist auch unter den alten botanischen Namen Senecio przewalskii bekannt. Allerdings ist dieser Name heute nicht mehr in Gebrauch.
Przewalskis Kerzen-Goldkolben bevorzugen boden- und luftfeuchte Standorte. Gerne pflanzen Gärtner sie in halbschattige Staudenrabatten. Leider kommen sie hier nicht wirkungsvoll hervor. Besser eignen sich großzügige exotische Waldgärten oder die Gewässerufer von asiatischen Gärten. Hier gedeiht die Ligularia przewalskii mit anderen Hochstauden im üppigen Verbund. Die schönsten Bilder entstehen, wenn der Gärtner Gruppen aus bis zu drei Pflanzen pro Quadratmeter einsetzt. Ideal sind Standorte, die von der Mittagssonne verschont bleiben. Bedingt durch den mäßigen Ausbreitungsdrang und die vergleichsweise mittlere Wuchshöhe der Staude, reicht ein normal feuchter Boden, um die stolzen Goldkolben augenfällig wachsen zu lassen. Allerdings dauert es einige Jahre, bis sich die Pflanzen ausreichend etablieren, um ihre Wuchsfläche gut abzudecken und Schnecken keine Chance zu geben. Dann erscheinen die zahlreichen, traubenförmigen Blütenstände und erfreuen das Herz des Gärtners. Zum Winter wirft die schöne Pflanze ihr dunkelgrünes Laub ab.
Ligularia przewalskii ist für heimische Breiten ausreichend frostbeständig. Das macht sie perennierend (mehrjährig) und gut geeignet für die hiesige Gartenkultur. Unter normalen äußeren Bedingungen erscheint der Goldkolben mit seinem aufstrebendem Habitus ausgesprochen elegant. Ein starker Sommerregen führt allerdings dazu, dass er etwas struppig aussieht und auseinander zu fallen droht. Genauso unvorteilhaft wirken längere Trockenphasen. Sie senken die Vitalität und lassen das Laub erschlaffen. Am besten geeignet sind ständig frische und leicht feuchte Standorte, damit Przewalskis Kerzen-Goldkolben sich langfristig etablieren und gegen die Konkurrenz optimal behaupten. Wenn im Garten nur sonnige Lagen frei sind, achtet der Gärtner zumindest auf einen angemessenen Windschutz. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und dauerhaft feuchter Untergrund wirken sich positiv aus. Ein zusätzliches Plus für diese Staude ist die Pflege. Ist erstmals ein richtiger Standort gefunden, benötigt sie nur nach der Blüte einen pflegenden Rückschnitt. Weitere Pflegemaßnahmen sind nicht nötig.